In den letzten Tagen sind dem ukrainischen Militär spektakuläre Erfolge gelungen, die möglicherweise eine dauerhafte Trendwende einleiten könnten. Mindestens ist jetzt klar, dass die Ukraine „in offener Feldschlacht“ gegen Russland Siege erringen kann.
Auf Deutsch eine kurze Zusammenfassung in diesem Podcast: https://podcasts.google.com/feed/aHR0cHM6Ly9mZWVkcy5ibHVicnJ5LmNvbS9mZWVkcy9vc3RhdXNzY2h1c3Nfc2sueG1s/episode/aHR0cDovL3d3dy5ibHVicnJ5LmNvbS9vc3RhdXNzY2h1c3Nfc2svODkzMzgzOTQvb3N0YXVzc2NodXNzLXMwMWUwMi1nb3JiYXRzY2hvdy1kYXMtZW5kZS1kZXItc293amV0dW5pb24tdW5kLWRldXRzY2hsYW5kcy1ibGljay1uYWNoLW9zdGVuLw?sa=X&ved=0CAUQkfYCahcKEwignLHNq4j6AhUAAAAAHQAAAAAQBA&hl=de
Hier etwas ausführlicher auf Twitter: https://twitter.com/WarintheFuture/status/1568116666923622400
Und hier eine Darstellung des Frontdurchbruchs als GIF: https://twitter.com/reconghostsamar/status/1568108139425284097
(Inzwischen hat die Ukraine dort ein noch deutlich größeres Gebiet zurückerobert.)
Meines Erachtens ist damit zum ersten Mal klar, dass Russland diesen Krieg aus eigener Kraft nicht gewinnen kann. Der von den ukrainischen Streitkräften bereits jetzt erreichte Erfolg ist beeindruckender, als alles, was der russischen Seite in den letzten Monaten gelungen ist. Dass der ukrainische Durchhhaltewillen nach diesem Sieg noch einmal brechen könnte, ist für mich schwer vorstellbar. Genau dies wäre aber notwendig, um Russland einen Sieg zu ermöglichen. Denn sich bis Kiew durchzukämpfen, so wie die Sowjetunion bis Berlin, das ist für die russischen Streitkräfte angesichts der Wirksamkeit westlicher Waffenhilfe für die Ukraine schlicht nicht (mehr) möglich.
Für den Westen, und insbesondere unsere Bundesregierung, wäre es nun an der Zeit, sich über das Kriegsziel zu verständigen. Denn dass die Ukraine „besteht“, solange der Nachschub rollte, das steht nun außer Frage. Aber wie hoch soll/darf sie diesen Konflikt gewinnen? Und welches Verhältnis zu Russland wird nach eine Beendigung des Krieges angestrebt? Darüber sollten nun viel in Deutschland diskutiert werden, wenn wir uns nicht (wieder einmal) völlig dem ausliefern wollen, was in Washington, London, Paris und zunehmend auch Warschau ausgeheckt wird. Wir brauchen eine neue „Ostpolitik“.