Dachte eigentlich nicht, das behauptet zu haben. Es ging allerdings auch um Subventionen und nicht um Sozialleistungen für das Existenzminimum.
Ich selbst gehöre eher zu den Wohlhabenden und bin absolut dafür, Vermögen etwas gleichmäßiger zu verteilen, denn davon haben alle etwas. Die soziale Stimmung im Land würde besser. So lebt es sich auf Dauer für alle besser.
In Zeiten abnehmender Ressourcen ist Teilen angesagt.
Das ist meine Meinung, kein Meckern.
Die Eltern von Kindern, bei denen der Kinderfreibetrag nicht relevant wird, bekommen nur Kindergeld, also weniger. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
Wie wäre es eigentlich, Kinderlose stärker in die Pflicht zu nehmen?
Ich lese hier viel über Einkommen, Reichtum, geteilte Elternzeit, Finanzierung, Lebensplanung und gerade so über die Runden kommen.
Was mir bisher aber weder die Medien, noch das Forum noch Herr Lindner oder Frau Paus beantworten konnte: Wo soll Frau Paus und ihr Ministerium (wenn denn anscheinend gespart werden muss) woanders sparen? Gibt es Alternativen? Alternativen die „gerechter“ sind, oder „besser“, sinnvoller? Es muss ja anscheinend ein nicht geringer Betrag zustandekommen.
Funktional sind Sozialleistungen für mich das gleiche wie Subventionen.
Und daher finde ich Aussagen wie
für schwierig.
Tatsächlich wird in Deutschland sehr ordentlich durch Sozialleistungen umverteilt. Vielleicht nicht genug und nicht so, dass große Teile des Mittelstandes, ich schaue zu @Tris, ausreichend unterstützt werden, aber dass das Vermögen nur von unten nach oben fließt, so ist es defacto nicht.
Sehe ich genauso. Bin da auch eher rigoros. Wenn ich Kinder will dann gemeinsam und dann sollte ich mich auch kümmern.
Nebenbei:
„Die durchschnittliche Dauer des geplanten Elterngeldbezugs lag bei den Frauen im Jahr 2021 bei 14,6 Monaten (2020: 14,5 Monate; 2019: 14,3 Monate). Die von Männern angestrebte Bezugsdauer war mit durchschnittlich 3,7 Monaten dagegen deutlich kürzer.“
Somit ist hier von Gleichheit bisher nicht viel übrig. Mein Vorschlag: Elterngeld für Einkommen > 150000 bis 250000€ wenn der Vater mind. 6Monate Elternzeit macht!
Letztlich beides. Die Unterschiede beim Vermögen sind allerdings größer.
Ja, hier geht es um Einkommen, das stimmt. Mich interessiert jedoch das größere Bild der Situation. Bei einem gemeinsamen Einkommen von 150000 Euro würde ich davon ausgehen, das auch Vermögenswerte vorhanden sind.
Das liegt dann doch vielleicht auch an der Biologie… Auf das Stillen wollen viele nicht verzichten, ich meine 12 Monate werden empfohlen. Und viel mehr Elterngeldzeit ist dann auch nicht mehr übrig.
Ok. Vielleicht zu pauschal. Da gebe ich dir Recht.
Geld zieht jedoch Geld an, unwissenschaftlich ausgedrückt.
Früher gab es lange Zeit die Eigenheimzulage. Ich selbst habe fürs Sparen vermögenswirksame Leistungen bekommen. Viele Förderungen gehen explizit an diejenigen, die schon genug haben. Ja, ich erlaube mir, das nicht gut zu finden.
Wenn man sich selbst unterhalten kann und davon sehr gut lebt, warum sollte man dann zusätzlich Leistungen bekommen? Sicherlich dienen Subventionen teilweise einer Marktlenkung. Aber mir geht es um das Gesamtbild. https://www.t-online.de/finanzen/unternehmen-verbraucher/id_100112468/die-schere-zwischen-arm-und-reich-in-deutschland-die-kluft-wird-sich-vertiefen-.html
Ich glaube, die die sich so aufregen sind eher junge Akademiker, etwa das Ärztepaar, dass nach acht Jahren Ausbildung und zwei-drei Jahren Berufserfahrung über diese Grenze kommt und ans Kinderbekommen denkt. Hier liegen in der Regel keine hohen Ersparnisse vor, wenn nicht bereits geerbt wurde.
Das ist genau richtig. Wenn das Kindergeld die Steuerersparnis aus dem Kinderfreibetrag übersteigt, dann gibt es Kindergeld. Wenn die Steuerersparnis aus dem Kinderfreibetrag höher ist, dann gibt es unter Anrechnung des Kindegeldes einen Steuerabzug.
Natürlich erhalten dadurch Gutverdienende einen höheren Betrag pro Kind. Ich halte es aber für wenig erfolgreich, den Kinderfreibetrag zu streichen oder zu kürzen, wenn sich damit bereits 1998 das Bundesverfassungsgericht befasst und festgestellt hat:
Art. 6 Abs. 1 GG gebietet, bei der Besteuerung einer Familie das Existenzminimum sämtlicher Familienmitglieder steuerfrei zu belassen:
a) Dabei bildet das sozialhilferechtlich definierte Existenzminimum die Grenze für das einkommensteuerliche Existenzminimum, die über-, aber nicht unterschritten werden darf.
b) Das einkommensteuerliche Existenzminimum ist für alle Steuerpflichtigen - unabhängig von ihrem individuellen Grenzsteuersatz - in voller Höhe von der Einkommensteuer freizustellen.
Wir haben gerade unser 2. Kind und man kann auch Milch abpumpen. Der Arbeitgeber muss sogar der Mutter Zeit zum Abpumpen gewähren und einen ruhigen Raum um es zu tun. Ich war bei unserem ersten Kind 9 Monate in Eltern zeit und gehe jetzt wieder 8. Stillen ist da kein Grund wenn man wirklich will. Wir können es aber nur tun, weil wir gleich viel verdienen im unteren Einkommenssegment. Unser Leben wäre sogar leichter gewesen, wäre meine Frau zu hause geblieben. Die Diskriminierung der Frau fängt nämlich massiv in den Anträgen an, dann in den Gehälter und den laxen Regeln zum Elterngeldbezug. Dieses müsste deutlicher an die paritätische Elternzeit gekoppelt sein.
Das Existenzminimum muss immer steuerfrei gestellt werden. Bei Kindern ist das der sogenannte Kinderfreibetrag. Wenn jemand gut verdient, dann übersteigt die Steuerersparnis aus dem Freibetrag das Kindergeld.
Somit ist nicht jedes Kind dem Staat gleich viel wert, denn einkommensstarke Eltern erhalten praktisch mehr Geld für ihre Kinder.
Anekdotische Erfahrung aus meiner Bubble: Bei (fast) ausnahmslos allen Paaren war der entscheidende Faktor nicht, dass der Mann nicht gerne länger in Elternzeit gegangen wäre, sondern dass die Frau noch nicht das Baby abgeben wollte. Selbst die Paare bei denen die Frau besser verdient und eigentlich sehr Karriere getrieben war, war das so. Hat mich selbst überrascht, aber das war meine Erfahrung (Stichprobe ca. 15 Paare)