Einfluss von Aktivisten/Lobbyisten auf Medien und Institutionen

Nochmal der Hinweis auf den ungleichen Vergleich. Auf der einen Seite sitzt ein Ex-Bundestagsabgeordneter mit besten Kontakten zu denen, die bspw. über den Finanzbedarf des Rundfunks bestimmen. Auf der anderen Seite steht eine relativ unbekannte Moderatorin, die zeigt wie man aus Protest israelische Produkte boykottiert.

Ich habe dir ein Beispiel genannt, Kaspersky. Geh doch bitte darauf ein statt auf deiner Meinung zu beharren. Danke!

Ich versuche die Motivation des Kritisierens von fragwürdigen Verhaltens herauszufinden. Manchmal ist die Kritik weniger inhaltlicher Natur, sondern basiert auf diskriminierenden Weltbildern. Ich lehne den Boykott von Unternehmen ab, die die schreckliche Tat vom 07.10.2023 verurteilten. Ich nutze die App auch nicht. Aber ich finde sie nicht megaschlimm, solange in der App transparent gemacht wird warum ein Unternehmen kritisch gesehen wird. Die App ist ein Werkzeug, dass jeder einzelne selbstverantwortlich bedienen können muss.

Du weichst aber auf die Frage der Beurteilung der App nach Anpassungen aus. Das legt nahe, dass deine Motivation grundsätzlicher Natur ist.

Denk mal über die Bedeutung deiner Aussage nach. Sie impliziert, dass der Beitrag da gewesen sei, du es bloß jetzt nicht mehr verifizieren kannst.

Ehrlicher wäre,

Ich habe irgendwo einen Screenshot von einem Beitrag gefunden, der zeigt dass … . Ich konnte ihn auf dem Profil, aber nicht finden. Keine Ahnung, ob er Fake ist oder gelöscht wurde. Eigentlich könnte ich mir daher den Hinweis auf den Beitrag auch sparen.

Weißt du, es wäre so einfach für Israel dieses Thema einfach vom Tisch zu nehmen. Man müsste

  • Zivilisten besser schützen
  • mehr Hilfslieferungen zulassen

(Fortsetzung)

  • Gaza und Westbank eine Perspektive geben: Meilensteinplan vorlegen und daran Verbesserungen bis zur Zweistaatenlösung in den Grenzen von 1967 binden
  • Ungleichbehandlung und vor allem Siedlungsbau in der Westbank beenden

Tatsächlich tut man nichts davon weil man an einer Befriedung, die zu einer Zweistaatenlösung führt, gar kein Interesse hat.

Aus der Rubrik Falsch zugeordnete Zitate nach Marc Uwe Kling:

Warum sollte ich jetzt verhandeln, wo ihnen doch bald die Waffen[/oder das Essen] ausgeht. - Kabinett Netanjahu VI

Ich sagte es mehrfach, ich finde den Genozid-Begriff nicht richtig. Aber so wie die israelische Regierung im Gaza-Streifen wütet verstehe ich Menschen, die juristisch ungenau reden, um ihrem Entsetzen Ausdruck zu verleihen.

Müssen Menschen immer universell-ethisch konsistent handeln? Wenn das so verpflichtend wäre, warum unterstützen wir die Ukraine, aber nicht Georgien oder nicht Bergkarabach. Von weit entfernten Konfliktzonen in Afrika ganz zu schweigen.

Lieber @flixbus, mir ist als willst du eine Debatte vom Elfenbeinturm aus führen.

Sind es wirklich einzelne? Bei Ofarim habe ich kein plurales Meinungsbild in den Medien mit einzelnen Extrembeispielen gesehen.

Mir leuchtet nicht ein wieso man nicht

  • das Opfer in Schutz zu nehmen,
  • ihm Solidarität auszusprechen
  • ihm Schutzräume zu gewähren
    kann, ohne den Beschuldigten zu verurteilen.

Ich lehne Vorverurteilung grundsätzlich ab, denn hinterher hat einfach nie jemand mit Rang den Arsch in der Hose, zu Fehlern zu stehen.

Egal, letzter Punkt: Was meint ihr denn wie der Fall Fares bei denen aufgenommen wird, die ohnehin das Gefühl haben man könne in Deutschland seine Meinung nicht mehr frei äußern? Selbst hier im Forum (und ich denke auch von den Hosts) wird oft darauf hingewiesen, dass man seine Meinung, sofern in rechtlichen Grenzen, ohne Angst vor persönlichen Konsequenzen äußern kann. Da wird meist keine Einschränkung auf juristische Verfolgung gemacht. Gerade in Deutschland, wo man sich stark über den Job definiert, ist es daher für die öffentliche Wahrnehmung fatal Menschen zu entlassen, weil sie sich am Rand des mehrheitlich definierten Meinungskorridors aufhalten.

Doofer Vergleich und sicher gleich shitstormwürdig, aber wie würde wohl reagiert werden wenn Menschen, die es gut finden wenn andere sich an Straßen kleben oder Fabrik-Gasleitungen abdrehen, wegen ihrer Meinungsäußerung entlassen würden?

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Von welchem ehemaligen Bundesminister redest du nun auf einmal?
Du scheinst also Aktivismus von Menschen, die über gute Kontakte in die Politik besitzen illegitim zu finden und Aktivismus von Influencern legitim. Bleibt nur immer noch die von mir schon zuvor gestellte Frage offen, ob du dafür neben deinen persönlichen politischen Präferenzen irgendwelche Kriterien nennen kannst.

Nein, ich weiche der Frage, wie ich eine App bewerten würde, wenn sie anders wäre, nicht aus. Ich beantworte sie bewusst nicht, weil sie für mich nicht relevant ist. Relevant ist der konkrete Fall, in dem es um diese App geht, und zwar so wie sie ist.

Bis auf das „nicht mehr“ ist die Aussage korrekt. Ich habe einen Screenshot gesehen - genauer besagtes Sharepic mit Fares’ Profilnamen - in einem Social-Media-Beitrag, in dem auch andere Screenshots von Fares’ Instagram-Profil gezeigt wurden. Die anderen Posts konnte ich auf ihrem Profil finden, dieses Sharepic nicht. Es kann sein, dass es dort zu finden war, aber gelöscht wurde, aber genau das kann ich nicht beweisen. Ich halte es aber aus Gründen, die ich hier nicht näher ausführen möchte, für wahrscheinlicher, als dass es sich um ein Fake handelt. Und genau deshalb habe ich diese Information zusammen mit diesem Disclaimer so formuliert. Du magst das anders bewerten, aber für wie glaubwürdig ich was halte, musst du schon mir überlassen.
Und wenn du schon so einen Spaß an falsch zugeordneten Zitaten hast:
turmfalke: „Weißt du, es wäre so einfach für die Hamas, dieses Thema einfach vom Tisch zu nehmen.“

Müssen sie natürlich nicht. Es macht sie nur extrem viel glaubwürdiger, wenn sie nicht immer nur von Menschenrechten reden, wenn es gerade mal wieder gegen Israel geht.

Ein interessanter Artikel, dort wir auch Volker Beck erwähnt:

„… Die Deutschen haben den Ruf, ein Volk der Oberlehrer und Gesinnungspolizistenzu sein. Eifernde „Antisemitismus“-Jäger wie Volker Beck bestätigen dieses Klischee….“

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Interessant, dass in Bezug auf Israel in der taz talking points zu lesen sind, die man sonst eher bei Nationalkonservativen bis Neurechten findet. Ebenfalls interessant, dass der taz-Autor Daniel Bax die Antisemitismus-Definition der International Holocaust Remembrance Alliance, der ja 34 Staaten angehören, als „deutsche Definition“ bezeichnet, aber gleichzeitig kritisiert, dass auch Politiker aus anderen Staaten die übernehmen. Dabei erwähnt er natürlich nicht, dass etwa Administrationen, Gerichte und Polizeibehörden in zahlreichen Staaten, aber auch viele internationale Organisationen auf Grundlage der IHRA-Definition arbeiten. Bax erklärt auch nicht, warum es nicht antisemitisch sein soll, Israel vorzuwerfen, es tue dasselbe wie die Deutschen beim Holocaust. Auch die von ihm so gefeierte „Jerusalem Declaration“ sagt dazu nichts - sie erwähnt dieses häufige "Argumentations"muster einfach nciht.