Bisher sprach niemand von hochradioaktivem Material, das war eine Interpretation von dir.
Eine komplette Liste der Endlager weltweit findet sich (leicht veraltet) auf Wikipedia:
Du hast aber Recht, dass es in Europa noch kein Endlager für hochradioaktives Material gibt. Teilweise verschiffen europäische Staaten auch hochradioaktives Material zur Endlagerung nach Amerika.
Das erste Endlager für hochradioaktives Material was fertig gebaut ist wird wohl Olkiluoto in Finnland sein - wo ab 2027 hochradioaktives Material eingelagert wird.
2029 stimmt das Schweizer Volk über den Standort für die Schweiz ab. Schweden, Frankreich und Norwegen werden voraussichtlich zu einer ähnlichen Zeit ihre Planungen für den Bau eines Endlagers für hochradioaktives Material bekanntgeben.
Das folgende habe ich @lib zwar schon per PN geschrieben, aber vllt ist es ja auch für andere interessant.
Im Grunde ist diese Lösung leicht zu realisieren. Es geht Steckdosen, die über WLAN oder Funk an und ausgeschaltet werden können. Bindet man diese in eine Open Source Hausautomatisierung wie FHEM ein, kann man automatisch schalten. Ruft man nun die aktuellen Strompreise zum Beispiel von der Strombörse ab, kann man abhängig davon mit ein wenig Logik die Steckdosen an- und ausschalten.
@unkreativ Bleib bei den Fakten, meine Lösung basiert auf eigenen Implementierungen und OpenSource. Es werden keine Daten in den Äther gepumpt sondern nur öffentlich zugängliche Quellen abgezapft.
Das ist halt nur die Seite des Verbrauchers und hat mit dynamischen Tarifen wenig bis nix zu tun. Myste, du arbeitest doch beim EVU, gib doch mal eure dynamischen Tarife durch. Die gibt es nämlich nicht, oder? Und der Hinweis mit Tag und Nacht Tarifen hilft auch nicht. Die sind so aufgebaut, dass sie nutzlos sind.
Also ja, Tibber bietet so was wohl an. Ist aber der einzige. Liegt das jetzt an den EVU oder am Gesetzgeber?
Habe zu dem Thema viele hochkarätige Diskussionen gehört. Da hieß es immer: geht wegen der Regulierung nicht. Das müsste also geändert worden sein und keiner hat es mitbekommen? Werde mal Edith Nestle fragen, die sollte es wissen.
Ja, wenn dann sind es eigentlich nur kleine Startups, die dynamische Tarife im Angebot haben. Liegt das nun an den EVU oder an der mangelnden Nachfrage?
Das es kein breites Massenangebot gibt ist vermutlich einer Kombination geschuldet. Als Haushalt, mit vergleichsweise kleinem Verbrauch war bisher dadurch keine ausreichend große Ersparnis möglich. Klar lassen sich manche Prozesse etwas verschieben und Akkus später laden, aber das sind dann ein paar Cent und keine Kugel Eis (um mal das Zitat zu Anfängen der EEG Umlage aufzugreifen). Was Haushalten die wirkliche Einsparung bring ist eher, dass mit den beispielhaften Tarifen auch Smart Meter einhergehen und versteckte Verbraucher erkannt werden. Also das Wifi oder der Netzwerkdrucker nicht mehr 24/7 angelassen werden.
Das führt zum Problem der EVU. Die wollen Strom verkaufen. Wenn das aber dank der Technik dazu führt, dass die Kundinnen weniger verbrauchen, dann wird das eher nicht oder nur für Nischen angeboten. Gerade weil ein Smart Meter nicht so günstig ist und damit aufgrund des Preises auch nicht jeder Haushalt angesprochen werden dürfte.
Das Abschalten an sich benötigt aber neben dem Smart Meter weitere Devices (oder eben der ganze Haushalt wird angeworfen, was eventuell unschönen Nebeneffekte hat).
Das muss also auch noch hinzukommen. Und da wird es für einen Business Case doch recht schwer schwarze Zahlen zu ermöglichen. Das lohnt sich bei Haushalten einfach nicht, solange die Geräte nicht ab Werk entsprechend ausgestattet sind und alle Devices mit dem variablen, fernsteuerbaren Tarif zusätzlich ausgestattet werden müssen. Wie oben schon mal erwähnt kann es sich aber mit Wärmepumpen oder der Elektromobilität ändern. Die Technik sollte sich auch einfacher umsetzen lassen. Ein EAuto ist ja an sich schon fähig mit dem Netz verknüpft zu werden und muss nicht nachträglich aufgerüstet werden.
Wäre zwar auch eine Option, aber nicht zwingend die einzigste.
Und da man Wärmepumpen vom EVU in den Lastabwurf schalten kann und das bereits gemacht wird ist deine Gesetze und Verordnungen blubberei falsch.
Denn wenn man es jetzt schon machen kann, dann kann man dasselbe System auch für Ladekreise nutzen, da diese dann halt einfach nur häufiger im Lastabwurf sind als die Wärmepumpe.
Ich werde mir sowas auf jeden Fall einbauen wenn meine Solaranlage aufgebaut wird.
Ma gucken mein Nachbar will auch eine bauen und seit letztem Jahr ist es hier erlaubt eigene Kleinnetze in der Nachbarschaft zu betreiben um so den Ertrag zu teilen.
Aber damit beschäftige ich mich erst wenn es soweit ist, wird wahrscheinlich noch 1-2 Jahre brauchen, andere Arbeiten am Haus sind vordringlicher.
Hier findet sich eine Liste mit Anbietern dynamischer Tarife.
Gut möglich, dass das ein Grund ist, ich glaube aber eher nicht. Denn die Erfahrung zeigt, dass die Steigerung von Energieeffizienz beim Endkunden oft durch mehr neue Geräte ausgeglichen wird. Im Ergebnis stieg der Stromverbrauch bei Haushaltskunden in den letzten Jahrzehnten eher obwohl Geräte immer effizienter wurden.
Ich möchte auch noch einmal auf die Risiken solcher Preismodelle wie bei Tibber hinweisen. Gerade der Jahreswechsel (Insolvenz von Stromio) und vor allem auch die Ukraine-Preise haben die Strombörse richtig in Bewegung gebracht und etliche professionelle Stromeinkäufer sind insolvent gegangen. Glaubt der Endkunde wirklich, dass er durch viertelstunden-genaue Abrechnung an der Strombörse besser kommt? Etliche Tibber-Kunden dürften wohl Schweißperlen auf der Stirn gehabt haben. Seriöse EVU lösen dieses Risiko indem sie rollierende Lieferverträge mit Jahren Vorlaufzeit abschließen + auf den kurzfristigen Strommärkten noch einmal in den letzten 10 Tagen vor Belieferungstag Anpassungen, sofern möglich und nötig, vornehmen.
Tibber ist aus meiner Sicht in 2 Szenarien interessant:
ich habe eine PV-Anlage und Stromspeicher, denn dann kann ich die Grundlast selbst produzieren und lasse halt notfalls mal die Waschmaschine aus. Gerade im Winter kommt dieses Modell aber durch die nur geringe Produktion der PV-Anlage an die Grenzen
ich hätte einen zweiten Grundlast-Tarif mit fixem Preis pro kWh und schalte zwischen Tibber und dem Grundlast-Tarif je nach Situation hin und her. Ich fürchte aber, dass das regulatorisch nicht erlaubt ist.
Von biochemischen Abfällen hat bisher auch niemand geredet.
Aber bei der Sprache von Endlagern direkt hochradioaktive Materialien zu interpretieren ist übertrieben. Oben in der Liste stehen neun Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle, die in Europa in Betrieb sind.
Ich bezog mich nur auf Deutschland - wie das bei dir im hohen Norden ist weisst du besser.
Und in Deutschland darf kein Versorger einem Haushalt den Strom abstellen aus Zeit- oder Wettergründen. Fakt. Und diese Eingriffsrechte sind ein Prerequisit für das Anbieten von Tarifen die auf Zeit- oder Wetterbasis drosseln.
Niemand außer dir redet von Strom abstellen für den gesamten Haushalt.
Es geht schlicht um Verbrauchssteuerung und die gibt es auch in Deutschland bereits:
„Das bedeutet auch, dass sich die Stromversorgung der Wärmepumpe gezielt unterbrechen lässt – ohne dass es deswegen in Deiner Wohnung kalt wird. Diese Möglichkeit nutzen Netzbetreiber, um ihr Netz im Gleichgewicht zu halten, etwa in Zeiten hoher Stromnachfrage. Erlaubst Du den Zugriff, belohnen das die Netzbetreiber mit reduzierten Entgelten.“
Also hör einfach auf mit Nebelkerzen zu werfen, ich schrieb dir ganze Zeit mit Bezug auf Deutschland und da geben die Regularien eine solche Netzsteuerung her, sonst gäbe es keine Tarife für Wärmepumpen.
Aber das stimmt doch nicht. Es reicht ein dynamischer Stromtarif und ein wenig Technik, die der Verbraucher selbst zu steuern hat. Was wäre das für ein Rückschritt in Zeiten, in denen einzelne Haushalte wegen ihrer Verträge plötzlich zumindest partiell stromlos wären - der Energieversorger oder der Netzbetreiber wissen doch nicht was am Ladekreis wirklich alles hängt und ob es nicht lebensnotwendig ist (auch eine Wärmepumpe kann schon bei 1-2 Tagen zumindest zeitweise unterbrochener Stromversorgung im Winter essentiell werden, v.a. bei sehr alten Menschen oder kleinen Kindern/Neugeborenen im Haus).
Besser wäre da, wenn der Verbraucher es in der Hand hat, den Ladekreis (automatisch?) zu schalten, wie oben von mir beschrieben. Allerdings löst das nicht das eigentliche Problem der dynamischen Verträge - was machen solche Vertragsbesitzer in Situationen wie diesen Winter als die Strombörse verrückt spielte? Die finanzielle Not wäre vorprogrammiert und am Ende würde sicher nach der Allgemeinheit zur Deckelung der Preise gerufen.