Und wenn wir die Laufzeit Atomkraftwerke der nicht verlängern brauchen wir kein Endlager? Sorry, aber das ändert an der Gesamtabfallmenge so wenig, dass es vernachlässigbar ist.
Dazu möchte ich anmerken, dass die Alternative Kohle ist, wie @lib bereits gesagt hat. Das Heißt für Dich sind Häuser/Dorf abbaggern, Schadstoffe und CO2 in die Atmosphäre plus Tote im fünfstelligen Bereich jedes Jahr OK im Vergleich zu ein kleines bisschen mehr Atommüll und kein CO2? Ist Deine Angst vor Atomkraft so groß?
Ich würde hier auch nochmal darauf hinweisen, dass biologische oder chemische Abfälle anders gefährlich, aber nicht zwingend weniger gefährlich sind. Aber auch hier kommt die Diskussion über das Endlager für hochradioaktive Abfälle diversen Firmen und der Politik sehr gelegen, denn dadurch sind die anderen Endlagern nicht im Fokus und können einfacher und ohne Widerstand gebaut werden. Die meisten wissen noch nicht einmal, dass wir die Dinger hier in Deutschland haben.
Dieses Dilemma ist alleine dadurch verschuldet, dass wir 30 und mehr Jahre nichts getan haben, um auf erneuerbare umzusteigen. Von daher lasse ich dieses Argument, dass man sich zwischen Atomstrom und Kohlestrom entscheiden muss, nicht gelten. Das eine ist der Regen, das andere die Traufe. Nur von der Sonne sprach keiner.
Ohne mich hier wirklich auszukennen denke ich dennoch, dass biologische und chemische Abfälle nicht abertausende von Jahren nachwirken. Und kommen wir zurück zur Sonne: Die produziert keinerlei Abfälle.
Die Alternative ist solarer Energieeintrag, Wind plus PV, plus Sonne, plus Speichertechnik in diversen Formen!
Das lösen die Energie- Fachleute!
Hier wird erneut und mehrfach versucht, Desinformation oder Falschinformation zu streuen und zu verbreiten, ähnlich dem Märchen des europaweiten Stromausfalls!
Das europäische Verbundnetz ist so dermassen stabil und redundant, das kann nicht passieren!
Das sind gezielte Manipulationen, um die Gunst der Stunde, die Krise um den Ukraine-Krieg herum zu nutzen!
Scheint er auch nicht wirklich zu wollen. Wobei hier eventuell auch eine kleine Ungenauigkeit dazu führt, dass @lib weiter darauf beharrt. Bei den Wärmepumpentarifen in deinem Link geht es letztlich darum, dass Netzbetreibende darauf zugreifen dürfen und erst mal nicht die Energieversorgende. Da war das Ziel, dass es möglich sein muss aus Netzsicht eine Anlage bzw. mehrere Anlagen abzuregeln, um Überlastungen zu vermeiden.
Ein eventuell besseres Beispiel sind virtuelle Kraftwerke, weil da wirklich die Versorgende eingreift und den Strombezug eines Haushalts verändert und damit den Netzbezug erhöht oder senkt (sonnen-VPP öffnet sich für weitere VPP-Aktivitäten). Ist in Prinzip also aus Systemsicht nicht viel anderes als andere Endgeräte vom Netz zu nehmen und den Verbrauch zu senken, nur eben mithilfe eines größeren Speichers und einer PV-Anlage. Aber eben durch die Versorgende.
Was finde ich aber sich wieder ganz gut zeigt, dass man auf größere Kapazitäten angewiesen ist. Sonst lohnt sich der Business Case nicht wirklich oder eben nur für Kundinnen mit entsprechend hoher Zahlungsbereitschaft.
In dem Kontext gab es vor über zehn Jahren schon mal ein Forschungsprojekt (leider habe ich nichts neueres gefunden). Ein Aspekt war damals in der Tat, dass das Marktdesign angepasst werden muss und variable Tarife ermöglicht werden müssen (https://www.ifeu.de/fileadmin/uploads/moma_Abschlussbericht_ak_V10_1_public.pdf leider sehr lang). Aber das haben wir ja inzwischen und auch Smart Meter für die entsprechende Abrechnung sind vorhanden. Es hängt also an vielen Punkten, nicht aber daran, dass der Eingriff nicht möglich wäre.
Das ist mir bewusst und eventuell mit ein Grund, wieso bei Privathaushalten solche Tarife und damit verbundenen Möglichkeiten auf wenig Interesse stoßen. Im Kopf habe ich gerade z.B. die Lage in Texas / USA vor ein paar Jahren, wo im Winter die Preise vierstellig wurden und Menschen pleite gegangen sind, nur um ein warmes Haus zu haben.
Damit widersprichst Du Dir selbst. Ja, wir haben das Dilemma selbst verschuldet, aber genau deshalb stecken wir doch in diesem Dilemma und genau deshalb führe ich dieses Argument hier an. Wind und Sonne wäre mir auch lieber.
Das kommt auf die Abfälle an, aber viele chemische Verbindungen und Schwermetalle sind langzeitstabil, d. h. die sind nicht „nur“ 1 Million Jahre schädlich, sondern noch deutlich länger, theoretisch ungegrenzt.
Jedes Mal wenn ein Politiker eine „offene Diskussion“ zu seinem Thema fordert, welches bereits seit langer Zeit offen diskutiert wird, dreht sich mir der Magen um. Das wird bei mir einsortiert unter „AfD Stil“.
Welche Klientel hat denn ein (wirtschaftliches) Interesse an Atomkraft? Also, außer den russischen Brennstabherstellern? Ne, Atomkraft fordern ist reiner Populismus.
Eine Lese- und Video-Empfehlung: Der Gießener Physiker Prof. Dr. Michael Düren, der
von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) ausgezeichnet wurde für „sein unermüdliches und vielfältiges Engagement als Wissenschaftsvermittler in der Zivilgesellschaft und sein kompetentes Werben für eine globale Energiewende“.
Dazu sein aktuelles Video. Er zeigt darin auch, wie Uran Minen aussehen - von wegen Co2 Neutral…