Atomkraftwerke und Energiewende

Ein modernes AKW liefert ca. 1,5 GW bei ca. 90% Verfügbarkeit, d.h. in einem Jahr liefert es ca. 11750 GWh, und das bei gesicherter, steuerbarer Leistung.
D.h. es müssen um ein vergleichbares System bereitzustellen ca. 1,5 GW gesicherte Leistung und ebenfalls 11750 GWh / Jahr vom EE-Verbundssystem geliefert werden.

Wenn wir diese (wenn auch etwas ältere) Greenpeace-Studie https://green-planet-energy.de/blog/wp-content/uploads/2017/06/170629_GPE_Studie_Kalte-Dunkelflaute_Energy-Brainpool.pdf zugrunde legen, kommen wir damit auf ungefähr die folgenden Werte:

Installierte Leistung GuD = 1,5 GW, 1750 Volllaststunden = 2625 GWh

Das Gas muss aber über Elektrolysateure gewonnen werden, diese haben ca. 50% Effektivität. D.h. für die 2625 GWh GuD-Leistung müssen mind. 5250 GWh per WKA & PV für die Wasserstoffherstellung erzeugt werden. Damit müssen also über das Jahr ca. 14375 GWh durch WKA und PV erzeugt werden. Bei einem 70/30-Split kommen wir dann entsprechend auf ca. 10.000 GWh für WKA und 4375 GWh für PV.

Laut der Studie sind für WKA mit ca. 2000 Vollaststunden zu rechnen, für PV mit ca. 1000. Damit benötigen wir ca. 5 GW installierte Leistung bei WKA, was 1250 4MW-Anlagen sind sowie 4 GW PV, was ca. 33 km² sind (8qm/1kWp).

Das ist halt schon insgesamt nicht gerade wenig, was man da halt hinstellen muss. Und der finnische EPR hat sogar eine Bruttoleistung von 1,72 GW, womit sich die Zahlen für das EE-Verbundssystem noch deutlich nach oben korrigieren. Ebenso sind 50% Gesamteffektivität für P2G und Reverstromung über GuD eher günstige Annahmen, real werden eher 30-40% erreicht. Bei 1,72 GW für das AKW und 30% Effektivität sind wir dann schon bei 1720 WKA und 45 km² im EE-Verbundssystem.

Das ist auch das Kernproblem bei den ganzen Vergleichen zwischen EE und AKW: es werden Äpfel mit Birnen verglichen. Für einen validen Vergleich muss man ein EE-Verbundssystem mit dem AKW über die Lebensdauer von 60 - 80 Jahren berechnen. Das macht aber keiner - vermutlich, weil der Vergleich weder von der CO2-Bilanz noch von den Kosten besonders postiv für den EE-Systemverbund ausfallen würde.

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Die Studie schreibt insgesamt 231 GW installierte Solaranlagen und 190 GW installierte Wind an Land und 39 GW Wind offshore in ihr Szenario.

Da ist das was du für die Elektrolyse abzweigen willst doch im Vergleich ziemlich gering ^^

So weiterer Punkt von dir die Kosten:
Laut Studie belaufen sie sich im Szenario auf 54 €/MWh wobei sie auf verschiedene Punkte hinweisen die die Annahme zulässt dass das zu hoch geschätzt ist.

Zum Vergleich Hinkley Point C hat für 35 Jahre einen Garantiepreis von 92,5 Pfund /MWh nach derzeitigem Kurs knappe 110€ also doppelt so hoch.

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Diese Aussage ist irgendwie ziemlich sinnfrei? Du vergleichst hier die installierte Gesamtleistung der Studie mit den Elektrolysewerten meiner Beispielrechnung für ein einzelnes AKW?

Bitte nochmal nachlesen, für die Kostenberechnung habe sie in der Studie absolute Best-Case-Werte für die Kosten des EE-Verbundsystems hergenommen und sich vermutlich sogar noch verrechnet.

Nur mal ein Beispiel: als Kosten für die Elektrolyse nehmen sie 22,2 Mio € / (GW/a) an, was - wenn ich mich nicht grob verrechnet habe - ca. 0,0025 € für eine kWh H² sind. Aktuell liegen die kosten für eine kWh Elektrolyse aber bei ca 0,165 €/kWh und werden bis 2050 bei grob 0,06 - 0,09€/kWh prognostiziert.(Wasserstoff: Produktionskosten nach Typ bis 2050 | Statista)
Alleine die Kosten für die Elektrolyse liegen damit selbst bei 0,06€/kWh H² liegen dann nicht bei 0,9 Mrd €/Jahr wie in der Studie angegeben, sondern bei 6,3 Mrd €/Jahr, was einem Faktor 7 entspricht.

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Nun wenn du so anfängst zu rechnen, dann glaube ich ja fast du willst das AKW durch ein GuD ersetzen, welches du mittels EE befeuerst.

Oder du willst wirklich ein X für ein U verkaufen.

Mal ehrlich irgendwo hier im Forum gab es schon eine Diskussion um die Dunkelflaute wo irgendjemand benannt hat, dass man in Zukunft deutlich stärker und deutlich flexibler den Verbrauch an den zur Verfügung stehenden Strom anpassen wird als heutzutage wo man Nachts extra unnötige Verbraucher an lässt um irgendwie den erzeugten Strom zu verbrauchen, weil die Erzeuger so träge sind.

Hier unterstellst du als Annahme als erstes mal „weiter so“ um dir dann irgendwie die AKW schön zu rechnen.

[quote]
Seite 23
Bei der Diskussion der spezifischen Kosten eines nachhaltigen Stromsystems gem zuäß Tabelle 1
ist weiterhin zu beachten, dass die Kostendegression von bestimmten Energiewendetechnolo-
gien in der Vergangenheit laut einer aktuellen Metaanalyse
21 unterschätzt wurde. Die aktuellen
Ergebnisse der Ausschreibungen erneuerbarer Energien lassen dies plausibel erscheinen: mit
65,80 EUR/MWh ist der mittlere Zuschlagswert für Photovoltaik (>750 kWp, Gebotstermin 1. Feb-
ruar 2017) bereits heute unter dem in dieser Studie ermittelten Durchschnittswert verschiede-
ner Studien von 85,40 EUR/MWh (Kosten 88,8 Mio. EUR/(GW a), Volllaststunden 1040, inklusive
Kleinanlagen). Bei der Ausschreibung zu Wind auf See verzichteten einige Teilnehmer bereits
vollständig auf eine Förderung (Gebotstermin 1. April 2017). [/quote]

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LOL, die Lobby ist wieder unterwegs, glaubt denn wirklich noch jemand den nuklearia Kram, wir habe noch drei pupsige AKW, die zusammen evt.l maximal 4,5 GW liefern…

Wir kriegen die Energiewende zukunftssicher mit EE(Solarer Eintrag PV und Wind) plus Gasregelkraftwerke mit grünen Gasen hin, plus Speicher (Akkus, Powercaps, Schwungradspeicher, PowertoX), bisschen Wasser und Biogas haben wir auch noch!

Einfach mal die o.a. Podcasts hören von den Profis

Die Zahlenspielchen führen in so einem Forum nur zu „Verwässerungen das Themas“ das ist viel zukKomplex, als man dass man das mal mit 10 Zahlen hinbiegen könnte🤣

Kopernikus Projekte könnt ihr euch auch ansehen! Es ist schon auffällig, dass hier bestimmte Posts immer sofort verschwinden, durch Zahlenspielchen die am Ende nur in eine Richtung führen

Gates will Mini Akw, sponsert dafür via Breakthrough Vereine wie Nuklearia und Vernunftkraft und warum tut er das, weil er und die Energylobby uns in künstlicher Abhängigkeit zu zentraler Energie-Versorgung halten will, das können sie bei Wind und PV nicht!

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Jetzt wird es absurd, die Rechnung oben zeigt klar auf dass ich analog zur Studie die GuD nur zur Absicherung der Leistungsschwankungen der WKA & EE verwende.

Was sollen solche Unterstellungen?

Ja, man wird über Kurzfristspeicher aka Batterien Schwankungen im 1 - 2 Tagesbereich ausgleichen können. Das führt aber primär dazu, dass die täglichen Lastspitzen wie z.B. die Mittagsspitze zum Kochen ausgeglichen werden und damit für das Gesamtnetz ein gleichmäßigeres Lastprofil entsteht.

Kurzfristspeicher wie Batterien taugen aber nicht - zumindest wenn man Fraunhofer und anderen Studien trauen darf - nicht dazu die saisonalen Schwankungen auszugleichen sowie die regelmäßig auftretenden Dunkelflauten abzusichern. Dazu sind in allen Studien und Szenarien P2G vorgesehen.

Absolut nicht. Ich verlange nur, das vergleichbare Systeme verglichen werden und nicht Äpfel mit Birnen.

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Das wird es nicht geben.

Du wirst sicherlich damit leben müssen, dass es irgendwann Nachts wieder dunkel draußen wird, weil man keine unnötig bereit gestellte Energie verbrauchen muss.

Es wird allgemein beim Verbrauch Änderungen geben die deinen geforderten Vergleich unmöglich machen.

Aktuell ist es doch so, das wann immer du einen Verbraucher an’s Netz hängst er sofort Energie bekommt.

Später wird es Verbraucherklassen geben die nicht mehr sofort Energie bekommen.

Diese Art Steuerung brauchst du bei deinem AKW nicht, da brauchst du nur einen ausreichend großen Kühlturm um alle unnötig erzeugte Energie los zu werden.

Aber du kannst ja selber mal versuchen deine Systeme „vergleichbar“ zu machen.

Kauf dir zwei gleiche Batterien.
An die eine schließt du eine Lampe an und lässt sie leuchten. Das ist dein AKW Netz.
An die andere schließt du einen Schalter und eine Lampe an. Jedesmal wenn du vorbei kommst legst du den Schalter um.
Das ist dein EE Netz.

Jetzt kannst du versuchen beide Netze zu vergleichen, wirst aber als erstes feststellen, dass das keine vergleichbaren Systeme sind, trotzdem verlangst du genau das, damit du die Atomstrom schön rechnen kannst.

Mini AKW ja, aber hast Du für den Rest irgendwelche Quellen?

Das habe ich bisher nicht beobachten können. Nach meiner Erfahrung kann man in diesem Forum sehr viel sagen und der hier implizit genannte Vorwurf einer Zensur finde ich schon ein starkes Stück. Insbesondere wenn man bedenkt, dass sich Ulf und Philip klar gegen die Atomkraft geäußert haben.

Insgesamt gesehen:

  • Die Lobby steckt hinter allem
  • den Profis zuhören
  • Zensurvorwürfe
  • Bill Gates steckt hinter allem
    => Irgendwie habe ich da ein Déjà-vu. Das mich hier im Forum doch sehr überrascht.
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Dein Beispiel ist völliger Schwachsinn. Das würde bedeuten, dass es in einem zukünftigen Netz Zeiten von 1 - 2 Wochen gibt, in denen es keine (relevante) Nachfrage nach Energie gibt bzw. diese Nachfrage vollständig über Batterien usw. gedeckt wird. Diese würden zusätzlich in die Winterperiode fallen. Das ist absoluter Blödsinn, davon gehen weder die Studien von Fraunhofer noch von Greenpeace etc aus. Alle mir bekannten Studien decken dies über P2G ab. Falls sie dort andere Studien haben, können Sie diese gerne bereitstellen.

Es wird weiterhin einen Grundbedarf geben. Dieser wird relativ zu heute vermutlich geringer ausfallen, weil eben Kurzfristspeicher und SmartGrid ggfs. hier kompensieren bzw. steuernd eingreifen, aber er wird nicht wegfallen. Aber: In absoluten Zahlen wird dieser sogar steigen, weil der Gesamtbedarf an Strom durch die Elektrifizierung von Verkehr und Heizung massiv ansteigen wird. Aber auch hier: falls du Studien hast, die eindeutig nachweisen, dass eine gesicherte Leistung / Grundbedarf nicht mehr notwendig ist, kannst du diese gerne bereitstellen.

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Natürlich findet sich jetzt nicht irgendwo ein Interview wo der Lobbyismus offen ausgesprochen wird, das fände ja sogar ich merkwürdig :rofl:

Ich hab hier gar nichts von Zensur geschrieben, sondern von leiser PR und Atom Lobbyisten.
Und von Zahlenspielchen, welche die Kernpunkte verwässern!

Hast du die zwei Podcasts von Dr. Aigner zur Atomkraft und von dem EE Ing zu den Erneuerbaren und Atom schon angehört? Der Ing drückt das mit den Lobbyisten und Interessensvertretungen so wunderschön aus :grinning:
.
Nein, ich unterstelle gar nichts, sondern es ist offensichtlich und wird im Forum und im Lage Team auch durchaus wahrgenommen, dass in den Energiethemen immer wieder Argumentationsmuster auftauchen, die versuchen, eine durchaus in sich kontroverse aber konstruktive Diskussion über die Möglichkeiten der schnelleren Weiterentwicklung der EEG zu verwässern bis UserInnen die Lust verlieren, weil der Rote Faden verloren geht.

Wenn du zu den Podcast Inhalten und Argumenten der Profis was hättest, nur her damit, aber spar dir deine Ad Hominem Posts gegen mich, sondern argumentier in der Sache!

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Ich bin im Netz sehr oft, über einen User gestolpert, der normalerweise unter J.G. schreibt und versucht, mit ganz kleinen Uminterpretationen von meinem geschriebenen Wort „gegen Atom“ zu erzielen, dass es am Ende so aussieht als ob ich ein Idiot wäre und er die Weisheit bzgl. Atomkraft mit Löffeln gefressen hätte.
Ähnliches wird mich auch hier nicht davon abbringen, über die Atomlobby und ihre Strategien zu schreiben.

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Ich bin nicht königlich, also Du reicht völlig!

Und Studien habe ich keine, brauche ich auch nicht um Ideen vorzustellen die ich woanders aufgeschnappt habe.

Also warum bei stromintensiver Industrie gebremste Produktion bis hin zum Stillstand im Sommer?
Weil alle Urlaub haben wollen.

Verlegt man in dieser Industrie den Jahresurlaub in die Wintersaison so erreicht man was?
Geringeren Energiebedarf wenn das Angebot gering ist.

Keine der Studien hat ein solches Szenario auch nur im Ansatz mitgedacht, allerdings ändert ein solches Denken eine ganze Menge.

Es gilt auch für die Industrie sich in Zukunft an die Jahreszeiten anzupassen, nicht nur für die Landwirtschaft.

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Dann sind wir aber bei Gefühlen und Wünschen und das ist nicht zu diskutieren.

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Das ist absolut richtig. Genau genommen ist z.B. eine Alu-Hütte ein Energiespeicher, bzw. das von dieser produzierte Halbzeug. Komplett ohne Ladeverlust :grinning:

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Wie schön wäre eine Welt in der nicht die Politik so viel Macht hätte im Vergleich zu den Personen in ihrem Staate. Wenn es keine „Ausnahmen“ mehr gäbe, die sich in Gesetze reinverhandeln liessen, dann wären Lobbyisten ohne Arbeit.

Bill Gates finanziert Minireaktoren, das ist bekannt. Aber, dass er Nuklearia finanziert, dafür sehe ich keine Hinweise in Deinen Texten. Dass er aktiv über Vernunftkraft Windkraft in Deutschland sobotiert dafür sehe ich auch keine Hinweise.

Es kommt aber immer wieder mal etwas raus. Wer war bei wem zu Besuch, wer hat von wo Geld erhalten, usw. Da sehe ich hier keinen Zusammenhang.

Wie soll man das hier denn sonst interpretieren außer als eine Form der Zensur?

Ich gehöre zu den Personen, die hier am meisten zu dem Thema beigetragen haben. Wenn jemand von Atomlobbyisten hier in Deutschland redet, wieso soll ich mir das anhören? Wenn etwas offensichtlich ist, dann dass die Atomlobby hier in Deutschland in den letzten Jahren kläglich versagt hat. Wenn man es sich genau anguckt, dann ist die Kernkraft eine der sichersten und saubersten Energieformen die wir haben. Aber es gibt ein geringes Restrisiko auf einen Zwischenfall mit unkalkulierbaren Folgen und vor allem ist es teuer und die Bauzeiten sind extrem lange. So toll die Kernkraft sein könnte, sie kommt für den Klimawandel zu spät und kostet zu viel. Auch wenn man Geld drauf wirft, nützt es bei so großen Anlagen einfach nichts. Wir haben die Industie nicht, die Leute die so Dinger gebaut haben sind in Rente und Genehmigungsverfahren dafür alle veraltet. Atomkraft kann deshalb gegen den Klimawandel nur extrem begrenzt helfen.

Jetzt zu den Industrieinteressen. Ich sehe momentan nicht, dass es in Deutschland irgendwelche Bestrebungen gibt neue Kernkraftwerke zu bauen. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass da von seiten der Industrie jemand Interesse dran hat. Man muss Milliarden aufnehmen und den Gewinn gibt es nach Jahrzehnten. Dazu das Risiko, eines Zwischenfalls und eines Totalverlustes. Und dann kommt noch das Risiko dazu, dass sich sowas wie Genehmigungen oder Gesetze ändern und man einen imensen Widerstand der Bevölkerung überwinden muss. Politisch sind AKWs Selbstmord (außer bei der AfD).

Kurz gesagt an AKWs hat niemand ein Interesse. Woran aber sehr wohl jemand ein Interesse hat, ist dass die Angst vor AKW aufrecht erhalten wird. Denn so lange wie AKWs die ultimativ böse Form der Energiegewinnung sind, guckt niemand so genau auf die Kohlekraftwerke, die von denselben Energiekonzernen betrieben werden. Aus diesem Grund möchte ich Dich bitten, Deine Argumente vor diesem Hintergrund nochmal zu durchdenken. Die Kommunikation beim Thema Atomkraft aus Politik, Industrie und teilweise auch Wissenschaft war desaströs und hat immense Schäden angerichtet, aber es ist wie so oft nicht immer alles nur schlecht daran.

Ach so?

Nun dann Versuch halt weiterhin „weiter so“ zu berechnen, weil dir ein Umdenken so schwer fällt.

Energiewende, Mobilitätswende u.s.w. werden nicht ohne Umdenken vorbei gehen, da wird noch eine Menge „Wünsche“ einzurechnen sein.

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Welche Sinn hat denn das, dass du jetzt die Diskussion mit Unterstellungen auf die persönliche Ebene verschiebst?

Denken wir doch mal deine oben skizzierte Idee durch:

  • Es müssen also ALLE Unternehmen auf Basis von meterologischen Vorhersagen eine Zwangsschließung im Winter durchführen, sobald die EE-Stromgewinnung den Bedarf nicht mehr deckt. Die Vorhersagen sind bislang ziemlich ungenau, d.h. die Unternehmen müssen die Schließungen ziemlich flexibel mehrere Tage hin- und her schieben, die Dauer der Schließung variiert und muss ggfs. unterbrochen werden, wenn wieder genügend Strom da ist. Die Werksschließungen usw. bleiben aber auch nicht ungenutzt, sondern werden für Umbau-, Rüst- und Wartungsarbeiten genutzt. Diese sind komplex in der Planung und nicht unbedingt mal eben hin- und herzuplanen.
  • Während dieser Schließung dürfen die Bürger daheim nicht heizen oder kochen, da dafür die Energiemengen in den Batterien (P2G möchtest du ja ausschließen) nach 2 - 3 Tagen nicht mehr reicht.
  • Krankenhäuser und alle anderen Notdienste müssen ebenfalls nach 2 - 3 Tagen die Dienste einstellen, weil die Energie fehlt.
  • Das Ganze zieht sich durch die ganze Gesellschaft, ich hab hier nur die gröbsten Auswirkungen dargestellt.

Ich halte dein Szenario daher nicht mit der Realität vereinbar, abgesehen davon, dass viele Mitarbeiter gegen Zwangsurlaub irgendwann im Winter (bitte flexibel - d.h. extrem kurzfristig buchen, da ja nicht vorausplanbar) nicht gerade begeistert sein dürften.

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Nein hat niemand so gesagt!

Was deutlich weniger Energie benötigt als der Betrieb.

Hat niemand gesagt.

Wo habe ich das geschrieben?

Auch das ist falsch, aufgrund deiner ins extreme übersteigerte Ansicht.

Weil du nichtmal im Ansatz rational gedacht hast, sondern einfach in’s Extrem verfallen bist.

Man sieht schön wie der Stromverbrauch im Sommer sinkt = Urlaubszeit.

Verlegt man diese Urlaubszeit dagegen in das Winterhalbjahr reduziert man so den Energiebedarf der Industrie und muss weniger speichern.

Weniger speichern = weniger Umwandlungsverluste = weniger benötigte Erzeugung.

Und ja warum nicht im Winterhalbjahr Betriebsschließung?

Wir haben aktuell im Sommer 3 Wochen die Produktion komplett geschlossen, wie viele andere Industriebetriebe in Schweden auch.

Weil momentan eben noch gilt, dass die Stromerzeugung an den Verbrauch angepasst wird.
Wir werden aber dahin kommen müssen den Verbrauch an die Erzeugung anzupassen.

Was spricht also dagegen auch in der Industrie ähnliche wie im Baugewerbe oder in der Landwirtschaft im Sommer zu schuften bis zum umfallen und dafür im Winter ordentlich kürzer zu treten?

Ein Modell wäre doch z.B. 6 - 7 Monate im Frühjahr/Sommer/Herbst 9 Stunden pro Tag im Winter einen Monat Urlaub und die restliche Zeit 6 Stunden pro Tag.

Und was das Heizen und Kochen im privaten betrifft: das macht man doch trotzdem auch wenn man auf Arbeit ist, es fällt doch nicht weg nur weil man seiner Erwerbstätigkeit nachgeht.

Ihr überseht einen ganz wesentlichen Punkt und zwar, wenn wir einfach keine Energie mehr aus der Erde nehmen (Kohle/Öl/Gas/Uran) sondern den solaren Echtzeit Energieeintrag nutzen, der so hoch ist, das wir eben keine Energie einsparen müssen → wird am Ende alles gut!
Keine Emissionen mehr
Kaum kosten für die solare Energie

Dann sind viele heutigen Bedenken bedeutungslos und endlich können wir den Planeten säubern und heilen mit unbegrenzt vorhandener solarer Energie!

Die ist ungefährlich, wird solange die Menschheit lebt, mehr als ausreichend vorhanden sein, und wir brauchen die fossilen Bestände für Notfälle (Atmosphäre nicht klar genug für den solaren Energieeintrag, Vulkan, Sandsturm, Meteorit…)

Glaubt ihr nicht:
In etwa so:

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