Man kann auch Zwiebel, Porree oder Tagetes nehmen (alles schon ausprobiert). So etwas funktioniert wenn man einzelne Kohlpflanzen in andere Kulturen setzt. Wenn man mehr als eine Pflanze anbauen möchte sinkt die Wirkung solch einer Mischkultur dramatisch.
Hier muss man außerdem die Wuchsdynamik der unterschiedlichen Pflanzen beachten und mehr Platz lassen und hier dann auch wieder stärker Unkraut beseitigen, dann natürlich manuell.
Tomatenanbau im Freiland ist aufgrund der Krautfäule extrem wetteranfällig.
Maschinell lassen sich solche Mischkulturflächen gar nicht bearbeiten, da sind wir wieder bei der Arbeitskräfteproblematik.
Theoretisch klingt das alles super, in der Praxis ist es doch etwas komplizierter.
Das hab ich aber auch nicht gemeint oder geschrieben, sondern die von mir gesehen Beispiele eine Teil der vorherigen Ackerfläche dafür nutzen, um damit die Ackerflächen zu schützen.
Es ging nicht darum, das mit diesen Bäumen und Sträuchern gewirtschaftet wird.
Klingt für mich schon danach:
„Agroforstwirtschaft (englisch agroforestry oder agroforesting) bezeichnet ein (teils mehrstöckiges)[1] landwirtschaftliches Produktionssystem, das Elemente des Ackerbaus und der Tierhaltung mit solchen der Forstwirtschaft kombiniert.“
Agroforstwirtschaft ist die bewusste Einbeziehung von Bäumen und Sträuchern in der Landwirtschaft.[3] Dabei fokussiert sich die Landnutzung auf mehrjährigen Holzpflanzen und landwirtschaftlichen Nutzpflanzen oder Tieren.
Quelle: Agroforstwirtschaft – Wikipedia
Interessant - aus der Ausgangsfrage wird ein Talk über Gartentipps🙄
Dieser Link zeigt doch klar die Problemstellung:
Warum wir so viel Land verbrauchen – erklärt in 12 Grafiken
Viel weniger Fleisch, mehr Hülsenfrüchte. Mehr „nachhaltiger“ Anbau, mehr Fruchtfolgen, mehr Resilienz, …
So muss die Sicherstellung der Ernährung in Zukunft aussehen, so muss die Steuerung der Landwirtschaft durch die Politik erfolgen.
Grundsätzlich Zustimmung. Wichtig finde ich allerdings noch, dass das Problem ein globales ist. Die Zunahme von Fleischkonsum in aufstrebenden Nationen, Ernteausfälle durch Klimawandel und eine wachsende Weltbevölkerung müssen wir ebenfalls im Blick haben.
Wie hier schon an anderer Stelle diskutiert wird die Challenge des „nachhaltigen“ Anbaus auf geringer zur Verfügung stehender Fläche under wiedrigen Klimabedingungen dadurch so groß, dass aus meiner Sicht technischer Fortschritt in der Landwirtschaft und Befähigung von Entwicklungsländern auch eine zentrale Rolle spielen werden.
Alles richtig, nur scheint die Diskussion schon wieder in die Richtung abzubiegen, was alles (angeblich) nicht geht, statt sich auf das zu konzentrieren, was geht.
Und eben auch wichtig, den Verbraucher wieder „umerziehen“, hin zu weniger wegwerfen nur weil ein gewachsenes Naturprodukt nicht 100% perfekt aussieht.
Bitte entschuldige ich werde in Zukunft Apfelbäume beobachten um Rückschlüsse auf die Landwirtschaft zu ziehen.
Es geht so einiges, man kann (wenn Serienreif) Roboter gegen Unkraut einsetzen:
Man könnte grüne Gentechnik einsetzen:
Man könnte auch die Landschaftsparkimitationen in deutschen (auch schwedischen) Vorgärten zu Nutzgärten umbauen.
Man könnte auch die Kleingärten in Deutschland dazu bringen, dass sie wieder ernsthaft Nahrungsmittel anbauen.
Man kann sich an urban farming Projekten beteiligen.
Man kann in Schulen gehen und Kindern gute Ernährung beibringen.
Man kann sehr viel machen.
Was man nicht machen kann ist da zu sitzen, auf die Politik zu zeigen, dass die Druck auf die Bauern ausüben und sich dann einbilden, man würde was für das Klima tun.
Zum Thema „was geht“ habe ich in hier [1] eine m.E. sehr relevante Studie vorgestellt. Vieles von dem, was @Wuffel und auch ich in diesem Thread bereits angedeutet haben, wird auch dort behandelt.
Zum Thema „was nicht geht“: solange man eine valide Handlungsoption skizzieren kann ist es aus meiner Sicht mindestens ebenso wichtig darauf hinzuweisen was nicht geht. Es gibt schließlich eine Menge Menschen, die der Meinung sind, den jetzigen Ernährungsstil beizubehalten - nur halt in „Bio“ - ist schon ein Fortschritt. Unter anderem dieses Denken hat uns diese [2] Situation beschert.
[1]
[2]
Den Beitrag in Nature halte ich für eine journalistische Fehleinschätzung. Die Behauptung ökologische Landwirtschaft verstärke den Pestizideinsatz (woanders) finde ich absurd. Obwohl unsere Äcker für Raps und Mais missbraucht werden wird immer noch im großen Stil Getreide verfüttert und das Ergebnis nach China exportiert. Und großflächige Flächenstilllegung gibt es doch gar nicht. Jetzt sollen sogar die Schutzstreifen zu den Gewässern hin wieder umgeackert werden.
Importiert wird laut Nature vor allem Soja und Palmöl. Ich stimme zu, dass man aus Brasilien und Indonesien nichts aus Brandrodung oder Abholzung importieren sollte.
Aber das Postulat Öko und Green Deal haben einen negativen Impact halte ich daneben.
Noch wichtig: die Verdoppelung der Weltbevölkerung bzw. der notwendigen Lebensmittel halte ich auch für unwahrscheinlich. Eher glaube ich, dass Elon Musk zum Mars fliegt😀
Da sind wir uns sogar einig, wie bei so vielen wird es Änderungen geben müssen, nur fängt die halt schon beim Verbraucher an.
Wenn wir Verbraucher auf dem Markt auch das etwas schmuddelige Gemüse kaufen und verbrauchen, dann lohnt es sich für die Händler auch davon mehr mitzubringen.
Bei mir hier gibt es gerade mal einen Supermarkt, der noch Innereien anbietet, alle anderen haben das mangels Nachfrage ausgelistet.
u.s.w.
Nun es muss beides passieren.
Solange gerade auch die Städter nur 100% perfekte Ware kaufen (auch auf den Wochenmärkten) wird sich die Politik schwer tun irgendwie Druck auszuüben, auch weil die Lobby sehr mächtig ist und die Industrie am liebsten nur genormt hätte.
(Erinnert mich gerade an einen LowBudget ScienFiction Film wo einer der Spacetrucker Quadratschweine geladen hatte ^^)
Das ist ja auch eine unzulässige Verallgemeinerung. Die These ist lediglich: so wie es die EU derzeit umsetzt ist es ein fail. Das wiederum finde ich auch schwer von der Hand zu weisen vor dem Hintergrund, dass sie ihre umweltschädlich hergestellten Landwirtschaftsimporte gesteigert hat.
Gleichzeitig ist logisch, dass ich mehr Anbaufläche benötige, wenn ich weniger Ertrag pro Fläche erwirtschafte, aber meinen Konsum nicht verändere. In jedem Fall gut ist der Umstieg auf ökologische Landwirtschaft halt nur dann, wenn ich den Flächenverlust durch Fleischverzicht, Umstieg auf andere Nutzpflanzen (z.B. weniger Biosprit), weniger Lebensmittelverschwendung o.ä. kompensieren kann.
Gerade wird unsere Diskussion in der Presse geführt.
Die Positionen sind gut dargestellt und decken sich glaube ich gut mit den unsrigen. Zumindest wenn ich für mich spreche.
Der Schlußsatz
«Der ganze Sektor hatte eigentlich 30 Jahre Zeit, sich an die Idee zu gewöhnen»
zeigt dass wir für dieses umgewöhnen schon eine ganze Generation Zeit hatten und nichts passiert ist.
Das frustrierende ist (bei den Themen Ernährung, CO2, Plastik, Klima, … ) dass egal was ich persönlich auch tue meine Generation hat es vekackt. Das Erbe das wir hinterlassen wiegt sehr schwer.
Einspruch …
Passiert ist das Gegenteil von dem was hätte passieren müssen.
Ich hab ja nu meine Kindheit in der DDR verbracht.
Da war das aufgrund der Gegebenheiten noch völlig normal, dass man sparsam war, Reste von Mahlzeiten verwertet hat und nach der Saison gelebt hat.
Dann kam der „goldene Westen“ und man hat angefangen diejenigen die das noch gelernt haben umzuerziehen hin zu alles und immer jederzeit.
Statt halt das zu bewahren und den Rest auch dahin umzustellen.
Wievielt weiter wären wir, wenn alle nach der Saison leben würden?
Wie viele wissen überhaupt noch wann und wie lange „Kohlzeit“ ist?
Oder warum das Weihnachtsessen so üppig ausfällt?
Stattdessen versucht der Handel die Leute zu überzeugen, dass man jetzt zu Weihnachten/Silvester ganz unbedingt frische Erdbeeren haben muss und findet auch genügend Dumme die das importierte (eingeflogen) Gelumpe kaufen.
Das hatte vermutlich wenig mit dem Sozialismus zu tun als vielmehr mit den Möglichkeiten. Im Westen war das nämlich nicht anders, halt nur bis , ja bis wann denn nur?
Neben dem Wohlstand liegt es sicher auch an der Sozialisierung. Man kann auch heute noch Respekt vor seiner Umwelt und seinen Nahrungsmitteln haben. Leider ist das halt ganz oft verloren gegangen. Nach meiner Meinung liegt es an Erziehung und Bildung.
Aus welchem Land soll das denn sein? Was die Produktion betrifft ist doch grade Deutschland unübertroffen günstig. Ansonsten würde ja überall sowieso schon in Rumänien gezüchtetes und geschlachtetes Fleisch liegen. Analog (Wortspiel) zum argentinischen Rind. Das ist so verbreitet weil Argentinien einen Produktionsvorteil hat in dem dort Rinder nicht im Stall, sondern Freiland gezüchtet werden.
Ich war die letzten Jahre nur in Holland, Austria, Spanien im Supermarkt und überall dort ist es ‚besser‘ was Lebensmittelqualität angeht. Dort ist es aber auch etwas regulierter als hier wo die Tönnies und Bauernverbände der Politik auf der Base rumtanzen.
@Kristin Hier ist sie schon am Start die Ernährungswende: Je mehr ich weiss, desto öfter wird mir vor dem Fleisch/Wurstregal schlecht.
Da hast du Recht aber aber wie willst du es lösen. Es gibt ja schon so etwas wie Ernährungsunterricht (so mit Ernährungpyramide und so). Das Ergebnis ist ja bislang nicht so durchschlagend.
Es weiß doch eigentlich jeder, dass Zucker ungesund ist, das zu viel Fleisch nicht gesund ist und dass billig produzierte Lebensmittel schlecht für die Umwelt sind.
Also ich habe noch keinen Menschen getroffen der davon gar nichts wusste. Es ist den meisten einfach nur egal.
Derzeit Dänemark und Niederlande:
Die Grafik ist leider etwas klein.
Das gehört auch dazu. Genauso wichtig wäre es die Menschen zu sozialisieren und Werte zu vermitteln. Das ist heutzutage bestimmt super schwierig.