Dienstwagen was ist falsch daran?

Nochmal zur Klarstellung: weder die geringere Steuer für Diesel noch das sogenannte Dienstwagenprivileg sind Subventionen.

Doch, ich finde das durchaus richtig! Welchen Nachteil/Welche Bürde hat denn jemand, der einen Dienstwagen auch zur privaten Nutzung hat, gegenüber jemandem, der ein Auto zur privaten Nutzung hat, das er komplett selbst finanzieren muss?

Viele in deinem Link angesprochene Punkte sind ja völlig richtig - wenn man allerdings die Stellung eines Dienstwagens mit seinen reellen Kosten als Einkommen/Gehalt anrechnen würde, dann wären eben Steuern und Sozialabgaben, die darauf anfallen würden, deutlich höher. Es geht ja nicht darum, dass Dienstwägen überhaupt keinen Mehrwehrt für uns als Gesellschaft schaffen könnten. Es geht darum, dass der Mehrwert noch viel höher sein könnte, wenn sie nicht steuerlich besonders begünstigt wären.

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Das ist eine sehr detailverliebte Argumentation, die völlig am Thema vorbei geht. Aber meinetwegen, dann fordert man eben nicht „klimaschädliche Subventionen beenden“, sondern „Steuerliche Besserstellung Zulasten der Allgemeinheit und des Klimas beenden“.

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Genau das bezweifle ich.
Wenn ich keinen aktuellen Dienstwagen fahren würde, hätt ich ein älteres Auto, was das Klima noch mehr schädigt.
Und da Dienstwagen überwiegend von deutschen Herstellern kommen, schafft das auch noch Arbeitsplätze. Wenn diese Hersteller jetzt so weitermachen mit ihrer Transition zu Elektro, muss das genauso bleiben.

Jetzt komm uns mal nicht mit Fakten! :smiley:

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Vielleicht verstehe ich das ja falsch aber das klingt mir schon nach Neiddebatte. Der Nachbar bezahlt für das selbe Auto was ich habe weniger oder fast nix und hat keine Betriebskosten.

Damit wäre meine Frage auch beantwortet, Dienstwagen was ich falsch daran.

  1. Dienstwagen schädigen die Umwelt. Wenn Dienstwägen dann alle elektrisch waren,findet man dann bestimmt andere Umweltschädliche Argumente.

  2. Der Fahrer ist steuerlich besser gestellt weil er das Auto inkl Betriebskosten nicht von seinem Einkommen bezahlen muss.

„Altes Auto = Klimaschädlich“ ist in seiner Pauschalität so auch falsch. Grundsätzlich entsteht ein Gutteil der CO2-Emissionen eines Autos nämlich schon bei seiner Produktion - die möglichst lange Nutzung ist also eher klimafreundlicher als der Ersatz alle paar Jahre durch einen Neuwagen. Dann muss man ja auch bedenken, dass ältere Fahrzeuge zwar relativ gesehen zu Motorleistung und Gewicht einen relativ hohen Verbrauch hatten - heute aber oftmals durch deutlich größere, schwerere und höher motorisierte Modelle ersetzt wurden.

Noch einmal. Weder mir noch den anderen Diskutanden in diesem Thread geht es darum, Dienstwägen abzuschaffen. Du kannst, sollst und darfst gern auch in Zukunft einen Dienstwagen zur privaten Nutzung fahren. Ich finde lediglich, dass du diesen dann auch wie dein ganz normales Einkommen versteuern solltest.

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So rum gedreht könnte man das als „Neiddebatte“ framen - ja. Ich sehe das eher als Gerechtigkeitsdebatte - Warum soll Person A, deren Arbeitgeber einen Dienstwagen anbietet, weniger Steuern und Abgaben zahlen als Person B? Person B ist ja nicht Schuld daran, dass der eigene Arbeitgeber keinen Dienstwagen stellt (und bevor jetzt das Argument käme dann hätte Person B eben besser verhandeln müssen: Es gibt viele Branchen, in denen Dienstwägen absolut unüblich sind und man von Chefs bei der Forderung danach nur müde angelächelt wird). Ironischerweise kommt dazu, dass es oft Dienstwägen besonders in Branchen gibt, in denen sowieso gute bis sehr gute Löhne gezahlt werden.

Ich ergänze:
3. Dienstwägen zementieren das Auto als primäres, alleiniges Fortbewegungsmittel. In Anbetracht der Klimakatastrophe müssen wir aber alternative Mobilitätsformen neben dem Auto massiv ausbauen und populärer machen
4. Die Bewältigung der zunehmenden globalen Krisen gepaart mit den Folgen der Klimakatastrophe und den Kosten ihrer Bekämpfung verschlingt Unsummen an Geld. Vor diesem Hintergrund ist es nicht nachvollziehbar, warum ein Teil der autofahrenden Bevölkerung weniger Steuern zahlt als alle ohne Dienstwagen - wären die Dienstwägen voll steuerpflichtig, so könnten durch die daraus resultierenden Mehreinnahmen entweder mehr staatliche Ausgaben getätigt werden oder die Steuerlast insgesamt gesenkt werden.

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Das stimmt so pauschal schlichtweg nicht. Der 1989er Micra den ich mal hatte brauchte 7,5l/100km, mein „aktueller“ Micra von 2009 braucht 6,8 l/100km.
Die Autos waren nur im Zyklus früher schlechter.

Nennen Sie es meinetwegen Neid, aber ich zahle weit über 30.000€ Einkommenssteuer im Jahr und finde es nicht fair, dass sich manche den Dienstwagen von meinem Gd bezahlen lassen können aber ich nicht.

Ich will mein Auto auch von der Steuer absetzen dürfen.

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Ich auch, obwohl ich willentlich gar kein Auto habe.

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Dann halt die BahnCard 100 oder das E-Bike :slight_smile:

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Nettes Schlusswort - ich glaube, das Thema ist vorläufig ohnehin erschöpfend behandelt und darf ins Archiv :wink: