ich schreib das jetzt einfach mal hier rein, ja, das ist anekdotische Evidenz, aber eben auch ein Teil der existierenden Wahrheit.
Ich versuchte heute einen Impftermin für jmd. zu bekommen (m.68).
Er selbst hat bereits beim Hausarzt angerufen: Keine Impfung, da nicht ü70
Anruf bei 2tem Arzt: Wir impfen gegen Covid aus Überlastungsgründen prinzipiell nicht mehr
Anruf 3ter Arzt: Wir impfen nur Bestandspatienten, keine Neuaufnahmen mehr.
Anruf Impfzentrum: Machen Sie bitte online einen Termin.
BayImco (Das Online Impfportal hier in Bayern): Hier rief die Person mich dann an, da der Account nicht mehr funktionierte (wurde wie so ziemlich alle Accounts zwischenzeitlich gelöscht.) Nach der Neuregistrierung wurde - Stand 19.11. - in allen auswählbaren Impfzentren wird „kein Termin verfügbar - versuchen Sie es später wieder“ angezeigt !!!
Kommentar der potentiellen impfwilligen Person: „Na dann lass ma das halt bleibn“
O.K. in diesem Fall lassen wir (ich) das jetzt nicht bleiben, aber so läuft das halt teilweise in der Realität auch ab.
Ich persönlich bin stinksauer auf eine solche Impforganisation.
Den Frust kann ich total verstehen. Das spricht auch noch mehr dafür, dass es viel mehr niedrigschwellige Impfangebote bräuchte. Meine Eltern (beide Impfmuffel, keine Impfgegner per se) haben sich erst zum Impfen durchringen können, als das Impfmobil im Park ihres Wohnviertels bzw. am Fußballstadion stand
Ging in diesem Fall um die Booster Impfung. Halte ich auch für nicht weniger wichtig als die Erstimpfung wenn man die israelischen Daten sieht.
Der Stand ist übrigens unverändert, hier mal ein Screenshot (Schwärzungen und roter Pfeil von mir). Es gibt derzeit keine Termine in allen Impfzentren (5 Stück) in München (ist jetzt auch nicht die kleinste Stadt).
Das betrifft soweit ich das sehe auch Erstimpfungen, da das BayImco System hier nicht unterscheidet!
Das ist einfach komplettes Versagen auf allen Ebenen, von der Biontech Rationierungsnummer noch gar keine Rede. Ich spreche mich wirklich tagtäglich für Impfungen aus und versuche die „Muffel“ zum Impfen zu bringen und dann wird einem so in den Rücken gestochen, da hat man bald keine Lust mehr!
In Berlin war es (vor einer guten Woche zumindest) einfach, einen Termin für einen booster in einem der verbliebenen Zentren zu buchen (online).
Dann dachte ich, ich frage meine Hausärztin, ob sie mir den booster zusammen mit meiner schon etwas früher terminierten Grippeimpfung verabreicht (in fast zwei Wochen).
Das war leider völlig unmöglich. Den genauen Grund hat mir die Sprechstundenhilfe nicht erklärt, aber sie war völlig mit den Nerven am Ende.
In der Kleinstadt in der ich zurzeit lebe gab es heute eine Impfaktion. Die Schlange war über hundert Meter lang und die Leute standen stundenlang in der Kälte. Wenn man sich überlegt dass die Stadt nur 30000 Einwohner hat ist das glaube ich einfach den neuen Vorgaben geschuldet.
Ist nur mal Spekulation aber ich könnte mir vorstellen, dass insbesondere „3G am Arbeitsplatz mit Dokumentationspflicht auf Arbeitgeberseite“ richtig gesessen hat: Jeden Tag ein Test aus eigener Tasche bezahlen und sich nicht entschuldigen zu können (ist ja nicht 2G) ist glaube ich einfach kaum ohne Impfung realisierbar… Und wer wäre besser geeignet erwünschtes Verhalten durchzusetzen als Chef*innen?
Wenn das stimmt und jetzt kurz die Schnitzelpanik ausbricht, gibt es ja zumindest die Hoffnung, dass das BMG schnell auf den gestiegenen Bedarf reagiert und es dann bald wieder Termine gibt… Was daran traurig wäre ist nur, dass das wirklich absehbar war und man vorher die Kapazitäten wieder hätte hochfahren können…
Zusätzlich zu den nicht vorhandenen Terminen für die Münchner Impfzentren läuft es bei den Sonderimpfaktionen auch nicht gerade optimal. Besonders für ältere Menschen ist das bei den derzeitigen Temperaturen eine Zumutung. Vor allem, da (trotz Vorhandensein von genug Impfstoff) nicht einmal garantiert werden kann, dass jede Person geimpft werden kann.
Gestern wollte meine Schwester unbedingt zum Boostern zu einer dieser Sonderaktionen und ich habe sie begleitet. Immerhin hatten wir zwar je noch einen Termin im o.g. Onlineportal erhalten, aufgrund der heruntergefahrenen Kapazitäten in den Impfzentren allerdings erst am 28.12.2021. Um 11 Uhr war Start der Impfaktion, wir waren um 10:30 Uhr vor Ort, standen stundenlang in der Eiseskälte (zum Glück warm genug angezogen, die Menschen vor und hinter uns in der Schlange riefen nach ein bis zwei Stunden Wartezeit Freunde und Familienangehörige an, die ihnen dann warme Getränke und teilweise wärmere Schuhe und Kleidung vorbeigebracht haben… ). Um 14:30 Uhr wurden dann Marken an die Leute verteilt, die bis zum Ende der Impfaktion um 17 Uhr noch geimpft würden. Wir waren übrigens nicht dabei
Vorgeschlagen wird der 21.12. !! Der Termin wurde nicht gebucht, da einfach zu spät.
Letztendlich - und das ist leider kein Witz - half ein modifiziertes Refresh-Script einen zeitnahen Termin zu bekommen, der wohl wieder freigegeben/storniert? wurde.
Ich habe heute für die Boosterimpfung einen Termin in 3 Monaten bekommen. Da ist die 4. Welle dann auch größtenteils durch. Impfzentren sind zu, die mobilen Teams gibt es nicht in meiner Stadt und in den Nachbarstädten werden nur Ü70 geimpft. Impfhotline habe ich heute niemanden erreicht… Ist in Niedersachsen nicht besser.
Das die Termine erst einen Monat später vergeben werden (nochmal +7 Tage zum Aufbau des Impfschutzes) ist angesichts der Lage nur noch ein schlechter Scherz.
In den Medien und vom Gesundheitsminister wird zum Boostern aufgefordert (und allgemein zum Impfen), aber konkret rettet eine Boosterimpfung, die Anfang Dezember abgeschlossen ist jemanden evtl. vor dem Krankenhausaufenthalt.
Eine Booster-Impfung die erst im nächsten Jahr abgeschlossen ist, hilft im Zweifel nichts, da die Wahrscheinlichkeit sich im Dezember anzustecken eben enorm hoch ist.
Ich will gar nicht ausschließen, dass es irgendwo in Deutschland mit den Impfungen in der Praxis super läuft, aber der Eindruck vermittelt sich mir gerade nirgends und die Politik verschließt davor die Augen.
Es sollte doch meines Erachtens möglich sein, dass das THW einfach ein paar Zelte aufstellt und losimpft. Der Bedarf (siehe Schlangen vor den Impfzentren ist ja offensichtlich da)!
Ulf sagt in der aktuellen Lage: „[…] wären alle Menschen geimpft hätten wir kein Problem auf den Intensivstationen“.
Vielleicht keine Überlastung mehr, aber NULL Covid Kranke hätten wir auch nicht. Vielleicht sollte man mal wieder über die Erforschung von Medikamenten reden. Wenn man mit Covid im KH landet, bleibt den Ärzten nicht viel Therapie Möglichkeit, als das Beatmungsgerät.
Thema 2G:
Ulf sagt, sinngemäß, „2G motiviert die Menschen sich jetzt impfen zu lassen, denn dann können sie bestimmte Aktivitäten wieder nachgehen“.
=> Außer die Menschen leben in Bayern, dort wurde 2G (teilweise) wieder kassiert (Bars/Diskotheken).
Disclaimer: Ich bin geimpft, seit zwei Wochen sogar schon geboostert.
Mein Termin zum Boostern ist am 05.01.21.
Die Hausärzte in meiner Region sind entweder ausgelastet mit Impfen oder Impfen gar nicht da sie mit dem normalen Tagesgeschäft gerade so rum kommen.
Niedrigschwellig an eine Impfung zu kommen wäre geboten aber die Realität ist diametral dazu.
Kommunikativ ist das natürlich das nächste Desaster. Welchen Aussagen kann man denn bei solchen Vorlagen überhaupt noch glauben.
Das verstärkt natürlich meine pessimistische Einstellung beim Thema „Bekämpfung von Corona“.
Das nur Hausärzte derzeit impfen wollte doch Herr Gassen so. Es ist einfach ekelhaft wie viel gieriger Lobbyismus fie Pandemiebekämpfung prägt und sabotiert.
Die Sprechstundenhilfe meines Hausarztes hat mir auch freundlich aber bestimmt mitgeteilt, dass ich nicht vor Ablauf der 6 Monate nach der 2. Impfung drann komem, man ist völlig überlastet.
Spannend finde ich dass der R-Wert nur knapp über 1 liegt derzeit.
Dann habe ich es falsch gelesen, aber es ist trotzdem so dass Gassen wollte dass die Impfzentren geschlossen werden weil die Hausärzte alles schaffen würde.
Dito. Mein Hausarzt impft - wie auch schon im Frühjahr/Sommer 2021 - erstmal die älteren Patient:innen und das an einem Tag in der Woche. Für eine größere Impfaktion fehlt ihnen die Kapazität. Was verständlich ist, da die Praxis nur vormittags geöffnet hat. Nachmittags macht mein Hausarzt noch Hausbesuche auf dem Land.
Dafür kann ich von einem positiven Erlebnis berichten: Nach der Katastrophe mit der mobilen Impfaktion der Stadt am Wochenende habe ich von einem Bekannten den Tipp bekommen, dass seine Hausärztin ohne Termin Coronaimpfungen durchführt und das auch bei Fremdpatienten. Ich war gestern Früh dort, habe trotz langer Schlange nur eine halbe Stunde gewartet und dann meine Drittimpfung erhalten, inklusive QR-Code. Die Praxis war super organisiert und verimpft sowohl Moderna als auch Biontech.
