Mann kann auch gut begründen warum man die Sonderstellung abschaffen sollte und die Gelder besser anders nutzt. Was man von mir aus gerne machen kann. Hier geht es jedoch eigentlich ums Elterngeld und nicht um die Sonderstellung der Ehe…um die Diskussion zurück zu führen.
Es gibt auf jedenfall eine sehr hohe Zustimmung in der Bevölkerung:
Ist auch wirklich sehr sehr lange her, dass mal was an der Gießkanne gemacht wurde. Jetzt müsste man noch eine Staffelung nach Einkommen und Vermögen für andere Subventionen, wie E-Auto, Wärmepumpe und Solar veranlassen. Wie viel Geld wohl plötzlich durch so etwas frei werden könnte.
Nur um das Bild auszubalancieren:
Ich bin nach 3 Monaten wieder arbeiten gegangen und mein Mann ist 2,5 Jahre zu Hause geblieben.
Ich habe mir nicht einen einzigen negativen Kommentar eingefangen und der Elterngeldantrag war auch nicht schwierig, obwohl ich meinem Mann Rentenpunkte übertragen habe.
Vielleicht eine Frage der Bubble ?
Der Kinderfreibetrag beträgt aktuell 6.024 € pro Kind. Dieser Freibetrag unterliegt nicht der Besteuerung. Wenn jemand im Grenzsteuersatz ist und noch Kirchensteuer bezahlt, dann mag der Freibetrag eine steuerliche Ersparnis von 50 % bringen, also 3.012 € pro Jahr die derjenige nicht als Steuern abführen muss.
12 x Kindergeld a 250 € machen pro Jahr 3.000 €.
Für eventuelle 12 € auf eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts pfeifen? Da verschleißt man sich doch - erfolglos - an der falschen Stelle.
Wenn man Kinder fördern will, gibt es bessere Möglichkeiten als sich an dem Freibetrag abzuarbeiten.
Einverstanden, zum Beispiel eine wirkliche Kindergelderhöhung. Kindergeld wird aber nur an die ausgezahlt, die keinen Vorteil durch den Freibetrag haben. So würde man untere Einkommen massiver fördern. Die letzte Erhöhung war nämlich keine Erhöhung, sondern nur ein wenig Inflationsausgleich.
Das heißt dein Mann hatte die gesamte Elternzeit, also nicht wirklich voll paritätisch. Versucht das Spiel mal mit wechselnder Betreuung:
Frau 5 Monate (inklusive Mutterschutz)
Mann 5 Monate
Frau 3 Monate
Mann 3 Monate
Frau bis zum u2 Kitaplatz
Da wird es dann lustig mit dem aufteilen der Punkte. Weil in unserem Modell hat niemand einen beruflichen Nachteil gehabt. Aber als wir Hilfe brauchten für diesen Antrag, haben die ersten 5 Personen im Ministerium einfach aufgelegt. Der nette Herr der dann ran ging meinte, wenn die das nicht können oder keine Lust haben legen die auf. Also ich bleibe dabei, sobald man wirklich aufteilt. wird es gruselig.
Und beim 2. Kind muss man übrigens Elterngeldbezugszeiten vom ersten ausklammern und wirklich mit seinem tatsächlichen Elterngeld bedient zu werden. Leider bietet der neue Antrag dafür in einem paritätischen Modell nicht genug Zeilen und das Zusatzschreiben wurde schlicht ignoriert.
Ich denke, dass auch das eine Frage der Organisation ist.
Mein Chef muss zwei Werke betreuen und hat zusätzlich Auswärtstermine, der ist doch auch nicht jeden Tag da.
Und am Handy erreichbar ist die Mutter/der Vater, die beim Kind ist, ja trotzdem wenn es brennt. Und Laptop ist auch vorhanden.
Viele evangelische Pfarrstellen werden 50/50 besetzt. Das erfordert natürlich Absprachen und klare Trennung der Aufgaben. Aber es ist möglich.
Also quasi der Kinderzuschlag?
Leider muss ich nochmal fragen. Hat irgendjemand einen Vorschlag wo Frau Paus sonst sparen kann? Es scheint nichts zu geben - oder? Also Alternativlos? (Wenn schon gespart werden muss…)
Ich habe das während meiner 7 Monate Elternzeit auch so gehandhabt. Während des Kind geschlafen hat, habe ich noch etwas gearbeitet (selten mehr als eine Stunde).
Frauen aus meinem Umfeld haben sich darüber eher irritiert oder schockiert gezeigt. Man sei von der Arbeit freigestellt und werde nicht bezahlt. Dann solle man auch nichts für die Arbeit machen. Männer fanden das hingegen eher ein gutes Modell.
Ich glaube hier gibt es zumindest geschlechterspezifische Unterschiede in der Wahrnehmung, ob man in der Elternzeit überhaupt an Arbeit denken sollte.
Find ich gut, solang die Bereitschaft nicht ausgenutzt wird und es nicht zu viel wird. So bleibt man auch in Kontakt und behält den Überblick.
Sieht schlecht aus. Der größte Teil ist bereits fest gebunden. Frau Paus hat den Prozentsatz geäußert, kann mich aber nicht mehr erinnern und finde ihn auch nicht. Meine, irgendetwas um 90%.
Scheint so dass es nur da ging. Christian Lindner schwebte sicher vor, dass das Elterngeld einfach bei allen auf 60% vom Netto gesenkt wird. Dadurch hätten die Topverdiener weiterhin die 1800 gedeckelt und nur der Normalverdiener wäre betroffen, ganz so wie es sich aus Sicht der FDP gehört.
Naja, das hat nichts mit Geschlecht zu tun sondern mit der persönliches Einstellung. Ich habe lediglich gesagt, dass man mich kontaktieren darf sollte etwas mit einem meiner Kunden unklar sein, aber ich nicht garantiere dran zu gehen. Ansonsten war mir die Arbeit egal, denn neben Kind und Haushalt hatte ich wirklich keine Zeit noch zu arbeiten.
Da fallen auch schon viele raus, die keinen Freibetrag nutzen können.
Also um es mal etwas überspitzt zu sagen. Es wird bei 60000 Familien, die ein zu versteuerndes Einkommen von >150 0000 Euro haben, gespart. Und das mit relativ großem Echo - siehe Petition Petition · NEIN zur Elterngeld-Streichung! · Change.org (wobei der Wortlaut hier schon wieder irreführend ist). Aus meiner Sicht gibt es dann nicht viele „gerechtere“ und „sozialere“ Alternativen. Eher keine. Voraussetzung: es muss gespart werden.
Ich denke da geht plötzlich die Angst um, dass wie ich bereits geschrieben habe, plötzlich andere Leistungen auch mehr an Einkommen und Vermögen gekoppelt werden um sinnvoll zu sparen. Möglicherweise bemerkt die SPD, dass dies viele Ihrer einstigen Klientel anspricht. Und man kann es wunderbar auf Lindner schieben, der ja unbedingt die Schuldenbremse einhalten will.
Nein, das ist profane Besitzstandswahrung.
Die Möglichkeiten sozialer Netzwerke bieten die Möglichkeit als Minderheit, die nur laut genug ist, entsprechend Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Und die Leute, die sich sowieso gerne im allgemeinen und speziell in Fall der Grünen über alles aufregen, machen gerne mit.
Reichtum wird wieder gerne zur Schau getragen und ist aus der Schmuddelecke wieder heraus getreten. Die „jetzt erst recht“-Mentalität in Bezug auf Klimaschutz tut ihr übriges.
Das stimmt so einfach nicht. Eine Freundin von mir leitet - selbstverständlich zusammen mit anderen - seit Jahren auf einer halben Stelle eine große Stiftung. In den Niederlanden, wo sie lebt ist so etwas nämlich durchaus möglich und eher eine Frage von Arbeitskultur, Organisation und Kommunikation.
Ich finde es interessant, dass es meist Menschen mit höheren Einkommen sind, die meinen für „ihre“ Steuern konkrete Leistungen einfordern zu können. Dabei sind Steuern gerade dadurch definiert, dass kein solcher Anspruch auf eine Gegenleistung besteht.
Im Übrigen wird bei Hinweisen auf den hohen Anteil von Bezieher:innen hoher Einkommen an der Einkommenssteuer oft vergessen, dass diese nur eine Steuerart von vielen ist und schon seit Längeren nicht mehr die größte. Bei der mindestens ebenso wichtigen Umsatzsteuer gibt es zum Beispiel überhaupt keine Progression.