Erhöhung der Parkgebühren für SUVs

Also ich hatte es so verstanden, dass die Pariser auch die höheren Gebühren zahlen, sobald sie nicht mehr in ihrer Heimatzone parken. Aber kann mich da auch irren, genaue Informationen finde ich nicht.

Letztlich legitimiert die geringe Wahlbeteiligung die Regierung das Gesetz einzuführen, weil es dagegen keinen Widerstand in der Bevölkerung gibt.

Wie du siehst, habe ich dieses Label auch nicht benutzt. Ich verstehe aber auch nicht ganz, wie die Label-Frage die Diskussion voranbringt. Es ist doch wohl klar, dass die sog. „SUV-Hasser“ nicht das Label abschaffen wollen sondern eine bestimmte Art von Fahrzeugen, die sich durch besonders hohen Flächenverbrauch, Sichtbehinderung und Ineffizienz auszeichnen. Es ist ja niemandem geholfen wenn die gleichen Fahrzeuge künftig einfach anders genannt werden.
SUV ist eben auch in der Diskussion ein Label. Es ist nur nicht deckungsgleich mit dem des Automobil-Marketings.

Zu den oben genannten Nachteilen kommt noch die schlechte Passung zur aktuellen Infrastruktur, da breitere Fahrzeuge dann zu oft auf den Rad- oder Gehweg ragen.

Zu gesellschaftliche Kosten gab es mal eine Studie:
https://www.handelsblatt.com/mobilitaet/motor/autokosten-parkplaetze-strassenbau-umweltschaeden-so-teuer-sind-autos-fuer-die-gesellschaft/28030728.html

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Genau das kritisiere ich doch. Wenn wir diskutieren wollen, dann müssen wir aber benennen um was es uns geht. Geht es uns um sehr große Fahrzeuge, dann ist das Label SUV quatsch, weil es die auch in klein gibt, während viele große Autos gar keine SUV sind. Geht es uns um sehr hohe Autos, dann ist die Frage inwieweit wir die Diskussion auf SUV beschränken sollen, wenn doch auch Vans, Transporter, etc. hoch sind.

Ich habe nirgends behauptet man solle Autos anders benennen, sondern nur, dass Ziele klar formuliert werden müssen und es überhaupt nichts bringt hier einfach ein Schlagwort (SUV) in den Raum zu werfen.

Und überhaupt muss ich sagen, dass es mir als Radfahrer völlig egal ist ob jetzt ein Smart oder ein X7 den Radweg blockiert. Es ist mir genauso egal ob ein Smart oder ein X7 mich dran hindert mit dem Kinderwagen auf den Gehweg auf der anderen Seite zu gelangen.

Würden wir heute hart gegen fehlverhalten (Falsch parken, eng überholen, zu schnell fahren, etc.) innerorts vorgehen und eine andere Kultur etablieren wäre wohl allen mehr geholfen als wenn wir alle Fahrzeuge über 1,6 t verbieten würden, aber der Rest macht weiter was er will.

Ich glaube wir führen viele Diskussionen, so auch diese hier, vom falschen Ende her.

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Die SUV (Diskussion) kann ich nur zum Teil gut heißen. Durch die Polarisierung passieren dann auch diese in meinen Augen zu verurteilenden Aktionen.

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Meine Nachbarstadt Koblenz erhöht nun auch die Parkgebühren fürs Anwohnerparken grundsätzlich und die Höhe des Betrags richtet sich direkt nach Höhe und Breite des Fahrzeugs. Damit wird langsam ein angemessener Betrag für das Ausnutzen der Infrastruktur verlangt.

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Danke pbf85. Welche eine alberne Diskussion die Gattung eines Fahrzeuges als Kriterium zu wählen. Also ob eine T6 weniger Fläche wegnähme als eine Tiguan oder gar leichter wäre. Parkplätze generell begrenzen ist m.E. die einzige Alternative.

Da sollte die Stadt Koblenz vorsichtig sein, es scheint anderslautende Gerichtsurteile zu geben: Verkehrsanwalt warnt: Parkabzocke für große Autos ist illegal - AUTO BILD

Abzocke ist immer illegal.
Also wenn es Abzocke ist, hat sie definitiv recht. Ist es keine Abzocke, hat sie sich mit der Überschrift bereits delegitimiert.

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Zitat aus dem Artikel:

Denn in der aktuellen Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts heißt es: „Die damit verbundenen starken Gebührensprünge bilden den je nach Fahrzeuglänge unterschiedlichen Vorteil nicht angemessen ab. Im Extremfall kann ein Längenunterschied von 50 cm zu einer Verdoppelung der Gebühr führen.“ Das sei nicht zu rechtfertigen.

Da bei dem Ansatz in Koblenz eine lineare Steigerung Anwendung findet (soweit ich weiß), dürfte das dort nicht zutreffen. Daher sehe ich - anders als anscheinend der Anwalt im Artikel - nicht das Problem.

Mir fehlt in Koblenz eher noch ein Ansatz für Besucher:innen. Betrifft die Preisgestaltung nur Anwohner:innen, zahlen die wohl einfach mehr, denn bei der Entscheidung für ein Automodell dürften auch 100€/Jahr Differenz bei den Parkgebühren eine sehr nachgeordnete Rolle spielen. Bei Besucher:innen hingegen können sich die Kosten auf die Wahl des Verkehrsmittels viel eher auswirken.

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Ich habe etwas von stufenweiser Steigerung gelesen.

Nach der Berechnungsgrundlage träfe die Schlagzeile auch auf einen VW Passat oder Touran zu. Ein Audi A4 Avant wäre sogar noch teurer.

Ist doch auch völlig in Ordnung. Ich finde die Maße sind doch eine gute Basis.

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Die Gebühr für den jeweiligen Bewohnerparkausweis berechnet sich zukünftig aus einem Jahresgrundbetrag in Höhe von 23,40 Euro (0,45 Euro à 52 Wochen) multipliziert mit der jeweiligen Länge und Breite des Fahrzeugs in Metern. Maßgeblich hierfür sind die im Fahrzeugschein eingetragenen Werte. Anbauten an Fahrzeugen wie Spoiler, Fahrradträger, Außenspiegel werden nicht berücksichtigt.

Primärquelle: https://www.koblenz.de/aktuelles/neuberechnung-anwohnerparkgebuehren/

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Guter Ansatz mit Länge x Breite: hier um die Ecke stehen lauter Wohnmobile, die fast nie bewegt werden. Die mitten in der Stadt abzustellen halte ich sowieso für eine Frechheit.

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Wie in Freiburg geht es ja um Bewohnerparkausweise, die bisher tatsächlich sehr günstig waren.
2020 ist die Bindung gefallen, dass die Kommunen da nun mehr Freiheit haben. Besucher betrifft es dann natürlich nicht.
Anwohnerparkausweis: Aktuelle Regeln, Kosten und Strafen bei Verstößen (adac.de)

Seit Oktober 2020 haben die Bundesländer die Gebührenhoheit beim Anwohnerparken. Die bis dahin geltende bundesweite Obergrenze für Bewohnerparkausweise von 30,70 Euro pro Jahr ist abgeschafft worden.

Durch die Erhöhung von Parkgebühren werden auch andere Mobilitätsformen die weniger Platz einnehmen attraktiver. Wie beispielsweise CarSharing. Die neusten Zahlen zum CarSharing werden am 27.2. vorgestellt:
Pressekonferenz Carsharing Statistik 2024

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Ich würde sagen, wir warten die Entwicklung mal ab und machen hier zu.