Dass efuels extrem aufwendig und dementsprechend teuer sein werden, weiß man ja. Also was macht die FDP dann? Natürlich! Subventionieren! Ich bin kein Steuerexperte, aber steuerliche Erleichterungen oder Besserstellung als Diesel und Benzin verstehe ich als Subvention. CL will efuels steuerlich besserstellen
Als hätten wir mit ca 60 (?) Milliarden Euro jährlich nicht schon genug Subventionen für fossile Energieträger. Mojib Latif saß letztens noch bei Lanz und hat erklärt, dass er als erstes diese Subventionen streichen würde, wenn er könnte, wegen des Klimas und wegen der Lenkungswirkung in der Wirtschaft. Und dann kommt die Fortschrittspartei FDP und setzt sich für eine Technologieoffenheit ein, die 7 mal ineffizienter ist und niemals in ausreichend Umfang vorhanden sein wird für den Individualverkehr. Selbst wenn, viel zu teuer. Ich kann hier einfach nichts anderes als Ideologie erkennen, obwohl das genau das ist, was sie anderen, insbesondere Grünen, immer wieder vorwerfen. Noch dazu sind staatliche Subventionen alles andere als „der Markt regelt“. Und wenn ich mir CLs Kommentar zu Habecks unfertigen Gesetzesentwurf bezüglich Heizungen (der ja vermutlich von der Fdp an die Bild durchgestochen wurde, weil spd unwahrscheinlich und Opposition hat den Entwurf nicht gesehen) anhöre, dann gehört dieses Verhalten wohl alles in eine Reihe einfach nur Schaden anzurichten und Frustration auszulösen.
Ich habe in den letzten Wochen oft die Technologieoffenheit verteidigt. Aber bei Subventionen für Efuels muss ich mich von Christian Lindner distanzieren. Das ist völliger Unsinn und marktschädlich.
Dazu kommt ja noch, dass die von der FDP oft so hoch angepriesene Anlage von Porsche in Chile heute noch nicht mal klimaneutrale E-Fuels herstellt.
Die dafür essentielle CO2-Abscheidungstechnologie ist stand heute nicht funktional und wird nicht eingesetzt. Stattdessen karrt man aktuell fossiles Erdgas zu dieser entlegenen Anlage und stellt E-Fuels auf umweltschädlicherem Weg her, als das direkte Verbrennen von Benzin es wäre.
Dafür liegen aber die Kosten pro Liter schon ohne kostenintensive CO2-Abscheidung bei ca. 10€ pro Liter Herstellungskosten.
Generell sind die oft schon so dicht an Marktreife beworbenen E-Fuels eher ein Mythos:
Es ist illusorisch zu glauben, dass ein Steuervorteil bei Herstellungskosten von 10€ pro Liter irgendwas an der Preissituation und Marktsituation ändern wird, die E-Fuels gegenüber Batterieelektroautos einnehmen werden.
Dazu werden massive Subventionen nötig sein, die dann nicht mal einen nennenswerten Beitrag zur Emissionsvermeidung haben werden, schon gar nicht wenn man sie dann aus Erdgas herstellt.
Dieser Move von Lindner ist nur der erste Schritt um die Bevölkerung auf weitreichende Subventionen für E-Fuels im 3-stelligen Milliardenbereich vorzubereiten.
Kann man ja mal ausrechnen was erforderlich wäre um allein die theoretischen 500 Millionen Liter aus der Porsche-Anlage auf Normalpreis zu drücken. Hatte ich hier auch schon mal gemacht, finde es nur leider gerade nicht mehr.