Atomkraftwerke und Energiewende

Richtig. Da wird die Reise hingehen müssen.

In dem anderen Atomstrom-Thread ist die Diskussion in Richtung Kernfusion abgedriftet. Nichts gegen Kernfusion. Die soll ruhig erforscht werden. Aber kurz -und mittelfristig werden uns weder Kernfusion noch Kernspaltung helfen. Woraufhin ich in dem anderen Thread folgenden Beitrag geschrieben habe.

Das ist eine andere Art dieselbe Aussage zu treffen, wie Prof. Timo Leukefeld sie in dem Video oben getroffen hat: „Energie intelligent verschwenden“. Sprich: Uns steht durch die Sonne dermaßen viel Energie zur Verfügung, dass nicht die Wirkungsgrade die Diskussion dominieren sollten, sondern vielmehr die konsequente Nutzung und Speicherung der Energie, die wir von der Sonne bekommen.

Aus praktischen Gesichtspunkten ist es natürlich abwegig, die Sahara „zuzupflastern“. Aber die in der Hochrechnung enthaltenen Aussage, dass selbst bei unseren aktuell erreichbaren Wirkungsgraden die Nutzung der Sonne als alleinigen Energielieferanten schon heute machbar ist, müsste eigentlich die Diskussion dominieren und die Richtung vorgeben.

Von daher erschließt sich mir die Diskussion, ob AKWs weniger CO2 verursachen, nicht. Das ist eine totale Scheindiskussion, die vom eigentlichen Problem nur ablenkt. Einerseits ist die Kernspaltung als Technologie hoch risikobehaftet und verursacht anders gelagerte Emissionen (in Form von radioaktivem Abfall). Andererseits sollten AKWs eigentlich garnicht vonnöten sein, würden wir die Sonne nur konsequent nutzen.

Seit Jahrzehnten hören wir bzgl. der konsequenten Nutzung der Sonnenenergie überwiegend Gründe dagegen. Ziele in Richtung Energiewende gab es kaum. Erst seit Paris 2015 sind Ziele in Richtung Energiewende in der breiten Gesellschaft angekommen. Dabei wisst ihr sicherlich, wie man so schön sagt: Wer was erreichen will, hat Ziele, wer was verhindern will, hat Gründe.

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Ja, das ist eine Scheindiskussion, die nur ablenkt. Trotzdem ist das mit dem radioaktiven Abfall kein Alleinstellungsmerkmal von Atomkraft. Diesen gibt es auch bei Kohle (Abgase, Flugasche) und auch bei der Gewinnung von seltenen Erden, die für die EE benötigt werden.

Ja gibt es, ist aber eine Schein- bzw. Ablenkungsdiskussion, da diese Abfälle nicht hochradioaktiv sind und lange Zeit gekühlt werden müssen, bevor man sie lagern kann.

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Zum Thema „seltene Erdmetalle“: diese sind nicht wirklich selten und sie sind nicht in Auto-Batterien enthalten.

Wo sie aber drin sind: In Magneten, zB Neodym!

Aber die Industrie und die Ingenieure sind ja nicht blöd und arbeiten, ähnlich wie bei den neuen Akkuzellchemien, an Ersatz zB an Motoren ohne Neodym Magnete und an Motoren auch ohne Kupfer!

Außerdem noch eine Anmerkung zur Rohstoff- Diskussion, die merkwürdigerweise immer wieder im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien auftaucht - bei den bisherigen Verbrennern aber niemanden zu interessierten scheint!

Wir brauchen Kreislaufwirtschaft!!!
Bestandteil der Kreislaufwirtschaft sind mehr als 100 % erneuerbare Energien ( ich möchte auch hier wieder das Narrativ ändern, hin zu solarem Energieeintrag ). Die Rohstoffe sind ja zu einem Großteilschon vorhanden, wir müssen sie nur endlich alle recyceln.
Ähnlich wie bei den E Auto-Akkus bleiben die Rohstoffe auch in Windrädern und Generatoren und auch in Solarmodulen zu 100 % vorhanden, wenn die Transformationsprozesse weiter fortgeschritten sind, etwa in 10 bis 20 oder mehr Jahren.
Dann wird es wirtschaftlich sein und technologisch sind ganz viele Dinge ohnehin heute schon gelöst!
Gerade bei Atomkraft machen wir es ja auch nicht anders: wir, beziehungsweise die Wissenschaftler, beziehungsweise die Atomlobby haben bis heute überwiegend Zwischenlager gebaut, weil immer wieder drauf gehofft wird, dass man den radioaktiven Strahl in dem Müll noch mal verwenden oder ihn zumindest unschädlich machen! kann -
Stichwort Transmutation!

Und dann wieder mit 100 % erneuerbarer Energie = solare Energie um zu transformieren; dann haben wir weder ein Rohstoffproblem, noch ein Energie- problem, noch eine Gefahrenlage wie bei Atomkraft.

Und im Bereich Akku Recycling oder Recycling von erneuerbaren Energien = solare Energie (Windräder PV )etc.ind diese Probleme Stand heute (2022) bereits in weiten Teilen,gelöst bei dem Atom-Müll hingegen wäre mir das nicht bekannt!

Wenn wir Windradflügel derzeit noch in der Wüste verbuddeln müssen, weil wir nicht wissen, wie wir sie recyceln können, dann mag das heute in 2022 noch so sein. Ich bin mir aber sicher, wir finden eine Lösung- ihr dürft gerne Windkraftflügel in meinem Garten verbuddeln. Aber auf keinen Fall einen Castor-Behälter- da werde ich bockig :wink:!

Nein, das Argument ist, dass diese Abfälle in China anfallen und uns daher nicht interessieren. China stört das auch nicht, da es bereits an Thoriumreaktoren arbeitet und die Abfälle einsetzen kann um diese zu betreiben.

Ich muss allerdings auch dazu sagen, dass ich das Ausmaß nicht kenne. Heißt ich hatte bisher keine Zahlen gefunden wie viel radioaktiven Müll ein pro 1 MWh Windenergie erzeugt wird.

Stimme ich völlig zu. Ich würde die Aussage sogar erweitern auf alles was wir bereits nutzen. Computer, Handys, Kleidungsstücke, Reinigungsmittel, Lebensmittel,…

Da bin ich völlig bei Dir. Wir sind jedoch nicht an dem Punkt wo wir bei 100% EE sind, sondern wir müssen die EE massiv ausbauen. Damit kann es keine Kreislaufwirtschaft geben, denn es werden kaum EE abgebaut, die Rohstoffe für neue Anlagen zur Verfügung stellen könnten. Aus Atomkraftwerken oder Kohlekraftwerken kann man meines Wissens nach auch nur begrenzt EE bauen, von daher gehe ich davon aus, dass wir noch eine ganze Menge Rohstoffe zusätzlich benötigen werden, bevor wir eine Kreislaufwirtschaft haben werden.

Also dann mal Butter bei die Fische: Braucht das Energiesystem für Deutschland gesicherte Leistungen oder nicht?

  • Wenn es gesicherte Leistungen benötigt, sind meine Aussagen zu AKWs oben korrekt
  • Wenn es keine gesicherten Leistungen benötigt, sind meine Aussführungen zu deinem „Energieabsenkung durch Urlaub“ korrekt

Da musst du dich mal entscheiden.

Das Diagramm hat nichts mit Urlaubszeiten zu tun, sondern stellt dar, dass in der Heizperiode mehr Strom verbraucht wird als außerhalb der Heizperiode. Ansonsten müssten z.B. Juli & August signifikant unterhalb vom April und Mai liegen, was nicht der Fall ist. Davon abgesehen dass die Schwankungsbreite nicht annähernd dazu ausreicht, die saisonalen Schwankungen von EE auszugleichen.

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Sag doch einfach, dass dir meine Argumente und Ideen nicht gefallen.

Wo soll ich Zahlen hernehmen wenn noch niemand eine Studie dazu gemacht hat wieviel Leistung man sparen kann, wenn man die Urlaubssaison vom Sommer in den Winter verlegt.

Das Diagramm zeigt den Verbrauch elektrischer Energie.

Wieviel wird in Deutschland bereits mit Strom geheizt dass die heizfreie Zeit sich angeblich signifikanter niederschlagen soll?

Du kannst soviel an AKW schönrechnen wie du willst. In Deutschland wird es keine neuen geben.

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Und das ist wirklich auch gut so, dass dieses unkalkulierbare Risiko hier nichts mehr verloren hat. Man kann gar nicht oft genug betonen wie froh wir darüber sein müssen.

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Nur mal so als Hinweis, der aktuelle IPCC-Report Annual Report 6 (AR6) WG3 (Quelle: IPCC), um dessen Vorgänger (AR5) sich dieser Thread dreht, enthällt scheinbar gar keine konkreten Zahlen mehr, zu den Treibhausgas-Emissionen von Atomkraft, wie auch allen anderen Kraftwerken. Zumindest habe ich sie dort, wo sie letztes Mal standen, nicht mehr gefunden.
Oder hat jemand da etwas zu gefunden?

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Auch an dieser Stelle ein Zitat aus dem anderen Atomstrom-Thread.

Wie ich finde, spricht das für sich.

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Im Endeffekt hast du keine Argumente, sondern nur Gefühle und Ideen. Das ist aber keine Grundlage für eine Diskussion, da man Gefühle und Ideen nicht sinnvoll widerlegen kann.

Da wirst du ziemlich sicher Recht haben. Das liegt aber eher an idologischer Engstirnigkeit in Deutschland als an wissenschaftlichen Fakten bezüglich der Sicherheit oder den Kosten.


Das Ganze dreht sich im Kreis - ich bin dann mal raus.

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Nein.

  • Wenn alle 70 Jahre weltweit ein Atomkraft werk ne Kernschmelze hat im Schnitt, dann ist das ne sehr intelligente Entscheidung.
  • Es war doch mehrfach schon im Thread, dass die Kosten für Atomstrom eher hoch als niedrig sind.
  • Dazu kommt, dass Fortschritte, z.B: der ‚Flüssigsalz Reaktor‘ einfach noch auf sich warten lassen.

Bislang wurden noch keine Reaktoren in der jetzt konzipierten Leistungsgröße gebaut. Ebenso ist die nötige Wiederaufbereitung noch nicht im größeren Maßstab getestet. Gleiches gilt für den Einsatz von und das Brüten mit Thorium in Flüssigsalzreaktoren. Der insgesamt erforderliche Entwicklungsaufwand wird von britischen Nuklearexperten als so hoch eingeschätzt, dass noch 40 Jahre bis zur Serienreife eines MSR vergehen dürften

Ich finds echt dem Lage Forum nicht angemessen, hier noch ein Ad-Hominem („keine Argumente, sondern nur Gefühle und Ideen“) zu nutzen um so aussehen zu lassen, als wären dir keine Argumente entgegen gebracht worden. Ich glaube du hast mehrfach einfach mit Spitzfindigkeiten gearbeitet ("Es müssen also ALLE Unternehmen auf Basis von meterologischen Vorhersagen eine Zwangsschließung ", „Während dieser Schließung dürfen die Bürger daheim nicht heizen oder kochen“) und tust dich schwer, dass sowas nicht so gut fruchtet.

edit: @Velligis hatte mich gebeten, dass mit dem Ad-Hominem klarer zu formulieren. Hiermit geschehen.

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Nein, es liegt an Vernunft.

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Ich verwehre mich dieser Anschuldigung. Allen Argumenten bin ich argumentatorisch begegnet. Die Aussage bezüglich Gefühlen & Ideen bezieht sich ausdrücklich auf die Idee von @Olaf.K, dass über die Verschiebung von Urlauben der Energieverbrauch relevant zu steuern sein, wofür er keinerlei Fakten beitragen konnte sondern sich ausschließlich auf seine „Idee“ zurückgezogen hat und mehrfach verweigert hat, diese Idee mit ZDF zu begründen. Im Gegenteil ist er den konkreten Fragestellungen ausgewichen.

Ich halte es aber sinnfrei, dies hier im Forum auszudiskutieren, gerne können wir das über PM aber besprechen.

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Auf Seite 142 wird AKW zu den „low- and zero-carbon elictricity generation technologies“ gezählt.


…aber warten wir doch einmal den finalen freigegebenen Bericht ab.

Du hast eine Grafik zum Stromverbrauch bekommen und alles was du entgegnen konntest war Heizenergie die im Sommer wegfällt.

Soweit ich das aus der Diskussion mitbekomme ist aber Heizenergie in DTL. hauptsächlich Gas und Öl und eben nicht Strom.

Hier hast du noch eins. Noch deutlicher zu sehen wie der Stromverbrauch in der Urlaubssaison runter geht.

Sämtliche Revisionen in Großkraftwerken werden im Sommer gemacht weil dort weniger Strom benötigt wird.

Aber ist ja alles nur gefühlt weil ja die Wärmeerzeugung in DTL. als Erklärung völlig ausreicht und Betriebe im Stillstand genausoviel Strom benötigen wir unter Volllast.

„Ziel des einheitlichen Urlaubs für alle Mitarbeiter eines Betriebs ist es, dass die Produktion geschlossen stillgelegt werden kann. Daraus resultiert, dass die restliche Urlaubszeit für die Arbeitnehmer im Jahr so gering ist, dass ein Produktionsausfall durch Urlaub von wichtigen Mitarbeitern ausgeschlossen ist. In der Automobilindustrie dienen sie im Rahmen der Modellpflege dazu, die Fließbandfertigung umzustellen oder Instandhaltungsmaßnahmen vorzunehmen.“

Und:
„In der Regel dauern Betriebsferien zwei oder drei Wochen an. Bisweilen geht es auch um einzelne Tage, z. B. zwischen Weihnachten und Neujahr, insbesondere um Strom und Heizkosten zu sparen sowie Überstundenguthaben und Resturlaubsansprüche, die sonst zum Jahresende bilanziert werden müssten, zu verringern.“

Soweit also zum fühlen.

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Welche CO2-Emissionen verursacht Atomenergie?
Beim Betrieb von Atomkraftwerken werden keine direkten CO2-Emissionen freigesetzt. Allerdings entstehen entlang der Prozesskette indirekte Treibhausgasemissionen. Bei der Kernkraft resultieren diese aus der Gewinnung des Brennstoffs Uran, aus dem Bau bzw. Rückbau der Kraftwerke und aus der Endlagerung des Atommülls. Das Öko-Institut hat für den Uran-Atlas die CO2-Emissionen verschiedener Energieträger errechnet.
Die Kernkraft liegt demnach bei 104 Gramm pro erzeugter Kilowattstunde Strom. Im Vergleich dazu liegen diese Werte bei der Braunkohle bei 1.214 Gramm, bei Erdgas bei 703, bei der Photovoltaik bei 98 und bei der Windkraft bei 15 Gramm. [Uran-Atlas, S. 48]
@kib - Weder Co2 arm noch neutral
Quelle:

Beim Abbau des Urans, dem Bau des Kraftwerks, dem Betrieb und schließlich bis zum Rückbau und der Entsorgung des radioaktiven Materials – [kommt man für den CO2-Ausstoß auf Werte von 3,7 bis 110 Gramm CO2-Äquaivalente pro Kilowattstunde]
(Ist Atomstrom wirklich CO2-frei? | Umweltbundesamt).
Die Einflussfaktoren beschreibt ein Arbeitspapier des Öko-Instituts.
Quelle:
#FaktencheckAtomkraft 1: Hilft Atomstrom beim Klimaschutz?/ #FactcheckNuclearPower 1: Does nuclear power help to protect the climate? [deu/eng] - Öko-Institut e.V.: Blog

Warum nicht einfach die Sonne als Fusionsreaktor nutzen?

Die Energieabstrahlung der Sonne wird auf 3,86 x 10²⁶ Joule /s geschätzt, das sind im Jahr ca. 1,20 x 10³⁴ Joule. Das ist ein Vielfaches (Faktor ca. 2 x 10¹³) unseres Weltenergiebedarfes und somit weit mehr als notwendig.

Das Rechenbeispiel zeigt, dass das zwar theoretisch möglich ist aber praktisch nur schwer umzusetzen . Andere regenerative Energien wie Windkraft und Biomasse müssen hier ebenfalls ihren Anteil leisten.

Ich würde das halt heute (2022) um Speichertechnologien im großen Stil ergänzen!
Haben wir aber Gottseidank schon gestartet, und beachtet bitte, wie viele von den „Sonnen - Batterien“ schon existieren, Schwungradspeicher haben wir auch schon!

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Das ist grundsätzlich richtig, aber man darf dabei nicht vergessen, dass diese Energie für jegliche „Aktivität“ auf der Erde reichen muss, also für

  1. das Leben und Wachstum aller Pflanzen, die damit u.A. Photosynthese durchführen
  2. Leben und Wachstum aller Tiere auf der Welt von Krill bis Pottwall
  3. das ganze globale Wettersystem, das quasi von der Erwärmung der Meere lebt. Ohne Wind könnten einige Vögelarten nicht so weit fliegen und Pflanzen ihre Samen nicht gut verteilen.
  4. uns Menschen zum Essen (Landwirtschaft, Nutztiere) und eben auch als Energie für Strom, Mobilität, Wärme

Und schließlich strahlt die Erde auch selbst aufgrund ihrer Temperatur Wärmestrahlung ab, auch wenn diese natürlich geringer ist, als die eingestrahlte Leistung der Sonne. Man kann also nicht pauschal alle eingestrahlte Solarenergie für uns Menschen vorsehen.

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Befasse dich dabei bitte mit Größenordnungen, ich sage dir, es ist genug für alle da.

Die Effizienzsteigerungen und die Abkehr von den Fossilen muss schneller gehen!

1-4 ist allerdings korrekt!

Was hat jetzt die Wärmeabstrahlung, die sich dann in der Co2e-geschwängerten Atmosphäre damit zu tun?

Ich sehe auch nicht alle solare Energie für uns Menschen vor, aber einen großen Anteil.

Wenn du es zu Ende denkst, ist selbst Kohle/Öl/Gas alles am Ende durch den solaren Energie Eintrag entstanden, einzige Ausnahme ist m.e. Uran, das ist anders entstanden, ist aber damit auch endlich!
Die fossilen Rohstoffe bilden sich sehr sehr langsam sogar nach!

Diese Polster müssen/sollten wir uns aber zurückbehalten für „wirklich schlechte Zeiten“!

Ich sehe keine Alternative, einen großen Batzen des Echtzeiteintrages für uns zu nutzen, sonst geht es am Ende zurück in die Höhle und wieder auf das Pferd/Kamel.

Aber ich sehe deinen Punkt und der ist gut! Danke für den Gedanken und Aspekt!

Es ist nicht entscheidend, wieviel die Sonne abstrahlt. Na ja, zumindest so lange nicht, solange wir keine Dyson-Sphäre bauen. :grin:

Im Ernst: Es ist entscheidend, wie viel Energie pro Fläche und Zeit gemittelt auf der Erdoberfläche auftrifft und wie viel wir davon nutzen können. Außerdem stecken in der Formulierung „pro Fläche und Zeit gemittelt“ durchaus einige knackige Herausforderungen.

  1. Die Sonneneinstrahlung auf der Erde ist pro Fläche und Zeit sehr ungleich verteilt.
    1.a) Tag-Nacht-Zyklus muss geglättet werden.
    1.b) Jahrenzeiten-Zyklus muss geglättet werden.
    1.c) Süd-Nord-Gefälle muss geglättet werden.
  2. Die Abnehmer der Energie sind ungleich verteilt.

Und dennoch sind das die Herausforderungen, die es anzugehen gilt und lohnt. Mit Atomkraft werden wir niemals unseren Energiebedarf komplett stillen können. Die Atomkraft zum Glätten zu verwenden (Stichwort Grundlast) ist zwar eine Möglichkeit, aber gesamtheitlich betrachtet auch keine ausreichende. Schon für den Strombedarf nicht und erst Recht nicht für den gesamten Energiebedarf der Menschheit.

Wir kommen nicht um die Sonne umhin, wollen wir auf die fossilen Energieträger komplett verzichten. Wenn wir über die Atomenergie reden, reden wir über den buchstäblichen Tropfen auf den heißen Stein. Dieser Tropfen ist aber sowohl von dem Risiko als auch von seinen Emissionen (radioaktiver Abfall) viel zu teuer für das, was er uns einbringt.

In 2020 machte demnach der Strom mit seinen 483TWh (von insgesamt 2.333TWh) gerade mal gut 20% aus. Gut 80% unserer Energie verbrauchten wir nicht in Form von Strom. Sicherlich ist das keine gänzlich saubere Betrachtung, denn wenn wir z.B. unsere Verbrenner-Motoren mit ihrem gegenüber den Elektrofahrzeugen massiv unterlegenen Wirkungsgrad eliminieren, dann geht das prozentual zugunsten des Stroms. Aber mehr als ein paar Prozent wird das nicht ausmachen (ohne es jetzt ausgerechnet zu haben).

Im Strommix war prozentual betrachtet in den Jahren 2004 mit 32,1% und 2006 mit 31,8% der Anteil an Atomstrom mit Abstand am höchsten (Link). Damals waren noch 18 Kernreaktoren in Betrieb (Link). Bezogen auf den Gesamtenergiebedarf waren das in beiden Jahren um die 9%. Ich mein, ein gutes Zehntel ist auch nicht wenig und wäre die Atomkraft risikoärmer und sauberer, wäre das sicherlich nicht von der Hand zu weisen.

Ob die Vergleiche oben skalierbar sind und ob die auch auf die Welt anwendbar sind, weiß ich nicht, aber es werden die Größenordnungen gut veranschaulicht. Sprich, unser Energieproblem ist so groß, dass die Atomenergie einfach keinen nennenswerten Beitrag leisten wird können. Ergo: Wer auf die Atomenergie setzt, greift zu kurz.

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