"Einigung" Heizungsgesetz

Da muss ein grundsätzliches Umdenken erfolgen.

Dazu auch die aktuelle Serie auf Disney+ „Farm Rebellion“ empfohlen.

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Da dürfte man ziemlich schnell hinkommen… bei einer 50m2 Wohnung sind das 1800€ im Jahr. Das entspricht einer Investition von 22.500€. Nur mit Wärmepumpe sollte man das nicht erreichen, wird aber noch die Fassade gedämmt und Fenster getauscht kommt man da deutlich drüber.

Ja, dass sind „Bio-Höfe“. Jetzt bitte einmal die Anzahl der Rinder und Kühe gegenüber der „industriellen“ Viehhaltung vergleichen. „Die durchschnittliche Tierzahl in einem Rinderökobetrieb liegt nach Angaben von Desatatis bei 66 – im Vergleich zu 110 Tieren in der konventionellen Haltung.“ Ökolandbau: Wie viele Tiere halten die Ökobauern wirklich? Die Fakten | agrarheute.com

Weniger Tiere, weniger Gühle, weniger Biogas.

Biogaserzeugung aus Abfall- und Reststoffen ist eine tolle Sache.
Aber mengenmäßig sehr begrenzt.

Zumal es bei landwirtschaftlichen Betrieben dank Lobbyarbeit einen hohen Methanschlupf gibt und sie somit nicht treibhausgasneutral sind, wenn nicht sogar negativ.

Wenn der Veganismus oder generell der geringere Konsum von Fleisch und Milchprodukten sich - sinnvollerweise- weiter verbreitet, ist das mit den Kühen auch ein Auslaufmodel.

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Das ist richtig. In einem derartigen Utopia wird sich aber auch nicht mehr die Frage stellen, wo wir Strom für die Heizung herbekommen, da die Menschheit erkannt hat, mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen vernünftig umzugehen.

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Sowas war ja zu erwarten:

Die eigentlich sinnvolle Idee, die Wärmeplanung der Kommunen mit einzubeziehen, wird jetzt zum Streitpunkt.
In der Lage, gab es die Befürchtung, dass manche Kommunen die Planung so absichtlich verschleppen, um den Bürger zu „schonen“ oder besser gesagt, Wahlkampf zu machen. Kommunen, die schon weiter sind, finden es jetzt unfair.
Soll man jetzt etwa noch längere Fristen und Übergangszeiten setzen und eventuell noch weiter verschleppen oder was ist der Vorschlag der Länder?

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Ich würde mir da eine „Beweiskraftumkehr“ wünschen: Auf Wärmepumpe kann verzichtet werden, wenn die kommunale Wärmeplanung den Anschluss ans Wärmenetz vorsieht. Verschleppen wäre dann zu Ungunsten der Anwohner.

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Gute Idee. Außer für Politiker deren Klientel stark in fossile Energieträger investiert ist. Für die ist das Verschleppen ja das primäre Ziel.

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Ich denke, die ganze Wärmeplanung muss schon einen verbindlichen Fahrplan bekommen, der auch mit Vertragsstrafen versehen ist.

Z.B. Wärmeplanung sieht vor, dass Straßenzug XY bis 2032 vom Versorger an das Wärmenetz angeschlossen wird. Wenn er es nicht schafft, muss er von da an die CO2-Emissionskosten übernehmen.

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Ja, wenn man die Klimaziele nicht eben gerade aufgegeben hätte, dann wäre das schon sinnvoll.

Nun besteht der Zweck der kommunalen Wärmeplanung jedoch hauptsächlich darin, dass Bundes- und Landesregierungen auf diesen Prozess verweisen können und so erstmal eine Ausrede für’s eigene Nichtstun haben. Case closed.

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Mich wundert sehr, dass den Medien nicht auffällt, wie ignorant es von Lindner ist, damit zu prahlen, dass er selbst eine Wärmepumpe habe, während er gleichzeitig in der Öffentlichkeit gegen sie gekämpft hat und Bürger:innen in die Kostenfalle laufen lassen wollte.

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Lindner würde nun vermutlich argumentieren wie ein typischer BWLer.

Für ihn, als jemanden, der über hinreichende Finanzmittel verfügt, ist die Entscheidung für eine Wärmepumpe rational sinnvoll. Für jemanden, der diese Finanzmittel nicht hat, ist es u.U. sinnvoller, sich eine kurzfristig günstigere Gasheizung einzubauen, auch wenn das langfristig zu Nachteilen führt.

In der Logik der Wirtschaftsliberalen macht das ja auch Sinn - wer Reich hat qua Reichtum das Recht, langfristig sinnvoll zu agieren, während die armen Schlucker halt ihre neue Discounter-Küche auf Kredit kaufen müssen. Dass diese Logik außerhalb der wirtschaftsliberalen Ideologie als sehr unsozial empfunden wird ist klar ^^

Auch würde Lindner natürlich darauf beharren, dass er nie gegen „die Wärmepumpe“ gekämpft habe, sondern gegen „den Zwang, eine Wärmepumpe einbauen zu müssen“.

Es gibt genug Neoliberale, die eine Wärmepumpe haben oder Tesla fahren, aber trotzdem dagegen kämpfen, die Gasheizung und den Verbrennungsmotor zu verbieten. Wäre man böse, könnte man diesen Menschen auch unterstellen, dass sie schlicht ihre Statussymbole schützen wollen…

Zynisch ist es trotzdem…

Kannst du erklären wieso? Deine Aussage ist doch, wie @Daniel_K richtig ausgeführt hat, von den Fakten nicht gedeckt.

Ich zitiere Daniel:

Ich kann mich an mehrere Interviews erinnern, in denen Lindner erklärte nichts gegen Wärmepumpen zu haben, sondern für Technologieoffenheit zu sein, statt quasi-Verbote gegen Technologien auszusprechen.

Vielleicht hat dein Eindruck, @Margarete eher etwas mit deiner eigenen politischen Einstellung zu tun, statt den Fakten der Debatte? No offense, das ist ganz normal. Ich lasse mich auch super durch einen gewissen Gesundheitsminister triggern.

Wenn ich mir das bewusst mache, dann sehe ich Dinge aber mit weniger Schaum vorm Mund.

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Legt man diese Aussage zu Grunde

ist es zynisch. Denn natürlich hat die FDP kein Interesse daran, den ohne Finanzmittel später zu pudern, weil er wegen einem temporären Engpass oder auch nur aus Geiz oder falscher Beratung eine falsche Entscheidung getroffen hat

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Danke für den Einwurf @der_Matti. Ehrlich gesagt sehe ich das keinesfalls so. Wenn ich Umrüstkosten von 50-80k € habe (wegen zusätzlicher Dämmung, räumlicher Umbauten usw), dann ist ein kommunales Nah- oder Fernwärmenetz sicher die bessere Option.

Über H2-ready Heizungen brauchen wir nicht reden. Das ist natürlich wirklich Unsinn. Darum ging es hier aber nicht.

Anyway, die Vorwürfe von @Margarete nehme ich auch weiterhin als ziemlich unbelegt wahr.

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Dann muss der Staat aber nachbessern.
Gerade finanziell schwache Marktteilnehmer einem Markt aussetzen, der unzureichend davor geschützt zu sein scheint, dass das Monopol ausgenutzt wird, ist auch nicht das wahre.

Ansonsten halte ich Fernwärmenetze auch für sinnvoll. Die müssen halt erst mal da sein. Und wenn die Heizung jetzt kaputt ist und in fünf Jahren ein Netz kommen soll hilft mir das gar nicht.

Mich würde ja mal interessieren, an welcher Stelle von „65% CO2 neutral“ ein Quasiverbot für eine bestimmte Technik faktisch herauszulesen ist.

Du kannst da sogar immernoch irgendwas verbrennen, nur Fossil wird hat schwierig.

Also wo ist das so oft heraufbeschworene Technikverbot?

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So zu tun (wie die populistischen Parteien es gerade tun), dass die Alternativen beim Umrüsten unsere Wärmeversorgung keine finanzielle Belastungen für den Bürger bedeuten, ist eben genau das, was Populisten machen.
So wird jetzt so getan, als könnten die EInzelhaushalte die Kosten der Umstellung nicht leisten und die Kommunen werden nun aufgefordert, Pläne zu erstellen und ggfs. Alternativen wie ein Fernwärmenetz aufzubauen.

Frage: Wer bezahlt diesen Aufbau? Die Kommunen sind alle (bis auf wenige Ausnahmen) klamm. Sie haben eine schärfere „Schwarze Null“ Regel als die Bundesregierung. Die Privatwirtschaft? Sicher, wenn sie damit auf Sicht mehr Gewinn macht. Wer zahlt das? Klar, der Kunde.

Wir kommen nicht drum herum, es wird uns viel Geld kosten die Wärmewende hinzubekommen. Je schneller, desto teurer. Zeit ist bekanntlich Geld. Entweder wir privatisieren die Kosten (das gefällt den Populisten nie) oder wir vergesellschaften sie (das mag Herr Lindner auch nicht, denn das würde entweder neue bzw höhere Steuern oder neue Schulden bedeuten). Also soll es mal wieder der freie Markt richten. Und der richtet sich eben in den Grenzen der Gesetze am Gewinn aus. An die Gesteze wollen die Populisten aber auch nciht wirklich ran. Und so drehen wir uns im Kreis, was ja vielleicht auch Wärme erzeugt.

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