Es gibt einen Unterschied zwischen Liberalismus und Libertarismus. Libertarismus (und damit Anarchokapitalismus) ist mit dem Grundgesetz nicht vereinbar, Liberalismus schon. Das erklärt, warum es keine relevante Partei gibt, die deine Überzeugungen vertritt. Sie wäre verfassungsfeindlich.
Liberalismus hat, in der Theorie, die Basis des politischen und wirtschaftlichen Liberalismus. Ersteres meint Freiheits- und Menschenrechte sowie Gewaltenteilung. Der wirtschaftliche Liberalismus sieht Freihandel als Voraussetzung zur Schaffung gesellschaftlichen Wohlstandes.[1] Adam Smith nennt dabei Landesverteidigung, Schutz jedes Mitgliedes der Gesellschaft vor Ungerechtigkeit und Unterdrückung, Errichtung und Unterhalt von öffentlichen Anstalten, deren Errichtung oder Erhaltung durch Private nicht möglich wären, aber dennoch für die Allgemeinheit bedeutsam sind, zum Beispiel das Unterrichts- und Transportwesen und Durchsetzung des Privateigentums [2] als Aufgaben des Staates
Die FDP ist eine Partei des Neo- und Ordoliberalismus, der sich aus diesen Ideen entwickelt hat.
Der Libertarismus dagegen, ist eine deutlich darüber hinausgehende, radikalere Theorie.
„[Der Anarchokapitalismus vertritt die Überzeugung, ] dass alle dem Staat übertragenen, auch traditionellen Aufgaben wie innere und äußere Sicherheit dem Markt überlassen werden sollten. Im Gegensatz zum klasssichen Liberalismus, der eine Mindestausstattung staatlicher Institutionen als erforderlich ansieht, ist damit für diesen Libertarismus die Verwischung der Grenzen zwischen Liberalismus und Anarchismus kennzeichnend. Unter einer Anarchie des privaten Eigentums würden individuelle Rechte und Marktkräfte uneingeschränkt herrschen.“[3]