Du redest von Täter-Opfer-Umkehr und vergleichst dann den Ukrainekrieg mit dem Nahostkonflikt und stellst die Palästinenser auf die gleiche Stufe wie die Russen. Zur Erinnerung, die Russen haben ohne jede Not mit einer Übermacht die Ukraine überrannt, und als das nicht auf Gegenliebe gestoßen ist, haben sie ein Massaker angerichtet, ohne dabei ein nachvollziehbares und für sie sinnvolles Ziel zu verfolgen.
Die Palästinenser hingegen werden von einer Übermacht unterdrückt und leisten legitimen, nachvollziehbaren Widerstand in einem Guerillakampf. Die Mittel sind teilweise schlimm und zu verurteilen. Unbeteiligte töten, ist mMn immer falsch. Sie erreichen durch diese Gewalt allerdings leider ihre Ziele, und das gilt auch für die IDF und die Siedler, sie töten ebenfalls Unbeteiligte, um ihre Ziele zu erreichen. Was macht es für einen Unterschied für die Eltern, ob ihre Kinder erstochen, erschossen oder zerbombt wurden? Dieser Krieg läuft nicht erst seit dem 07.10.
Keine Seite ist besser als die andere, und beide Seiten nutzen ihre Möglichkeiten, um ihre Ziele zu erreichen. So eklig es klingt, für die Hamas war das aus ihrer Sicht ein großer Erfolg, sie haben dadurch massiv an Unterstützung gewonnen.
Dein Vergleich mit Butscha und den Russen ist also nicht so ganz richtig. Ja, Zivilisten wurden getötet, es gab viel Blut und Leid. Für den Verlauf des Krieges konnte die Aktion in Butscha aber keinen Vorteil für die Russen haben, eher im Gegenteil.
Wenn Lage der Nation das also so einordnet, wie sie es getan hat, dann ist das einfach leider das richtige Bild auf diese Tat und diesen Konflikt. Dabei gibt es nicht viel zu kritisieren oder umzudeuten.
Ich wiederhole mich vllt, aber wenn ich lese, wie einseitig hier manche diesen Konflikt betrachten, muss man nochmal sagen, lest oder hört auf die Wissenschaft (Muriel Asseburg, Michael Lüders) und versucht eure verschwommene deutsche Brille dabei abzunehmen.