Anderen vorzuwerfen sie seien Russische Trolle und wirre links posten (an wen hier erinnert mich das nochmal ) ist nicht unbedingt das was ich mit „argumentativ widerlegen“ meinte…
Habe ich nicht bestreiten wollen und nicht bestritten:
Meine Punkte bezogen sich nur auf deine Prognosen zu den Emissionen im Stromsektor in der Zukunft und hier auch nur darauf, dass es mir von der Ausgangslage her nicht so scheint, dass es jetzt, wo die Akw schon aus dem Spiel sind, nicht noch schlimmer wird.
Im Rest gar kein Dissens.
Hier stand eine fehlerhafte Datenanalyse.
Danke an @cors in CO2 Ausstoß je produzierten kWh - #76 von cors für die Korrektur.
Der Preis ist nicht wirklich relevant. Es kostet eben was es kostet, durch die Strombörse nimmt man sowieso immer erst den günstigsten Anbieter (zumindest in DE). Es macht absolut Sinn, dass man über CO2 Zertifikate langsam die Umweltprobleme der fossilen Energiequellen einpreist (hätte man viel früher auch schon bei AKWs machen können und den Betreibern Endlagerkosten aufbrummen können). Letztendlich werden Sonne/Wind günstiger sein, wenn man alle Schäden, die Kohle verursacht korrekt abrechnet. Aber auch dies nützt nix. Die Sonne scheint nunmal in der Nacht nicht und Wind weht auch nicht 24/7. Also wird man in der Nacht bei Flaute, die fossilen Kraftwerke hochfahren müssen, einfach weil man sonst nix anders mehr hat … und wie gesagt, ich sehe in DE 0,0 Anstrengungen Speicherkraftwerke in relevanten Größen zu bauen.
Schau Dir einfach mal die Größen an, bevor man so unsinnige Argumente wiederholt. Das Saldo des Stroms welches DE nach Frankreich geliefert hat waren im Jahr 2022 2 TWh von 447 TWh des gesamten französischen Stromverbrauches. Das ist für die Klimawirkung einfach nicht relevant (abgesehen davon, dass der Strom in DE „nur“ zu 62% von CO2 armen Quellen stammt). . Auch ein Ärgernis, wenn gewissen Medien (und die Lage) immer so tun, wie wenn deutsche Windkrafträder 50% des französischen Stroms produzieren. Das bedeutet natürlich nicht, dass zu bestimmten Tagen der europäische Stromtransfer nicht essentiell für die Netzstabilität wäre. Natürlich wäre das französische Stromnetz schon öfter kollabiert ohne kurzfristige Transfers von Deutschland, aber in die andere Richtung ist es genauso nötig und passiert ähnlich oft (von der reinen Anzahl sogar öfters). Nur wenn man die absoluten Mengen addiert hatte letztes Jahr Deutschland etwas die Nase vorn, aber im Großen und Ganzen ist dies ein Nullsummenspiel, wenn auch ein wichtiges.
Wie bewertest du dann die omnipräsente Wasserstoffdiskussion, die Batteriefahrzeuge, Hausspeicher?
Bist du dir bei der Zahl sicher? Ich hab beim SMARD, also der Bundesnetzagentur (Link) folgende Zahlen gefunden:
Nettoexporteur war Deutschland gegenüber:
• Österreich mit 16,04 TWh (2021: 18,45 TWh)
• Frankreich mit 15,3 TWh (2021: 6,48 TWh)
Aber fraglich ist ja auch, wann wir exportiert haben. Die Franzosen hatten ja gerade im Sommer große Probleme mit ihren Kraftwerken. Deutschland hingegen kann sich an Wind-starken Sommertagen tagsüber bereits rein regenerativ versorgen. Da liefen die konventionellen Kraftwerke also nur noch für den Export, könnte man sagen.
Auch wenn du im Großen und Ganzen mit deinen Aussagen recht hast, hat @Tris durchaus einen Punkt, wenn er sagt, dass unsere konventionellen Kraftwerke weniger hätten laufen müssen, wenn Frankreich bei den Erneuerbaren schon weiter wäre.
Du hast Recht, meine Daten waren falsch! Ich hatte die Daten von stromdaten.info und wollte das Jahr 2022 nehmen, indem Deutschland Export Weltmeister war. Da waren es 17 TWh Export nach Frankreich und nur 2 TWh Import von Frankreich (dies habe ich als Saldo gelesen), aber in Wirklichkeit doch ein erstaunliches Saldo von 15 TWh.
Das ist natürlich relevanter, aber sind trotzdem „nur“ 3% des französischen Strombedarfs. Mit der Aussage die Kraftwerke laufen für den Export gehe ich trotzdem nicht mit. Die Kraftwerke laufen, wenn jemand den Strom abkauft und es Leitungskapazitäten gibt, egal ob inländische oder ausländische Käufer.
Dass Deutschland sich an Wind-starken Sommertagen tagsüber bereits rein regenerativ versorgen kann, habe ich so im letzten Jahr bei electricity maps nicht gesehen. Zumindest wenn Du tagsüber als 12 Stunden definierst. Einige Stunden pro Tag ja, aber auf 12 Stunden gerechnet waren es nie über 90% und fast nie über 70% CO2 arme Versorgung (und da war Wasser- und Atomkraft mit reingerechnet).
Und es ist nicht immer „Tag“ und nicht immer „Wind“. Wie gesagt, die Energiewende ist ja richtig (auch wenn ich mir einen Kohleausstieg vor den AKWs gewünscht hätte, aber kann man jetzt nicht mehr ändern). Trotzdem passiert viel zu wenig im Bereich Windkraftausbau, es passiert nahezu gar nix im Bereich Speicherkraftwerke und es traut sich auch keiner über neue Wasserkraftwerke nachzudenken.
Ich weiß es ist unbeliebt bis gehasst.
Elon Musk hat einen neuen Masterplan veröffentlicht. Darin beschreibt er die weltweite Transformation zu den Renewables. Habe bisher nur ein paar Takte in einem Podcast gehört. Könnte interessant sein.
Der Strommarkt ist ein europäischer, wie kommst du drauf das (zumindest für DE) einzuwerten.
Nur weil du etwas nicht weisst oder siehst was hätte das für eine Bedeutung?
Willst du es nicht wissen, kannst du es nicht wissen, hast du überhaupt Expertise in dem Bereich.
Wieso stellst du unbelegte Behauptungen auf … ?
Speicher sind teuer.
Speicher sind derzeit ausreichend vorhanden 635 GWH Pumpspeicher „explizit“ fürs Deutsche Stromnetz → die Speicher müssen dafür nicht in DE stehen.
https://energy-charts.info/charts/filling_level/chart.htm?l=de&c=DE
https://energy-charts.info/charts/installed_power/chart.htm?l=de&c=DE&chartColumnSorting=default&legendItems=0011000000000
Ist Interssant, der Masterplan 3 ist mittlerweile auch als Whitepaper zur Diskussion veröffentlich und ja es könnte so gehen
→ das erklärt auch warum ich nach wie vor Geld in Tesla investiere immer wenn ein Dipp kommt weil sich das mit den restlichen Daten die ich habe von Bloomberg etc habe deckt.
Limitierung: Tesla konnte zum REchnen nur die Daten vom Amerikanischen Strommarkt nehmen, nur die hatten sie lückenlos → aber wird auch angegeben…
Sehr interessant auch der Umstieg der Industrie Stahl Wasserstoff etc:
Und dann noch eine kurze Rechnung, die EU gibt derzeit 400.000.000.000 (in Worten 400 Milliarden) Euro/Y für fossil/atomare Energieimporte aus.
Wenn ich das mal auf zwanzig Jahre hochrechne, sind das 8 Billionen Euro nur für Verbrennen, da kann ich aber viele Windräder PV Module Batterien Wärmepumpen und E Autos dafür kaufen… und hab noch den Vorteil die Rohstoffe in WP/BEV/PV/WINDrad und co habe ich für immer im eigenen Kontinent…
Natürlich ist das mit Recycling nicht gelöst 100% aber wir sind aufm Weg!
Ich schick dir Zahlen Daten Fakten über die günstigste Art der Energeibereitstellung, … Widerleg doch jetzt mal die Kostenseite von
- IPCC
- Lazzard LCOE
- CSiro
- IEA
…
Könnten wir hier bitte wieder sachlich und freundlich diskutieren? @John.Solar @JanLukas
Sonst macht die Debatte keinen Sinn und die nicht konstruktiven Beiträge werden gelöscht. Aktuell habe ich nur einzelne, für die Diskussion irrelevante Halbsätze herausgenommen.
Danke für den Beitrag. Dazu sei nur angemerkt, die Menge an Ressourcen, die für AKWe gebraucht werden. Gibt es da Berechnungen? Beton, Stahl und natürlich der Abbau, Transport und Lagerung von Uran, was das alles frisst, hat das mal jemand formuliert? Ich glaube, Atomkraft als „CO2-frei“ und damit klimafreundlich zu bezeichnen ist schon durch die riesigen Mengen an klimaschädlichen Wasserdampf etwas irreführend.
Anthropogene Wasserdampfemissionen haben praktisch keinen Effekt auf das Klima:
Wasserdampf verhält sich in einer grundlegenden Weise anders als CO2: Er kann kondensieren und sich niederschlagen. Wenn Luft mit hoher Feuchtigkeit abkühlt, kondensiert ein Teil des Wasserdampfes zu Wassertröpfchen oder Eispartikeln und fällt als Niederschlag aus. Die übliche Verweildauer von Wasserdampf in der Atmosphäre beträgt zehn Tage. Der Fluss von Wasserdampf in die Atmosphäre aus anthropogenen Quellen ist um einiges geringer als aus “natürlicher“ Verdunstung. Daher hat er einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Gesamtkonzentrationen und trägt nicht signifikant zum langfristigen Treibhauseffekt bei. Dies ist der Hauptgrund dafür, dass troposphärischer Wasserdampf (üblicherweise unterhalb von 10 km Höhe) nicht als anthropogenes Gas betrachtet wird, das zum Strahlungsantrieb beiträgt. Quelle
Ja, das IPCC hatte im (vergangenen) AR5 einige Berechnungen über den kompletten life cycle bei der Stromerzeugung mit AKW gehabt. Das hatten wir hier im Forum in diesem Thread besprochen:
Im aktuellen Bericht, dem AR6, habe ich das bisher noch nicht wirklich gefunden. Je nachdem welcher Quelle man glauben will, liegen die Emissionen bei Atomstrom irgendwo zwischen 5 und 120 gCO2 pro KWh.
Das Umweltbundesamt gibt den Median mit 12 gCO2 pro kWh an [1]. Das wäre aber sehr wenig.
Realistischer erscheint da eine etwas ältere Ausarbeitung des Bundestags [2]. Diese gibt AKW mit 32 gCO2e/kWh an. Das liegt damit in der Größenordnung von Wind 23-24 gCo2e/kWh oder Solar in Südeuropa (27 gCo2e/kWh in Spanien). Solar in Deutschland (101 gCO2e/kWh) sieht dagegen wesentlich schlechter aus (Stand 2007, sicher hat sich seitdem auch etwas getan).
In der Summe wird deutlich, dass die CO2 Bilanz von AKW über den gesamten Lebenszyklus vergleichbar mit den erneuerbaren Energien ist. Kohle hingegen liegt bei ca. 1000 gCO2e/kWh und damit 2 Größenordnungen höher.
1 Ist Atomstrom wirklich CO2-frei? | Umweltbundesamt
2 https://www.bundestag.de/resource/blob/406432/70f77c4c170d9048d88dcc3071b7721c/wd-8-056-07-pdf-data.pdf
Im Webinar von Europe Calling von heute Abend mit Michael Bloch (Europaabgeordneter), Pauline Boyer (Aktivistin), Pascal Canfin (Renaissance, Europaageordneter), Anke Herold (Ökoinstitut) und Jürgen Trittin wurde gerade von Frau Herold eine Folie gezeigt zur CO2-Emission von AKWs pro kWh. Auf der Folie werden fast 10 verschiedene Berechnungen verglichen. Sie unterscheiden sich erheblich im Ergebnis, abhängig von der zugrundegelegten Menge an während der Gesamtlaufzeit eines AKWs produzierten kWhs (resultierend zum einen aus der Jahresleistung, zum anderen vor allem aus der Gesamtlaufzeit). Bei den Berechnungen mit einem sehr niedrigen CO2-Emissions-Ergebnis wurde ein AKW Alter von 60 (!) Jahren zugrundegelegt. So eine Laufzeit gibt es bisher gar nicht. Bei einem realistischeren angenommenen Alter von ca.30 Jahren, ist die CO2 Emission pro kWh deutlich höher (+notwendige Brennstäbe aus hauptsächlich Russland -dazu gibt es auch eine Folie- + Risiko + bisher fehlende Endlager+ lange Bauzeit für neue AKWs + geringe Flexibilität+ hohe Kosten+möglicher Ausfall während Hitzeperioden)
Die Diskussion ist sehr interessant und ziemlich scharf. Spannend.
Mit dem Schweizer AKW Beznau (Inbetriebnahme 1969) existiert ein AKW, dass bereits 54 Jahre läuft. Es soll noch bis 2030 laufen und wird dann 61 Jahre alt sein. Technisch könnte es sicher noch ein paar Jahre mehr durchhalten. Warum sollte ein AKW denn keine 60 Jahre durchhalten können?