Ausbildung und Arbeit der Zukunft - Was ist zu tun?

Hier beschreibst du aber für mich zwei Probleme, die eigentlich nichts mitander zu tun haben sollten.
Die Integralrechnung Teil Analysis ist eine Grundvoraussetzung bei Vertiefung von MINT Fächern. (Wird das überhaupt unterrichtet Ausserhalb des Gymnasiums?) Was man auf jedenfall abschaffen sollte sind Beweise in der Mathematik. Das benötigt wirklich niemand ausserhalb des Mathe und Physikstudiums.

Die Ernährung sollte von dem Elternhaus vermittelt werden. Gut, dass ist wohl oft nicht mehr der Fall. Darum sollte Ernährung in den Sportunterricht aufgenommen werden. Gesundes Leben könnte man dieses Fach nennen.

Nein, ich beschreibe das hier:

Aber ich möchte hier gar nicht meinen Beitrag besonders hervorheben. Jener Thread sammelt diverse lesenswerte Beitrage.

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Schöner Gedanke, aber kaum jemand weiß in der 6. Klasse, was er machen will.

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Derowegen ja alles unterrichten und nicht bereits wählen, so wie jetzt, alsp Grundlage schaffen um herauszufinden, was man will.

Und am besten noch ein Fach, wo man lernt wie man lernt ^^

Ich denke auch grade in der Grundschule sollte es darum gehen, neben Grundlagen wie Deutsch und Mathe den Spaß am Lernen zu fördern, statt den Tag mit einem festen Lernprogramm vollzustopfen. Englisch ist wichtig, muss aber nicht schon in der Grundschule sein. Lieber eine Art entdeckende Naturkunde.

Und ich glaube schon, das ein Kind in der 6. Klasse weiß, was ihm Spaß macht und was nicht.

Das gibt in Hamburg als ein wöchtigen Workshop in Klasse 5. Kam sehr gut an.

Aus eigener Erfahrung ist das größte Problem die deutlichen Unterschiede in den Voraussetzungen.
Bei meiner Tochter in der Grundschulklasse musste die Lehrerin von 2 fast Muttersprachler über 3 sehr gute Englisch Kenntnisse zu noch nie ein englische Wort gehört alles unterbringen.
Sie hat die 5 Schüler im Nebenraum mit Aufgaben versorgt und den Rest der Klasse durfte dann bei Zählen und Alphabet anfangen. Das ging nicht lange gut und die Schulleitung hat ab dem Halbjahr dann eine Stufenenglisch Klasse organisiert, wo alle sehr gut Sprechenen Schüler für die Zeit des Englischunterrichts reingekommen sind (16 Schüler*innen).

Jetzt auf dem Gymnasium ist das Problem wieder aufgetreten und zwar noch krasser. Jetzt sind dort Kinder die ganz am Anfang stehen im Englischen und Kinder die eigentlich (bis auf Grammatik- und Schreibfeinheiten) alles können.
Da nicht ausreichend Lehrer und Räume zur Verfügung stehen sitzen nun 6 Schüler und Schülerinnen im Englisch Unterricht und wissen nichts mit sich anzufangen, was zu Störung des Unterrichts führt.

Nur um das klar zu machen, dass sind keine Hochbegabten oder ähnliches bzw. Kinder die früh Nachhilfe bekommen haben. Da spricht das Elternhaus Englisch/ Deutsch oder die Familie hat in den USA, UK oder einem Englisch sprechenden Land für eine Zeit gelebt.

Das Beispiel kann man mit Sicherheit nicht komplett verallgemeinern. Jedoch ist das Gedankenspiel erlaubt, was passiert, wenn Kinder nach der Grundschule nicht ausreichend Lese- und Schreibfähigkeiten in Deutsch haben und dann zusätzlich Englisch lernen sollen? Da würde ich auch von kompletter Überforderung sprechen.
Irgendwie müsste das Sprachen- Bildungssystem viel individueller organisiert werden. Aber das ist wohl nur ein schöner Traum.

Digitalisierung und Video ^^

Hier in Schweden haben alle Recht auf eine gewisse Stundenzahl in ihrer Muttersprache.

Da hast du dann also z.B. eine Klasse polnisch die über das halbe Land verteilt ist auf eine/n Lehrer/in.

Die sind halt alle über Video zusammengeschaltet…

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Ich moechte zu bedenken geben, es heisst Allgemeinbildung, nicht marktkonforme Bildung. Wissen ueber Religion, Geisteswissenschaften sind genauso wichtig wie MINT-Faecher. Man lernt andere Aspekte und das sage ich als MINTler.

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Aber zu welchem Ausmaß ist es wichtig, dass Religion, bildende Künste und Religion unterrichtet wird?
Um das nochmals klar zu stellen, viele Schüler die eine technische oder pflegerische Ausbildung beginnen, haben dermaßen große Lücken in MINT, dass diese extra Unterricht neben der Ausbildung benötigen oder völlig frustiert die Ausbildung abbrechen.
Man kann es Allgemeinbildung nennen, aber die technische Fortentwicklung (Kenntnisse und Wissen) wird nicht ansatzweise mehr in der allgemeinbildenen Schule abgebildet.

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Wäre eher die Frage, welches Wissen will ich im Sinne eines mündigen Bürgers vermitteln?
Nur rein berufsfachlich nutzbare Kenntnisse? Dann hab ich aber nicht zwingend einen mündigen Bürger…

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Kunst geht z.B. mit Geschichte einher, Religion ebenso. Man bekommt ein Verständnis fuer Kulturen, Gebräuche, Ansichten. Religion kann auch sehr theoretisch besprochen werden.
Wussten Sie, dass man sich in Philosophie mit Quantenmechanik auseinandersetzen kann?
Fuer die Lücken kann ich ja nichts. Wer nicht in seine Zukunft investiert, hier FDP, der muss damit eben leben. Ein weiteres Indiz übrigens fuer den Abstieg Deutschlands.
Es steht ja jedem frei, Lehrer zu werden.

@Olaf.K Und das digital. In D wuerde wahrscheinlich erstmal das Internet nicht ausreichend sein.

Dann reicht es Religion in Geschichte abzuhandeln und nicht Zeit für ein eigenes Fach zu verschwenden.

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Es ist aber nicht Ihre Entscheidung. Ausserdem waere ein gemeinsamer Religionsunterricht auch von Vorteil, weil man dann seine Religion aus mehreren Blickwinkeln betrachten kann, z.B. das Christentum, den Islam etc.
Es bringt leider nichts, immer alles nach Nutzen zu beurteilen. Da bleibt die Vielfalt, Diversitaet auf der Strecke.

Zur zeit bleibt aber aus Zeitgründen Bildung auf der Strecke. Außerdem werden die Religionen getrennt unterrichtet, denn das Fach heißt nicht Religion, sondern evangelische oder katholische Religion und Ethik (selten auch mal Islam). Es nimmt einfach Platz für wichtigere Themen weg. Religion ist Geschichte und da gehört es auch rein. Es ist einfach ein Relikt, welches zeigt, dass wir uns fatalerweise nie wirklich von der Einflussnahme der Kirche gelöst haben.

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Wobei Ethik als selbstständiges (Haupt-)Fach verpflichtend werden sollte. Religion(en) hätten dann auch dort als weitere philosophische Schulen einen Platz im Curriculum (nicht nur in Geschichte).

Das Hamburger Modell sollte da als Beispiel dienen:

In Berlin droht derweil eine Rolle rückwärts.
Wie die SZ berichtet, plant die neue Regierung Religion wieder zum Pflichtfach zu machen.

Da dreht sich mir alles um. Gerade in Berlin. Echt gut, dass die SPD da der Union an die Fleischtöpfe geholfen hat.

Nehmen wir mal das hier grad vieldiskutierte Beispiel Religion.

Ich arbeite in einer Einrichtung in katholischer Trägerschaft, habe also zumindest einen gewissen Bezug zum Thema.

Religion hat in Deutschland eine eher abnehmende Bedeutung, auch befeuert durch die Skandale der katholischen Kirche.
Global gesehen haben sowohl christliche Ansichten (u.a. Extrem in den USA), der Islam in erheblichem Maße (auch von Extremismus missbraucht), aber auch der jüdische Glauben eine erhebliche Weltpolitische Bedeutung.
Das Thema Religion völlig außen vor zu lassen, wäre daher sicher nicht ideal. Ob man es eher geschichtlich betrachtet, würde tatsächlich der aktuellen Bedeutung nicht gerecht.
Aber: beschränkt man sich z.b. nur auf die hehre „Theorie“ der Bibel, oder thematisiert man auch kritisch, was Menschen daraus gemacht haben? Oder läuft man damit Gefahr, wieder Grenzen zu überschreiten, indem Gläubige sich angegriffen fühlen?

Wie geht man mit Religion im Schulunterricht um?

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Kritisch natürlich. Schule soll ja eben genau das auch leisten, die kritische Auseinandersetzung mit Themen. Und die religiösen Institutionen muss man sehr kritisch betrachten, da dort sehr viel Übles geschehen ist und geschieht.

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