Fdp Blockade geht weiter - Rauchverbot im Auto mit Kindern oder Schwangeren „gegen die Freiheit“

Ich komm da wirklich nicht mehr mit. Warum wird denn immer die angebliche Freiheit der einen gegen die der anderen ausgespielt? Auch die Argumentation „in der Wohnung zugequalmt werden, aber im Auto Rauchen verbieten?“ In der Wohnung kann ich wenigstens aus dem Weg gehen. Im Auto bin ich gezwungen den Rauch einzuatmen. Hier geht es doch wieder nur um Profilierung angeblicher liberaler Werte, statt sinnvolle Gesetze zu beschließen. Aber nur mein Eindruck. Kinderärzte kritisieren Aus für geplantes Rauchverbot im Auto | tagesschau.de

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Es war eine so riesengroße Erleichterung, als damals das Rauchen in öffentlichen Gebäuden etc. verboten wurde. Ich hatte vorher als Nichtraucherin sehr unter den Rauchern um mich herum gelitten.
Warum also nicht ebenso die Kinder vor Rauchern schützen? Ich sehe es nicht ein.
Nein, Eltern dürfen ihren Kindern nicht so bewusst schaden - Das ist keine Freiheit.

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Naja, ganz ehrlich.
Das Gesetz mag auf den ersten Blick aus dem Winkel Gesundheit sinnvoll erscheinen.

Auf den zweiten Blick stellt sich die Frage: wie durchsetzen?

Und spätestens da versagt es.

Wenn man wirklich etwas gegen die Schäden von passiv rauchen tun wöllte, sollte man sich für die Freigabe von Snus stark machen.

Das hat die Tabaklobby ja erfolgreich verhindert aus Angst um ihre Einnahmen.

Der Vorteil von dem Zeug ist aber, dass du durch deine Nikotinsucht wirklich nur dich selbst schädigst und niemanden sonst (sofern du nicht gerade am Knutschen bist wenn du das Zeug in der Gusche hast).

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Fällt bei Verkehrskontrollen schon auf, denke ich.
Außerdem muss man nicht auf jede sinnvolle Regelung aus Sorge vor Nicht-Durchsetzbarkeit verzichten. Es soll z.B. auch schon Menschen gegeben haben, die Gesetze beachten, auch wenn sie meinen, bei Verstoß nicht erwischt zu werden.

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Solange die Tabakindustrie Arbeitsplätze bietet und Millionen Steuergelder generiert, sehe ich keinen Grund für jedwede Regierung, da wirklich begrenzend einzugreifen.
Traurig, aber zumindest sicher ein Faktor.

Nun ergibt sich die Frage:

Wenn du ein absolutes Rauchverbot im PKW wünscht, fehlt mir eine gute Begründung, warum du Selbstschädigung verbieten willst.

Das wäre dann wirklich ein Eingriff in die persönlichen Freiheiten und käme auch einem Verkaufsverbot gleich, mit allen Folgen die man bei jetzt schon illegalen Suchtmitteln ablesen kann.

Ohne ein absolutes Rauchverbot im privaten Raum (Innenraum PKW) nützt es dir aber bei einer Kontrolle nicht, dass du Zigarettenkonsum bei einer Kontrolle feststellen kannst, denn damit ist der Ausrede „Ich rauche nur wenn niemand dabei ist“ der rote Teppisch ausgerollt und das Gegenteil kannst du nur bei „auf frischer Tat“ ertappt nachweisen.

Ich bin in keinster Weise gegen das Anliegen, denke aber das der gewählte Weg nicht zielführend ist.

Besser wäre: Snus erlauben (auch aus Gesundheitsberspektive besser als Zigaretten) und Tabakssteuer für alles wo Nikotin verbrannt wird rauf.

Damit kommst du dem Anliegen „Schutz Unbeteiligter“ deutlich näher als mit der Schaffung weiterer Rauchverbotsgesetze.

Ich persönlich finde es richtig, die Kinder zu schützen. Wer allein im Auto ist, kann meinetwegen rauchen, aber andererseits frage ich mich, ob man mit Zigarette in der Hand konzentriert am Straßenverkehr teilnehmen kann.

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Na komm, dass stimmt so nicht. In den letzten Jahren / Jahrzehnten wurde viel umgesetzt.

Als ich in der Jugend das Rauchen anfing, waren Marlboro- und Camel-Man noch cool, Werbung im Kino, TV, Plakate etc. und überall durfte man Rauchen. In jeder TV Serie wurde geraucht. In der Bahn gab es Raucherabteile, im Flugzeug saß der Raucher hinten und auch im Kino konnte man noch rauchen. Gaststätte, Disco, Oberstufen-Raucherecke, im Krankenhaus die Ruacherecke direkt am Fahrstuhl :joy:

Und die Packungen waren noch ohne Bilder und Warnsätze.

Da hat die Politik schon einiges getan und Rauchen ist gesellschaftlich nicht mehr cool.

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Schon richtig.

Aber so richtig final will keiner dran an das Ende des Rauchens.

Und? Ist doch bei Handyverbot genauso. Oder bei Anschnallpflicht.

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Gibt es denn Studien dazu, ob das überhaupt ein großes Problem ist und die Gesundheit da wirklich signifikant verbessert würde?

Ziel ist grds. valide, aber:

Wenn Eltern ihre Kinder zuqualmen, ist das ME etwas für das Jugendamt, aber nicht für die Verkehrspolizei. Wenn die Eltern sich da entsprechend schlecht verhalten, ist die geringe Zeit im Auto wohl nicht der ausschlaggebende Punkt.

Die Polizei hat wohl anderes zu tun als Leute, die im privaten Auto rauchen, anzuhalten und mit etwaigen Damen auf dem Beifahrersitz Schwangerschaftstests durchzuführen.

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Ich bin ja eher so in den 70ern aufgewachsen. Meine Eltern haben beide geraucht (eigentlich haben alle geraucht), was mich als Kind im Auto extrem gestört hat, weil ich diesen Geruch gehasst habe. Bei Familienfeiern haben wir Kinder in der Gaststätte unter einer geschlossenen Qualmdecke gespielt. In Restaurants wurde beim Essen gequalmt, wenn wir Kinder an unseren Fischstäbchen geknabbert haben. In der Bahn hab ich mit meinen Großeltern anfangs im Raucherabteil auf den Weg in den Schwarzwald stundenlang in dichtem Qualm gesessen.
Man kann jetzt sagen, daß war halt so. Ich habe es als Kind gehasst und empfinde Raucher seitdem als rücksichtslos (bin kein militanter, aber konsequenter Nichtraucher)
Aber am meisten war halt die Einsicht der Motor der Veränderung. Mein Opa hat das Rauchen komplett aufgegeben, als er merkte das es mich störte, bei ihm durfte in der Wohnung nicht mehr geraucht werden.
Als das Rauchverbot in Gaststätten und öpnv kam, hat sich der Aufschrei schnell gelegt, weil die Masse es als deutlich angenehmer empfunden hat, ohne Qualmwolke zu essen und zu reisen.
So wird auch im Auto ein Rauchverbot nur funktionieren, wenn die Eltern erkennen, was sie ihren mitfahrenden Kindern antun. Wenn Eltern das egal ist, rauchen sie wahrscheinlich auch zuhause in Anwesenheit ihrer Kinder, das lässt sich letztlich auch nicht kontrollieren.
Ideal wäre wahrscheinlich, wenn Kinder sich da rechtswirksam beschweren könnten.
Und so möglicherweise auch nicht Gefahr laufen, selbst zu Rauchern zu werden. Aber die Gefahr ist durch Werbung und Vorbilder immer noch hoch, wenn sich da auch schon vieles positiv geändert hat (?)

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Wie schon die Vorredner halte ich es für selbstverständlich, dass in Gegenwart von Kindern nicht geraucht wird. Egal wo das ist.
Jedoch sehe ich eine solches sehr detailliertes Verbot kritisch, weil es wieder ein Akt typisch deutschem Wahn ist alles im Detail regeln zu wollen.

Achtung Whataboutism Alarm: Ich möchte auch die Polizei nicht mit diesem Thema belasten, die hat wichtigeres zu tun. Wir entkriminalisieren Cannabis und kriminalisieren das Rauchen?

Wenn der Staat was tun will soll er sich ein Beispiel an Neuseeland nehmen und das Rauchen schrittweise komplett verbieten. Dazu hat aber wohl keiner den Mut weil er es sich mit der mächtigen Tabakindustrie verscherzen würde.

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Die Anschnallpflicht war auch detailliert. Das ist ziemlich gut vergleichbar.

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Es ist seit Jahrzehnten Stand der Wissenschaft, dass Passivrauchen bei Kindern zu plötzlichem Kindstod, Fehlbildungen, eingeschränkter Lungenfunktion, Kreislauferkrankungen, geistigen Entwicklungsstörungen und auch Verhaltensstörungen führen kann. Eine kurze Suche im Netz sollte eine Vielzahl an Studien zu Tage fördern. Hier ist z.B. was von 2008: Pädiatrie: Passivrauchen führt bei Kindern zu Verhaltensstörungen - Spektrum der Wissenschaft

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Dann sollte auch essen und trinken Verboten werden, während der fahrt. Das lenkt doch erheblich mehr ab als das Rauchen einer Zigarette. Und Eltern (Kettenraucher), die im Auto Rauchen wenn die Kinder mit drin sind, auch zuhause Rauchen wenn due kinder mit am Tisch sitzen sollte ja wohl klar sein. Willst du denen allen die Kinder wegnehmen um die zu schützen? Finde ich schwierig, weil wo fängt man an und wo hört man auf?

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Überhauptnicht. Sie war generell. Nicht in Abhängigkeit von höchst persönlichen medizinischen Lebensumständen.

Ich glaube nicht, dass es sich um ein echtes Problem handelt.
Ich glaube nicht, dass es das mildeste Mittel ist.
Ich glaube nicht, dass es sich durchsetzen lässt.
… (Abs. gel. Mod.)

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Passivrauchen - noch dazu von Kindern - ist kein echtes Problem? Ich hatte gehofft, dass diese Sichtweise im 21sten Jahrhundert nicht mehr vertreten wird…

Nenne ein besseres Mittel als ein Verbot, Eltern davon abzuhalten, mit Kind im Auto zu rauchen? Ich bin gespannt, meine Fantasie reicht hier nicht aus.

Es lässt sich ebenso durchsetzen wie die Anschnallpflicht und das Handyverbot. Daher: Es ist ein von Außen erkennbarer Tatbestand, der im fließenden Verkehr durch die Polizei erkannt und geahndet werden kann, vor allem aber bei Verkehrskontrollen geahndet wird. Dass das Verbot nicht flächendeckend jeden Fall sofort erfasst, ist selbstverständlich - es wird auch nur jeder 100ste(?) Rotlichtverstoß und vermutlich jede 1000ste Geschwindigkeitsüberschreitung erfasst. Das heißt nicht, dass diese Verbote sich nicht durchsetzen ließen, denn das Ziel, diese unerwünschten Verhalten zumindest zu beschränken, wird durch die präventive Wirkung erreicht.

Außerdem geht es nicht nur um die rechtliche Seite, sondern auch darum, das Verhalten durch das Verbot sozial zu ächten, also ganz deutlich zu machen: Es ist gesellschaftlich nicht erwünscht, mit dem Kind im Auto zu rauchen. Period.

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Es gilt ja nicht nur für die eigenen Kinder.
Als Kind fährt man ja öfter auch mal bei anderen Eltern der Freunde, beim Fußballtrainer oder Verwandten mit im Auto

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Schwierige Aussage.

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