Wenn du vielleicht etwas weniger persönlich schreiben würdest, wäre das doch ein netter Austausch.
Ich gebe zu, diese Textpassage anscheinend übersehen zu haben.
Aus dem Schema geht das jedoch nicht hervor. Im Schema existiert keine Wärmepumpe.
Ich bleibe dennoch inhaltlich bei meinen Aussagen:
Die Elektrolyseanlage scheint 133kWth zu haben.
Die Wärmepumpe 200kWth.
Das KWK 300kWth Gas und 138kWth H2.
Spitzenlast unbekannt.
Tatsächlich muss ich dann auch hier eingestehen, dass das nicht den Schluss zulässt, dass das BHKW die Grundlast decken würde.
Dass die Elektrolyse mehrheitlich in den Übergangs- und Sommermonaten mit überschüssigem Strom vom eigenen Dach und von außerhalb betrieben wird, sorgt für einen Abwärmeüberschuss in ebendiesen Zeiten. Das wird etwas reduziert durch die Kühlung mittels Abwärme. Die thermische Grundlast kann so sicherlich in den Sommermonaten und teilweise in den Übergangsmonaten von der Elektrolyse übernommen werden; nicht jedoch im Winter, also dem Gros der aufzuwendenden Heizarbeit. (Überschüssiger Strom vom Dach ist stark unwahrscheinlich und auch Überschussstrom von Außen ist vermutlich selten so verfügbar, dass die Elektrolyse in Volllast betrieben werden kann)
Das H2-KWK (EDIT:, wenn es aus dem H2 Tank betrieben wird,) ist nach 2 Stunden leer. Ob es ausreichend live von der Elektrolyse gefüttert werden kann, ist nicht bekannt.
In wie weit die Wärmepumpe und die KWK (H2- bzw. Erdgasteil) kaskadiert sind, ist ebenfalls nicht bekannt. Allein aufgrund der Kosten einer KWK ist jedoch zu befürchten, dass das KWK von H2 auf Erdgas umschaltet, sobald kein H2 mehr verfügbar ist, um damit auch den Wärmepumpenstrom zu produzieren.
Und spätestens hier wird es doch unsinnig. Ein Neubau muss, insbesondere als Reallabor mit Auszeichnung, ohne Gas auskommen. Die Blöcke B und C werden sogar komplett mit Biomethanol-KWK und Gas-Spitzenlast betrieben.
Die Wasserstoffproduktion und -Vertrieb stehen hier im Fokus des ganzen Projekts, sodass ein wirklich klimaneutrales Quartier durch den viel zu großen Anteil der Nutzung von Erdgas nicht erreicht wird. Das ist insbesondere unter Berücksichtigung Der Förderung und der Auszeichnung eigentlich nicht hinnehmbar.
Kritik und Lob sind bei dem Informationsstand (In der scheinbar informativen Pressemappe ist keine Rede von einer Wärmepumpe, widerspricht also dem Informationsstand der Webseite) zu dem Projekt wohl gleichermaßen angebracht.