Hallo,
zunehmend scheint mir die politische Einstellung der LdN-Hosts die Berichterstattug im Podcast negativ zu beeinflussen. In diesem Fall geht das eher in Richtung grün/links, wobei ich damit keine Wertung abgeben will ob das als politische Richtigung gut oder schlecht oder die gezogene Schlussfolgerung richtig oder falsch ist. Wichtig ist mit, auf ein Ungleichgewicht bei der Wertung von Informationen und der daraus folgenden Schlüsse hinzuweisen. Es werden nicht mehr (?) alle Argumente geliefert, die erforderlich sind,
Das ist mir schon öfter in der Vergangenheit aufgefallen, in der letzten Folge aber extrem. Hierzu aus der aktuellen Folge (LdN 283) mehere Stellen, an denen von der gewohnten Qualität der Berichterstattung erheblich negativ abgewichen wird:
1. Zeitlich beschränktes Tempolimit
Die Forderung eines zeitlich beschränkten Tempolimits ist unehrlich, besonders wenn man auf ein Tempolimit von unter 130 km/h auf Autobahnen hinaus will. Konkret wurden 110 km/h auf Autobahnen und 90 km/h auf Landstaßen vorgeschlagen.
Für die Einfühung eines solches Tempolimits sind - entgegen dem was immer behaputet wird - erhebliche zeitliche und monetäre Investitionen erforderlich. Denn jedes Schild, das mehr als 110 km/h auf Autobahnen erlaut bzw. mehr als 90 km/h auf Landstraßen müsste im gesamten Bundesgebiet ausgetauscht werden. Das dürfte wohl bereits erhebliche Zeit in Anspruch nehmen, wenn das die Autobahnmeistereien selbst machen sollen/wollen. Wenn das durch Unternehmen gemacht wird, ist das entsprechend teuer. Dazu kommt die Dokumentation, die im Hintergrund stattfindet. Denn jedes Verkehrsschild hat sich ja mal jemand ausgedacht. Dazu gibt es Pläne. Alles müsste geändert werden.
Wird dieser Aufwand aber einmal getrieben und das Tempolimit läuft aus, müsste alles wieder geändert werden. Als Argument ist dann zu erwarten, dass gesagt wird „Das hat ja jetzt funktioniert, dann sparen wir uns die Kosten lieber für die Wiederabschaffung des Tempolimits.“ Dass dem gefolgt wird, ist gar nicht unrealistisch. Im Endeffekt ist absehbar, dass die „zeitliche Begrenzung“ gar keine ist, sondern Fakten geschaffen werden, die man auch nicht wieder zurückdrehen will, weil
Hat mal jemand gezählt, wie viele Schilder getauscht oder entfernt werden müssten? Ein Punkt, der offenbar nicht mitgedacht wird - oder hier, weil er nicht ins Narrativ passt nicht erwähnt wird. In jedem Fall ein Abfall hinter die gewohnte Qualität der LdN.
Auch hier: Kann man in der Sache vertreten und gut finden, ist meinerseits keine Wertung. Aber bitte vollständige Informationen, ich bin sicher viele Leute denken nicht so weit, mir kam der Gedanke auch erst nach drei-mailgem überlegen…
Bonus, wenn wir schon beim Thema sind: Wenn wir dann auch noch 30 km/h innerstädtisch haben, hat das Auswirkungen auf Ampelschaltungen („grüne Welle“ / Verkehrsfluss), Zeitplanungen für den Busverkehr (Fahrpläne), innerstädtische Beschilderungen etc.
2. Bezeichnung des zeitlich beschränkten Tempolimits als "No-Brainer"
Das kann man sicher auch unter Ziff. 1 packen. Ich finde es aber bezeichnend, das Tempolimit nochmal explizit als No-Brainer zu bezeichnen, weil es das gerade nicht ist. Und es ist auch nicht "selbstvollziehend"´, wie bereits oben länglich ausgeführt.
Die Bezeichnung als „No-Brainer“ unterstellt aber es gäbe keine gültigen / stichhaltigen Gegenargumente. Das ist der bedenkliche Teil. Überhaupt in einem journalistischen Angebot den Begrff „No-Brainer“ zu verwenden finde ich bereits bedenktlich. Das hat etwas davon, dass eine Diskussion abgewürgt wird. Einem journaischtischen Medium ist das nicht würdig. Allenfalls als Kommentar.
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