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Ja, das sehe ich auch so. Ich würde gerne Beispiele für „überbordende“ Bürokratie sammeln, denn diese werden nie genannt.
Zudem ist es denke ich ganz wichtig zwischen Bürokratie innerhalb der Länder und der Bürokratie zwischen den Ländern zu unterscheiden. Ich würde gerne alles was aus dem Föderalismus resultiert hier raushalten.
Hier zwei Beispiele für meiner Ansicht nach unnötige Bürokratie
Verlängerung Kinderreisepass
Letzen Sommer habe ich die Reisepässe meiner Kinder verlängert (diese sind ja nur noch ein Jahr gültig), aber leider war ein Pass bereits abgelaufen. Ich dachte, die kleben einfach ein neues Foto rein, aber Pustekuchen. Der schicke Reisepass mit noch zwölf leeren Seiten wird vernichtet (weil ein abgelaufener Pass nicht verlängert werden kann) und ein neuer ausgestellt.
Kotz-Bonus: Da die Bundesdruckerei mit der Bereitstellung von leeren Kinderreisepässen nicht nachkommt, hatten die Ämter entweder keine Rohlinge, oder haben diese für „Notfälle“ zurückgehalten. Die wollten von mir tatsächlich wissen wann ich in den Urlaub fahre und ich solle doch bitte „einen Tag vorher kommen, dann bekomme ich garantiert einen Pass“. Es hat mich drei Tage mit Fahrten zu unterschiedlichen Bürgerbüros gekostet, bis ich eine Dame gefunden habe, die einen Rohling hatte und bereit war mir eine Woche vor dem Urlaub einen Kinderreisepass auszustellen.
Verbesserungsvorschlag: Einfach neues Bild in den Kinderreisepass einkleben und den abgelaufenen Pass durch Wunderheilung per Bildeinklebung wieder gültig machen.
Kindergrundsicherung
Das ist ein Hardcore-Bürokratie-Beispiel. Aus dem Interview mit Lisa Paus in der Lage hat sich mir nicht erschlossen, warum es jetzt unbedingt eine neue Behörde braucht und man die Familienkasse zu einem Familienservice umbauen muss.
Einziger für mich plausibler Grund: man braucht einen „Impact“, irgendeine Institution die zukünftig, nach der Legislaturperiode mit den Grünen verbunden wird. Das ist meiner Ansicht nach zum Fenster hinausgeworfenes Geld.
Natürlich braucht es zusätzlichen Headcount für die Bearbeitung, aber die hätte man auch in der Familienkasse unterbringen können.
Kotz-Bonus: In Deutschland leben 14 Millionen Menschen unter 18 Jahren. Wenn ich das jetzt durch 5.300 Sachbearbeiter und 220 Arbeitstage im Jahr teile, dann komme ich auf 12 (in Worten: Zwölf!!) Fälle pro Tag.
Verbesserungsvorschlag: Kaufen sie bitte 16 elektronische Datenverarbeitungsmaschinen (aka Computer) für die Länder, programmieren sie die Software zentral im Bund und open source und bilden sie bitte 80 Beamte an den Datenverarbeitungsmaschinen aus, die im Zweifel Rückfragen bearbeiten.