Denn Satz müsstest du mir genau erklären. Meinst du damit, dass ich bei Aktien, selbst wenn ich mit einer kleinen Rendite zufrieden bin, keine allzu große Sicherheit bekomme? Denn das wäre gerade ein Argument gegen eine Aktien-Rente.
Von 2017 auf 2018 fiel der DAX von 12917 auf 10558 (Quelle), ein Minus von 18,3 %. Und von 2007 auf 2008 ging es sogar von 8067 auf 4810 runter, ein Minus von 40 %.
Hätte jemand mit einer Aktienrente also geplant diese 2008 umzuwandeln, hätte er 40 % seiner Ersparnisse verloren. Erst nach 5 Jahren, 2013, war der Vor-Krisen-Wert wieder erreicht.
Solange hätte er also seine Wert-geminderten Ersparnisse aufbrauchen müssen, in der Hoffnung der Rest erholt sich im Wert wieder. Und in dieser Zeit wäre er wahrscheinlich täglich demonstrieren gegangen für Bankenrettungen um genau die Leute aus der Misere zu holen, die ihn da rein gebracht haben, da sich ja sonst die Wirtschaft nicht erholt.
Und alles trotz Streuung in allen DAX-Werten und trotz Konkurs-sicherer Depots: Wert-Verlust ist Wert-Verlust.
Und solche Krisen kommen im Schnitt alle 10 Jahre, 2001 war z.B die DotCom-Blase. Wenn einen also so eine Krise ungünstig trifft, nützen einen alle Statistiken mit „30 Jahre, durchschnittlich 7%“ nichts mehr.
Zum Beispiel die Marktwirtschaft ernst nehmen und niemanden mehr retten, außer Spareinlagen bis 100.000 Euro.
Banken die sich verzocken werden dann vom Markt genommen, wie alle Firmen und Produkte auch, die schlecht sind. Ich bin mir sehr sicher, dass es dann erheblich weniger Spekulation gibt und wenn dann nur noch mit Geld, dass man im Notfall verlieren kann, dass ist dann aber okay.
Wer heute sagt: „Der Markt regelt das schon“ meint eigentlich immer: „Der Markt regelt meine Gewinne, der Staat meine Verluste“)
Ich weiß, dass ist eine ewige Diskussion, aber es ändert sich ja auch nichts.
Natürlich bringt es nichts, wenn das nur einer oder wenige tun. Die gesamte Gesellschaft müsste diesen Wildwuchs bekämpfen.
Die primäre Weise, wie die meisten Menschen am wirtschaftlichen Aufschwung teilhaben sollten, sind höhere Löhne, Gehälter und Renten. Das über Aktienkurse und Dividenden zu realisieren, enteignet gewissermaßen die, die wirklich arbeiten und begünstigt jene, die im schlimmsten Fall leistungslos nur über Erbschaften usw. Geld in eine Firma stecken und dann anteilig von der Leistung der Belegschaft leben.
So was gab es schon mal, das hieß damals Erbmonarchie. Schon witzig, dass die Leute, die dagegen auf die Straße gingen, sich damals Libertäre nannten.