In diesem Podcast der FAZ offenbart Vekehrsminister Wissing, dass er nur Auto denken kann, dementsprechend kein Verkehrs- sondern ein Auto-Minister ist.
Verkehrsminister Wissing: Darum wird es in Zukunft sogar noch mehr Autos geben (faz.net)
Seine Thesen in aller Kürze:
- Automobilität sei derart attraktiv, dass auch künftig mit mehr Automobilen und mehr automobilem Individualverkehr zu rechnen ist.
- Automobilität sei die Möglichkeit für bezahlbare Mobilität für alle.
- Steigende Fahrzeugzulassungen sei Indiz für die Attraktivität des Autos.
- Elektromobilität bedinge, dass größere Autos produziert werden.
- Ladesäulenausbau sei abhängig vom Netzausbau.
- Verbreitung von Ladesäulen sei Voraussetzung für E-Autos.
- E-Fuels seien eine Alternative.
Das ist fatal.
zu 1. Automobilität ist nicht attraktiv. Der ÖPNV ist häufig nur sehr teuer und ggf. sogar langsamer. Die Lösung kann dann aber nicht sein, mehr Autos auf die Straßen zu lassen, sondern muss Umverteilung von Geldern hin zu ÖPNV Rad- und Fußverkehr bedeuten.
zu 2. Autos werden immer teurer. Führerscheine werden immer teurer. Millionen Menschen haben jetzt schon keine finanzielle Möglichkeit, automobil zu sein. Steigende automobilitätskosten lassen diese Tendenz steigen.
zu 3. Die Förderungen von E-Fahrzeugen sorgt für Kaufanreize. Häufig werden diese nach der Mindesthaltefrist ins Ausland verkauft. In wie weit diese Autoauswanderung Berücksichtigung findet, weiß ich nicht.
Ansonsten bleibt: Mehr Autos sind eher Indiz für fehlende Alternativen.
zu 4. Quatsch. Kleine Autos sind insbesondere mit E leicht zu realisieren. Siehe China. Siehe Twizy. Siehe Opel Rocks. Das verantwortet allein die Profitgier der Industrie.
zu 5. Vermutlich mindestens zum Teil wahr. Allerdings helfen intelligente Lademanagement Systeme, Überlastungen zu vermeiden und das Netz optimal auszunutzen. Das ist jetzt schon möglich. Außer an Autobahnen sind nur selten volle Ladeleistungen erforderlich.
zu 6. Wahrscheinlich. Aber Millionen Fahrer kommen nun schon zurecht. Das Ziel von etlichen Millionen öffentlichen Ladesäulen scheint überdimensioniert. Außerdem ließe sich diese Zahl weiter reduzieren, würden Autos mehr geshared.
zu 7. Nein, E-Fuels kann man Alternativ auch wie folgt schreiben: „Ineffizienz“