Israel & Nahost-Konflikt - Folgen in und für Deutschland - Demonstrationen

Volle Zustimmung, ich finde allerdings die Beobachtung interessant, dass die gewalttätigsten Ausschreitungen bei verbotenen Demonstrationen zu beobachten sind. Vielleicht sollten wir es einfach mal mit mehr Liberalität probieren, Demonstrationen nicht pauschal verbieten und schauen, wie sich das entwickelt. Es ist ja sehr plausibel anzunehmen, dass gerade das Verbot von Demonstrationen den Frust und die Gewaltbereitschaft massiv ansteigen lässt.

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Dann keine Fußballspiele mehr mit Polizei begleiten. Wenn ich schon höre: Hochrisikospiel könnte ich ko…

Das ist mir eine politische Demonstration schon lieber.

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Ich finde das Kommentar über Greta nicht OK. Es klingt so großmütig, aber in Wahrheit ist es eine fiese Art jemanden abzustempeln, wie als wäre sie nicht in der Lage eine besonnene Meinung zu haben. Der Verweis auf ihren Autismus um sie zu diskreditieren wie eine nicht so richtig ernst zu nehmende Person, empfinde ich als unangebracht. Es spricht ihr Autonomie ab. Deine Aussage ist ein gutes Beispiel von Ableismus und Ausgrenzung.

Greta ist natürlich, wie wir alle wissen, eine besonnenen Person, die sich auf dem hier geposteten Foto Seite an Seite mit Juden für Frieden einsetzt. Sie weiß genau was sie tut und ist sehr wohl informiert.
(… Absatz gelöscht von Moderation)

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Das ist sehr bedauerlich. Denn auch wenn auf dem Foto jemand behauptet dort als Jude zu sitzen (Stichwort Fabian Wolff) war es doch eine sehr einseitige Stellungnahme („stay with Gaza“), die damit sowohl die Tat der Hamas ignoriert als auch das Leid, das zweifelsohne auf israelischer Seite vorhanden ist.

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Im Fall von Greta Thunberg ist es aber so, dass ich eine Tatsache geschildert habe. Das ist auch keineswegs eine Abwertung des Autismus:
„Menschen mit Autismus sind sehr zielgerade und können sich nicht gut in den anderen versetzen. Alles ist sehr schwarz-weiß, eine Grauschattierung gibt es für jemanden mit Asperger nicht. Die politische Welt lebt natürlich von Grauschattierungen und das wird Greta Thunberg auf keinen Fall akzeptieren.“
Wie authentisch Greta Thunberg ist (focus online)

Thunberg selbst weiß, dass auch ihr Asperger-Syndrom dazu beiträgt, dass sie sich so unbeirrt für ihr Ziel einsetzen kann. „Mein Gehirn arbeitet ein bisschen anders, also habe ich einen anderen Blickwinkel auf die Welt, ich sehe sie hauptsächlich in Schwarz und Weiß“, erklärte die Klimaaktivistin. Dass sie deswegen anders ist „als die Norm“ sieht sie als „Superkraft“.
„Anders zu sein, ist keine Krankheit“, schrieb die 16-Jährige auch gestern in ihrem neusten Klimapost auf Facebook: „Ich verstehe ehrlich nicht, warum Erwachsene ihre Zeit eher damit verbringen, Teenager und Kinder zu verspotten und zu bedrohen, die die Wissenschaft unterstützen, wenn sie stattdessen auch etwas Gutes tun könnten.“

Ich finde diesen offenen Brief sehr interessant, über den leider nur von sehr wenigen Medien berichtet wurde:

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Greta Thunberg ist die einflussreichste Person der Klimabewegung und generell eine sehr bekannte Persönlichkeit und das nicht erst seit kurzem. Ihr Autismus hat sie nicht daran gehindert, zur globalen Ikone aufzusteigen und u.a. mit hochrangigen Politikern zu diskutieren.
Dieser Person jetzt unzureichendes Denk- oder Reflexionsvermögen zu attestieren, um sie vor dem Vorwurf des (unabsichtlichen?) Antisemitismus in Schutz zu nehmen, ist paternalistisch, abwertend und meiner Meinung nach völlig realitätsfern.

Auf dem Bild war keine andere Deko neben den 4 Personen zu sehen, lediglich der Kraken. Dazu das Teilen von Accounts, die sich nicht nur pro-Palästina sondern explizit pro-Hamas äußern.

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Darum sage ich: Schuster, bleib bei deinen Leisten.
Das gleiche käme raus, wenn Olaf Scholz Vorschläge für die Aufstellung der Nationalmannschaft tweeten würde oder Lothar Matthäus Sozialkritik.
Offensichtlich verstehen die meisten Nichtauthisten bis heute nicht, was die Ikone da eigentlich will. Wie sollte man sonst die Fuck-you-Greta-Aufkleber am Kofferraumdeckel interpretieren.

Mich würde tatsächlich mal interessieren, wer für den Inhalt der Accounts von Fridays For Future Intl. verantwortlich ist.

Denn bei solchen Posts wird die gesamte Bewegung in Verruf geraten, weil das ist in meinen Augen einfach nur noch klarer Antisemitismus…

https://www.instagram.com/p/Cy1R6XAu9Bn/?igshid=MzRlODBiNWFlZA==

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Den Vorwurf unbeabsichtigten Antisemitismus verstehe ich in diesem Zusammenhang nicht. Entweder verbreitete Thunberg hier bewusst Antisemitismus oder die Wahl des Kuscheltieres war einfach Pech und dann hat das Bild nichts mit Antisemitismus zu tun.

Für ersteren Fall sollten die Ankläger ihre Behauptungen auch mit harten Fakten belegen. Ein Retweet einer zweifelhaften Quelle und Solidaritätsbekundungen mit Zivilisten reichen dafür sicher nicht aus.

Können die Ankläger ersteres nicht belegen, dann muss man von letzterem Fall ausgehen. In diesem Fall trifft Thunberg keine Schuld. Der Antisemitismus findet dann nur im Kopf des Rezipienten statt.

Ich finde Menschen aufgrund einer weit hergeholten Interpretation schlimmes Fehlverhalten zu unterstellen zeigt eine enorme Überempfindlichkeit und mithin ein bedenkliches Maß an entweder Boshaftigkeit (falls das berechnend stattfindet) oder ein gewisses Maß an Verfolgungswahn. So sollten wir nicht miteinander umgehen. Besser wäre ein wohlwollender Umgang.

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Spannend in dem Zusammenhang finde ich vor allem, warum FFF bzw. Greta sich überhaupt dazu äußern. Ihr Schwerpunkt ist Klimaschutz und alles was damit zu tun hat.

Klar, jeder darf Meinung haben und Meinung äußern (zumindest in Demokratien), aber gerade so Organisationen und Promis steht es meist besser zu Gesicht, wenn sie in Ihrem angestammten Themenumfeld bleiben und nicht zu allem was sagen, was die Öffentlichkeit gerade beschäftigt.

So fragt man sich, welche Motivation dahintersteckt. Cui bono?

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„Recherchen der Jüdischen Allgemeinen zeigen nun jedoch: Die Inhalte des Twitter-Accounts von FFF International werden von nicht einmal einem Dutzend Aktivisten maßgeblich bestimmt. Keiner von ihnen ist überregional bekannt oder für seine Funktion gewählt worden. Unter ihnen ist es wiederum nur eine Handvoll Personen mit einer geradezu fanatisch israelfeindlichen Einstellung, die die Positionen des Accounts zum Nahostkonflikt bestimmen – und damit das öffentliche Bild der gesamten FFF-Bewegung prägen.“

„Zum Nahostkonflikt wird immer noch verhältnismäßig häufig getwittert. Der letzte eigene Beitrag des Accounts vom Mai 2023 verurteilt die Verbote einiger pro-palästinensischer Kundgebungen in Berlin, nachdem es auf vergleichbaren Veranstaltungen zu antisemitischen Parolen und Angriffen auf Pressevertreter gekommen war. »Befreit Palästina von deutscher Schuld«, heißt es am Ende des Tweets. Formuliert hatte ihn Hasan Ö.“

Ist wirklich traurig zu sehen wie eine Handvoll verblendet Aktivisten es geschafft haben eine so große Bewegung zu kapern. Ist nun unvermeidlich, dass sich die deutsche Gruppe komplett abspaltet. Sonst geht jede Glaubwürdigkeit verloren.

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Bedenke, dass es sich um Aktivisten handelt.
Weniger aktivistische Organisationen und Prominente handeln im Sinne ihrer Reputation, Aktivisten hingegen handeln entsprechend ihres Gewissens. Unter Aktivisten hat man deshalb häufig Aktivismus-Überschneidungen, daher: ziemlich viele Umweltschutz-Aktivisten sind auch z.B. Menschenrechts-Aktivisten oder LGBTQI-Aktivisten. Das ist relativ normal.

Bei einem hierarchisch organisierten Verband wie Greenpeace oder sogar der „Letzten Generation“ ist es relativ einfach, über die Führungspositionen und Beschlüsse der Gremien dafür zu sorgen, dass sie sich nur auf „ihren“ Bereich konzentrieren und sich nicht zu umstrittenen anderen Punkten äußern. Bei einer Graswurzelbewegung wie FFF, die ja geradezu darauf basiert, dass jeder mitmachen können soll und es keine zentralen Strukturen gibt, ist es dann eben vor allem eine Frage des Zufalls, wer die Kontrolle über „den Twitter-Account“ hat bzw. welcher Twitter-Account von den eigenen Mitgliedern, aber auch der Öffentlichkeit und den Medien als legitimes Sprachrohr der Bewegung wahrgenommen wird.

Anders ausgedrückt:
Es müssen keine komplexen Absichten / Motivationen dahinter stecken. Es kann gut sein, dass die Leute, die aktuell den Twitter-Account betreuen, da „so reingerutscht“ sind, weil sie z.B. als erste einen Account aufgesetzt haben, der eine entsprechende Reichweite erzielen konnte. Die Frage ist nun eher: Wie geht FFF damit um, wenn sich rausstellt, dass die Leute, die den Twitter-Account betreuen, eine eigene Agenda verfolgen, die für die Bewegung möglicherweise schädlich sein könnte?

Und die Frage ist auch wieder komplex, es fängt schon damit an, ob es überhaupt realistisch ist, dass „vernünftigere Kräfte“ Zugriff auf diesen Account bekommen und man denjenigen, die jetzt problematisch geworden sind, die Kontrolle entziehen kann. Das hängt dann sehr davon ab, wer die Zugangsdaten hat, unter wessen Credentials der Account bei Twitter registriert ist, ob die problematischen Personen bereit sind, zu kooperieren usw. usf. Denn - falls überhaupt für die Betroffenen sinnvoll möglich - eine gerichtliche Entscheidung herbeizuführen, wird ewig dauern.

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Ich kann Deine Antwort verstehen und will Dir da in Teilen auch nicht widersprechen.

Aber nur weil jemand Aktivist ist, meint einer zu sein oder einer werden will, heißt das ja nicht, dass er/sie ohne jede Moral unterwegs sein muss. Was FFF da postet geht einfach gar nicht. Bei der AfD schreien zurecht hier im Forum alle auf bei analogen Posts / Phrasen, daher finde ich es schon ein wenig verwunderlich, dass bei FFF / Greta das in Teilen verteidigt wird.

Das man die Politik Israels und manches Vorgehen kritisieren kann … d’accord, aber Genozid hier anzuführen geht gar nicht. Genozid ist das was die Hamas und andere extremistische Islamisten-Organisationen offen propagieren. Nach meiner Kenntnis tut Israel dies nicht.

Was die Frage „wie geht FFF nun damit um“ angeht bin ich bei Dir, aber nur weil sie vermeintlich unorganisierter sind, rechtfertigt das nicht alles. Überleg Dir mal bitte wie viele, politisch unerfahrene junge Menschen das nun lesen und denken, dass dies ja richtig sein muss, weil FFF / Greta sich ja für die gute Sache Klimaschutz organisieren.

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Sie selbst sagt dazu:
https://twitter.com/GretaThunberg/status/1715355506078892505?s=20

It has come to my knowledge that the stuffed animal shown in my earlier post can be interpreted as a symbol for antisemitism, which I was completely unaware of. The toy in the picture is a tool often used by autistic people as a way to communicate feelings.
We are of course against any type of discrimination, and condemn antisemitism in all forms and shapes. This is non-negotiable. That is why I deleted the last post.

Allerdings wurde bereits kritisiert, dass es ausgerechnet dieses Mal auftauchte und nicht schon früher.

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Interessante Hintergrundinformationen zu Antisemitismus im linken Spektrum:

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Wenn Schwarzpulver verbrennt wird CO2 frei gesetzt, Wiederaufbau zerstörter Häuser benötigt viel Betong welches viel CO2 produziert.

Frieden ist Klimaschutz.

Für mich, der ich moch von (a)sozialen Medien fern halte, darfst du gerne erklären, wo in deinem.Bild der Antisemitismus versteckt ist.

Außer natürlich du vertrittst due Auffassung: bist du nicht für Israel, bist du Antisemit. Aber dann sind wir bei dem Schwarz Weiß Denken, was hier Greta so negativ ausgelegt wird.

Wunderbar … wo bleibt FFF dann bei den laufenden Kriegen Ukraine, Bergkarabach, Syrien, Kongo, Kolumbien etc. pp.

Den von @LightingMcK kannst Du auch ohne Instgram-Konto aufrufen und wie Du oben siehst, besteht der Post aus mehreren Bildern, die man nach rechts swipen kann. Mach es am besten selber mal und lies Dir jedes der Bilder in Ruhe durch und dann kannst Du gerne nochmal posten, ob Du es OK findest.

Als „Appetizer“ mal das 2. Bild aus der Serie:

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So ganz verstehe ich es jetzt immer nicht nicht, wo diese Texte antisemitisch (judenfeindlich) sind. Liegt vielleicht auch daran, dass ich auch das Gefühl habe, das Kritik an Israel recht schnell als antisemitisch abgestempelt wird, das kritische Worte von Vertretern Israels nicht akzeptiert werden, das israelische Vertreter auch nicht ganz sauber auf der Linie des Rechtsstaat unterwegs sind.
Einige Punkte sind sogar verständlich. Insbesondere wenn man sich die Rhetorik der Abschiebung und Ausweisung anhört.

Grundsätzlich halte ich die ganze Diskussion über FfF für übertrieben, man könnte es auch unter Meinungsfreiheit laufen lassen. Aber was abweichende Meinungen angeht, sind wir sowieso gerade auf einem ganz schlechten Weg. :confused:

Erstmal:
Ich bestreite nicht, dass bestimmte Postings vom FFF-Twitter-Account gar nicht gehen (z.B. die Sache mit dem „Brainwashed into standing by Israel“).

Aber dass wir bei der AfD anders werten als bei FFF habe ich ja gerade versucht, zu erklären:
Der AfD-Twitter wird von Menschen geführt, welche von der AfD-Parteiführung dazu bestimmt und dafür bezahlt werden. Der AfD-Twitter ist ein Bestandteil einer festen Organisationsstruktur, auf welche die AfD-Führung vollumfänglichen Einfluss hat. Wenn der AfD-Führung nicht gefällt, was der Twitterverantwortliche tweetet, kann sie den Account sofort anders besetzen.

Bei FFF gibt es diese Struktur nicht - und selbst Greta Thunberg und andere bekannte Funktionäre sind darauf angewiesen, dass diejenigen, die aktuell Zugriff auf den Twitter-Account haben, kooperieren. Der Twitter-Account ist im Prinzip in der Gewalt einer kleinen Untergruppe, auf die die „Gesichter“ von FFF wie Greta Thunberg nur indirekten Einfluss haben, es gibt keine „Chefs“ von FFF, die die organisatorische Macht haben, den Twitter-Account anders zu besetzen.

Wenn also Greta nun sagen würde: „Ey, was ich da auf Twitter über einen Account, der mit FFF assoziiert wird, schreibt, gefällt mir nicht“ wäre es gut möglich, dass die Besitzer des Accounts diesen Account einfach kapern, zum Beispiel umbenennen in „Freedom for Palestine“. Und Greta und co. können sehr wenig dagegen tun, tatsächlich wie juristisch. Der Schaden für die gesamte Bewegung wäre enorm.

Deswegen habe ich ein Stück weit Verständnis dafür, dass die „Gesichter“ von FFF hier sehr diplomatisch agieren, eben weil sie keine „faktische“ Macht über den Twitter-Account haben, sondern nur eine soziale Macht.