Habecks Billigstrom für Industrie, langfristige EE-Preis-Entwicklung

Ich stelle die 635 GWh nicht in Frage. Da liegst du sicher richtig auch wenn ich mich wundere wie du auf die Zahl kommst. Die Zahlen, die ich kenne, geben das nicht her. Was ich mit

Zahlenspiele

meinte ist, dass es Zahlenwerte gibt, die deine Accounts mantraartig immer wieder wiederholen. Zusammen mit all den anderen Indizien, machst du es uns nicht allzu schwer dich zu erkennen. :wink:

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Nein. Und wenn ich es wäre, würde ich glaube ich einen miserablen Job machen, mit der Kommunikation meiner Einstellung, dass AKWs in Deutschland wenig Zukunft haben. Wenn du meine Beiträge und die Diversität ihrer Themen liest wird glaube ich sehr schnell klar, dass ich hier nicht für ein Unternehmen unterwegs bin. Ich finde diese Diskreditierungskampgne nicht besonders spannend und schlage vor, wir kommen zurück zu den Sachthemen.

Wann habe ich denn Wikipedia als Quelle genannt? Die 40GWh Pumpspeicher findest du übrigens in fast jeder Studie, die sich mit dem Thema beschäftigt. Nimm z.B. die bekannte Fraunhofer Studie „Die deutsche Energiewende im Kontext
gesellschaftlicher Verhaltensweisen“ Abb. 14. Wie viele Pumpspeicher gibt es denn deiner Ansicht nach? Und vor allem - welchen Punkt möchtest du damit machen?

Danke für die Korrektur, ein peinlicher Fehler.
Ändert aber in dem Fall nichts an der Aussage, da es in dieser Betrachtung um Verhältnisse geht.

Ich bin mir ebenso nicht sicher, interpretiere es jedoch so, dass das Referenzertragsmodell eine Auslastung von 23 % erfordert, während das scheinbar heute gültige Marktprämienmodell eine Auslastung von ca. 30 % benötigt.
Das Referenzertragsmodell stellt bei der Vergütung eine errechnete Strommenge ein und soll dabei die Vergütung für bessere Standorte und schlechtere Standorte auszubalancieren. D. h., schlechtere Standorte erhalten einen höhere Vergütung, bessere eine niedrigere.

Hallo,
auch wenn ich Prof. Dr. H-W. Sinn nicht sehr mag, hat er aber in mehreren Vorträgen (alle auf You Tube) schon dargestellt, wie der Strompreis und auch der Wärmepreis korrekt berechnet werden müssen.

  1. Die Erzeugung des Primärstromes aus EE → einfache Rechnung; Anschaffungs-, Kapital- und Betriebskosten geteilt durch Stromerzeugung (€/kWh). Da passen wohl die Vorhersagen des Frauenhofer
  2. Netzendgelte, wie heute
  3. Steuern und Abgaben, wie heute
  4. Kosten für die Reserve oder Puffer. Und das ist der schwierige Teil. Im Prinzip gibt es realistisch nur das Power to Gas to Power Szenario. Batteriespeicher, Wasserspeicher (Staudamm, Gezeiten, Pumpspeicherkraftwerke) können maximal in Deutschland 13% abdecken.
    Darum müssen Erd- oder H2- Gas-Kraftwerke errichtet werden. Und zwar in einer Anzahl, dass 85% der EE gedeckt werden können. 80%, weil die „Dunkelflaute“ dieses maximum Abbildet. Das könnte man senken, indem man Strom aus der EU importiert, aber die anderen EU Ländern, wenn nicht auf Atomkraft gesetzt wird, werden das gleiche Problem haben.
    Zurück zur Kostenrechnung. Diese Gaskraftwerke müssen finanziert werden. Das Schlüsselwort ist negativer Stromreserven Preis. Dieser kann kalkuliert werden, indem die Anschaffungs-, Kapital- und Betriebskosten (ACHTUNG, bei nicht Betrieb entstehen ebenfalls Betriebskosten) über das Jahr verteilt (€/a). Dieser Betrag wird dann über die Erzeugungskapazität des Kraftwerks gerechnet (kWh/a). Der so entstandene Preis kWh/€ stellt dann nur den Reservepreis dar und muss auf den EE Preis draufgeschlagen werden. Sobald das Kraftwerk Strom erzeugt, bekommt es direkt den Strompreis.
    D.h. der Strompreis der Zukunft wird sich aus 4 Elementen zusammensetzen, EE, Netz, Steuern und Reserve. Und hier ist man schnell bei 45-65 Cent/kWh. Ohne Steuern und Netzendgeld bei 23 Cent/kWh.
    Damit wäre die Deutsche Industrie nicht mehr Wettbewerbsfähig, wenn man gleichzeitig bedenkt, dass der Strombedarf stark steigen wird, da Wärme ebenfalls aus Strom erzeugt werden muss (Nein, Wasserstoff ist keine Lösung. Dieses Volumen kann niemals bis 2050 produziert werden).

Persönlich muss ich leider zugeben, dass wir den Erdgasbedarf wahrscheinlich deutlich reduzieren können, aber ohne wird es schwierig.
Und ich muss leider (bin kein Freund der heutigen Reaktoren, da zu unsicher und zu viel hoch radioaktiver Abfall) ebenfalls anmerken, dass die Atomkraft vielleicht doch zu schnell aufgegeben wird. Dieser Grundlastbetrieb, auch wenn dieser teuer ist, wenn alle Kosten berechnet werden, ist schon sehr sinnvoll. Aber vor allem, sollte die EU und speziell Deutschland sehr stark in die Forschung von Salzwasserreaktoren auf Thorium- Basis investieren. Die Reaktoren sind sicherheitstechnisch halt extrem sicher. Aber bitte kein Geld mehr in die Kernfusion oder andere Reaktortypen.

Lion Hirth?

Man könnte die gesamte Speicherinfrastruktur (Elektrolyseur, Speicher, H2-Kraftwerke) auch einfach über höhere Netzentgelte mitbezahlen. Das wäre für die Kunden am einfachsten.

Wie die Bezahlung am Ende aussieht ist relativ egal.
Wichtig ist zu wissen, dass der Strompreis sein wird.

Einspruch vom Arbeitskreis Energie und dem Bayernnetz/Bayernwerk, das hatten wir gestern diskutiert.

Das wäre fatal. Wäre nur für die Energiekonzerne das nächste Modell wie sie die Bürger melken könnten.

M.e. reagiert unsere Regierung auch so verhalten auf den Vorstoß der Vollelektrifizierung weil man final auf gedeih und verderb den Stromern ausgeliefert wäre. Momentan kann ich ja wählen zwischen

  • Tanken
  • Laden
  • H2-Drucktanken
  • Gas verheizen
  • Holz verheizen

Diversität ist evtl. optimaler als Monokultur… sehen wir ja am Fichtenmonokultur Wald…