Energiewende komplexer denken: Wir brauchen klimaneutrale Stadtquartiere!

Ja gerne, da ist mir der Gaul wohl durchgegangen
Ich bin nicht sicher, wie viele ideale Projekte es in diesem Bereich gibt, oder überhaupt.
Technische Innovation in die Praxis zu bringen und womöglich mit anderen Innovationen zu verknüpfen, ist ein sehr großer Kraftakt. Das funktioniert in meiner Erfahrung nur mit ganz kleinen iterativen Schritten.
Bei aller berechtigter Kritik würde ich deshalb empfehlen, kein ideal Erwartung zu haben und auch nicht mit null und eins zu bewerten.

Es gibt auch schon vergleichbare Projekte, zum Beispiel in Augsburg:
Wenn grüner Strom als Erdgas im Keller gespeichert wird - Power-to-Gas-Technologie in Augsburger Wohnanlage - Stadtwerke Augsburg


Dort wird zwar kein Wasserstoff sondern Erdgas gespeichert. Das soll dann aber wirklich gespeichert und später in der Wohnanlage genutzt werden. Leider lassen sich auch zu diesem Projekt auch keine Informationen finden, wie effektiv das Ganze ist.

Das Projekt in Esslingen soll übrigens demnächst erweitert werden, einmal soll ein „Klimaquartier II“ gebaut werden und außerdem soll eine Wasserstoff-Pipeline von Esslingen nach Stuttgart entstehen:

Bei aller Freude über solche Projekte vermisse ich eben die große Vision. Die müsste natürlich eigentlich die Politik liefern, aber die wird vermutlich durch Lobbyisten auf der einen Seite und Regional-Fürsten-Denken ala:

„Projekt soll zeigen, dass BW Wasserstoff-Wirtschaft kann“

auf der anderen, ausgebremst. (Zitat aus dem SWR-Artikel oben)

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Was heißt reingefallen, ich hab’s überflogen weil wie immer zu wenig Zeit gehabt (Arbeit Arbeit) und dann offenbar ein paar Teile überlesen.
Danke auf jeden Fall für die nette Korrektur, finds immer toll wenn man konstruktiv auf Fehler hinweist, ist ja leider nicht jeder perfekt, ich schon gar nicht.

Das macht es ehrlich gesagt nicht besser. Ich meine, ernsthaft? Da muss dauernd ein LKW hingondeln und den Wasserstoff abholen? Wie wird der LKW eigentlich angetrieben und wie oft muss der fahren? Mit E-Fuel? Oder Elektrisch? So meines Erachtens völliger Schwachsinn, mit der Meldung

Dann schon plausibler. Aus dem Artikel geht übrigens nicht hervor wann sich das ganze Quartier aus H2 versorgen können soll, es wird also wohl noch längere Zeit auf schmutziges Erdgas zurückgreifen müssen.

Wärme aus fossilen Energieträgern und es wird für Innovation und Nachhaltigkeit millionenschwer gefördert. Well played, das muss man sagen.

Ist ja aber auch ein Trend, bin seit längerem auf Immobiliensuche und stolpere da immer wieder über solche (wenn auch kleinere) Quartiere, die dann angeben „grün“ aus einem Quartierskraftwerk versorgt zu sein, dann aber Pellets und Gas als Energieträger verwenden.

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Nee, ist Biogas.
Wäre doch aber auch nicht schlimm wenn es fossiles Gas wäre. Die Fördermittel bekommt man nur für den innovativen Anteil, das ist sicher nicht so sehr bekannt.
Als der erste Tesla rauskam und es noch ganz wenig Ladestruktur gab, da wäre das ja auch „Schwachsinn“ gewesen.
Vor ein paar Jahren wurde an der TU Darmstadt die ETA Fabrik gebaut. Mit realen Maschinen und trotzdem kann man keine verkaufsfähigen Teile produzieren.
Nach euren Masstäben würde es das alles nicht geben.
Mit dem Finger schnippen und die Giga-Elektrolyseure stehen neben dem Stahlwerk für den Wasserstoff und neben dem Chemiewerk für die Wärme geht halt auch nicht.
Damit will ich gar keine Kritik ablehnen, bin schließlich auch einer der immer erklärt wie es besser geht. Man darf aber auch Fortschritt und Innovation erkennen und würdigen.

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Da stimme ich dir zu. Fällt mir zunehmend schwerer das positive in aktuellen Entwicklungen zu sehen. Vermutlich geht es wie du sagst mit diesem Projekt in die richtige Richtung, mir (und vermutlich auch anderen) aber nicht eben schnell und konsequent genug.

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Kann ich voll verstehen. Dann vielleicht zur Aufmunterung. Habe heute im The smarter E Podcast eine Interview mit einem DNV Chef gehört. Im Kern lautete seine Aussage: wie haben alle Technologien und benötigen nur einen anderen Mindset (müssen halt schneller werden). Für uns Ingenieure ist das ja nix neues. Trotzdem finde ich das wichtig das zu sagen, wir müssen nur das bekannte Wissen umsetzen.

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