Sry, aber so wie du argumentierst, kann ich mir das kaum vorstellen. Spielt aber auch keine große Rolle mit welcher Motivation man diskutiert, die Tatsachen bleiben ja die gleichen.
Stimmt leider und das sollte nicht so sein.
Allerdings ist Atommüll ein Sonderfall, denn wir haben alternative Wege Strom zu produzieren. Und Strom aus reg. Quellen ist 100 % identisch und daher ist Atomstrom qualitativ voll ersetzbar. Das ist in der Technik ein sehr seltener Fall. Viele andere problematische Stoffe lassen sich nicht 1:1 ersetzen.
Solche Entscheidungen können Schneeball Effekte haben. Eine zuverlässige Politik ist wichtig, damit sich wirtschaftliche Akteure verlässlich darauf einstellen können.
Soll heißen, wenn wir jetzt zum Beispiel die KKW länger laufen ließen, würde das u.U. auch die politischen Aussagen z.B. zum Aus für die Verbrennungsmotoren in Zweifel ziehen.
Danke, dass ihr euch der Desinformationslobby hier so widersetzt und ihr hier schön aufklärt!
Das ist nämlich schon wieder sehr deutlich wie die Atomtrolle im Hintergrund, kurz vor der Abschaltung, an allen Ecken und Enden im Netz wüten.
Wenn diese Energie und das Geld mal für sinnvollere Dinge außer Desinformationsarbeit eingesetzt werden würde wäre die Energiewende schon vollzogen!
Danke für den Hinweis mit dem YouTube Kanal „mein Leben mit der Energiewende“; Da wird ja seit zehn Jahren schön aufgeklärt
Ich weiss das hat jetzt weniger mit dem CO2 Abdruck der Atomkraft zu tun, aber es haben wohl mal ein paar Versicherer versucht zu errechnen, wie hoch die Versicherungssumme für ein Atomkraftwerk sein müsste:
Auszug:
„Die Kernenergie ist aber letztlich nicht versicherbar“, sagte der Versicherungsexperte Markus Rosenbaum am Mittwoch in Berlin. Wollte eine Versicherung für ein AKW ausreichende Prämien innerhalb von 50 Jahren, beispielsweise der Restlaufzeit eines Meilers, aufbauen, müsse sie pro Jahr 72 Milliarden Euro für die Haftpflicht verlangen.
Danke für die Anmerkung. Gemäß dem Konzept von Moltex Energy (Reduces waste - Moltex Energy) soll der Brennstoff aus alten Brennstäben (konkret: zunächst soll mit alten Brennstäben kanadischer CANDU-Reaktoren gearbeitet werden) getrennt werden: davon ist über 98% wenig gefährliches Uran (im kanadischen Falle nicht höher in U235 angereichert als natürliches Uran). Die Spaltprodukte (<1%) werden ebenfalls getrennt. Der Rest (Plutonium, Lanthanoide, Aktinide) geht in Chloridsalzform als Brennstoff in den Reaktor. Da dieser ein unmoderierter Reaktor mit Flüssigsalz-Brennstoff ist und gasförmige Spaltprodukte wie Xenon-135 schnell aus dem Reaktorkern entweichen, haben die o.g. Bestandteile keinen negativen Einfluss auf die Reaktorstabilität.
Am Primärenergiebedarf hat Atomkraft einen Anteil von knapp 5 Prozent weltweit. Angekommen dieser bleibt konstant, dann müssten aus dem 400 AKW in den nächsten dreißig Jahren 4000 werden. Dann teilen sich erneuerbare und Kernkraft die Energieerzeugung.
Für mich unvorstellbar.
Und Sie halten es für realistischer, dass an Stelle von jedem Einzelnen der 4000 AKWs jeweils:
1,375 GW GuD-Gaskraftwerk = ca. 4 Kraftwerke
0.825 GW P2G-Elektrolysateure (Gibt es in dieser Größenordnung noch nicht, keine Ahnung wieviel das ist)
4,125 GW WKA ~ 1200 Anlagen
4,125 GW PV ~ 33 km² (ja, Quadratkilometer)
gebaut werden? Und die WKA, PV und P2G während der Laufzeit des alternativen AKWs 1 - 2x auf Grund der kürzen Lebensdauer (20 - 30 Jahre gegennüber 40 - 80) ersetzt werden?
Im übrigen würde auch eine Laufzeit von nur 40 Jahren nichts daran ändern, dass ein AKW nicht einfach durch ein paar WKA ersetzt werden muss, sondern durch einen komplexen Systemverbund, bei dem die Einzelkomponenten eine deutlich geringere Lebensdauer haben und daher häufiger ausgetauscht werden müssen.
Es mag ja sein, dass es nach 80 Jahren noch ursprüngliche Bauteile gibt. Wegen mir der Beton vom Verwaltungsgebäude. Letztendlich wird die Technik aber in dem Zeitraum mehrmals ausgetauscht werden. Bei PV wird halt auch der Umrichter getauscht. Oder ich mache ein Repowering bei einer WKA. Im Gegensatz zum AKW kann dadurch die Leistung vermutlich vervierfachen.
Bei einem AKW werden die Hauptkomponenten (Kern, Turbinen, Rohre, Pumpen) sicherlich nicht ausgetauscht.
Repowering einer WKA bedeutet hingegen: Alles - inkl. Fundament- neu.
Wie auch immer: Das ist nicht der wesentliche Punkt, sondern
Und Sie halten es für realistischer, dass an Stelle von jedem Einzelnen der 4000 AKWs jeweils:
1,375 GW GuD-Gaskraftwerk = ca. 4 Kraftwerke
0.825 GW P2G-Elektrolysateure (Gibt es in dieser Größenordnung noch nicht, keine Ahnung wieviel das ist)
4,125 GW WKA ~ 1200 Anlagen
4,125 GW PV ~ 33 km² (ja, Quadratkilometer)
gebaut werden?
Die Frage wurde nicht beantwortet sondern - whataboutism - die 80 Jahre wurden diskutiert.
Ein Schelm, der dabei Böses denkt.
Nein, diese Baustelle habe nicht ich aufgemacht.
Natürlich müssen bei einem AKW Turbinen, Pumpen und Rohre getauscht werden. Die Berichte darüber sind halt schon so lange her, dass du dich nicht mehr daran erinnerst. Oder was glaubst du wird gemacht, wenn alle 2 Jahre das AKW für 2 Monate inWartung geht.
Und was Fläche für Wind und PV anbetrifft, das ist ein Klacks. In DE möglicherweise nicht ganz trivial, weltweit schon.
Doch. Für die Laufzeitverlängerung bei der ich dabei war wurde außer dem Beton und dem Reaktorbehälter alles getauscht.
Der Tausch der Turbine wurde für die geplante Leistungserhöhung vorbereitet.
Rohre und Pumpen werden bei so ziemlich jeder Revision welche getauscht.
Ach und der Reaktorbehälter wurde vor den Baumaßnahmen genauestens geprüft, weil der nicht so ohne weiteres getauscht werden kann.
So eine Generalüberholung wird aber auch nicht jedes Jahr gemacht, sondern grob alle 20-30 Jahre. Dann steht aber auf der Seite des AKW nach 80 Jahren:
1x AKW-Gebäude inkl. Confinement, Core-Fänger,…
1x Reaktorkern
3-4x Generator
3-4x Rohrsystem, Elektrik und Pumpen
Auf der Seite des EE-Verbundes stehen dann aber:
4x GuD-Gaskraftwerke mit den notwendigen Überholen / Ersatz von 80 Jahren
4x 1200 WKA
4x 33 km² PV
4x 0,825 GW P2G (Lebensdauer für Elektrolysateure sind mWn 10 - 15 Jahre)
Es geht nicht nur um die Fläche, es geht auch um die benötigten Ressource, Investitions- und Betriebskosten.
Warum hab ich das Gefühl es werden von „leisen PR Agenten“ und „Lobbyisten“ immer wieder dieselben Themen durch das Netz getrieben:
Gasregelkraftwerke ausschließlich mit heimisch produziertem grünem GAS (am besten nichts davon importiert) benötigen wird >= 30 % des Stromnetzes, weil wir brauchen 30% Grundlast mit großen dauerhaft drehenden Schwungmaßen die auch Blindleistungen etc abfangen können. Diese dienen Ausschließlich der Netzstabilität und evtl. um über Sektorkopplung noch Nahwärme anbieten zu können, manche Kohle Kraftwerke arbeiten heute ja nach dem Betrieb, dort könnte und evtl. sollte dann ein Gasregelkraftwerk hin!
Was is auch noch ein großer Witz an den Dinger, sie sind regelbar (im Gegensatz zu AKW) und Kaltstartfähig. DAS UBA hat schon vor Jahren ausgerechnet und diese Zahl existiert Weltweit schon sehr lange das je nach Berechnung ein AKW auch einen CO2 Abdruck von 12gr CO2e/KWH hat bis zu 192 gr CO2e/KWH mit anderen Worten man findet alles und nichts zu dem Thema und ist hier von Laien sicherlich nicht final zu klären.
Zwei Podcasts final zu dem Thema und damit ist eigentlich jeder Aspekt geklärt:
Und warum natürlich die 100% EE funktionieren und wie geil das wäre.
Und die zwei Leute sind „DIE PROFIS“ und nicht irgendwelche Beamte im Wirtschaftsministerium die mit spitzer Feder Rechnen und übersehen wie man die fehlenden Einnahmen an anderer Stelle wieder generieren könnte, das habe ich jetzt allerdings an die Regierung offiziell formuliert und übersandt, wetten es landet in der Rundablage?
Das einzige was mir an leichter Kritik des zweiten Podcast einfällt, wir sollten die Energiewende dezentral und in Bürgerhand machen, aber das wird einfach von der Politik mangels Ideenlosigkeit und „Schielen auf Steuereinnahmen mit einem Auge“ vollkommen blockiert/verpennt/nicht gefördert.
Und der Ansatz lokal handeln und Denken und auch im europäischen Verbundnetz Handeln und Denken das muss gelten!!!
Viel Spass beim Anhören, und bitte erst dann wieder schreiben und argumentieren wenn wirklich beide Podcasts gehört wurden und wirklich alle Argumente gehört wurden!
Ein modernes AKW liefert ca. 1,5 GW bei ca. 90% Verfügbarkeit, d.h. in einem Jahr liefert es ca. 11750 GWh, und das bei gesicherter, steuerbarer Leistung.
D.h. es müssen um ein vergleichbares System bereitzustellen ca. 1,5 GW gesicherte Leistung und ebenfalls 11750 GWh / Jahr vom EE-Verbundssystem geliefert werden.
Das Gas muss aber über Elektrolysateure gewonnen werden, diese haben ca. 50% Effektivität. D.h. für die 2625 GWh GuD-Leistung müssen mind. 5250 GWh per WKA & PV für die Wasserstoffherstellung erzeugt werden. Damit müssen also über das Jahr ca. 14375 GWh durch WKA und PV erzeugt werden. Bei einem 70/30-Split kommen wir dann entsprechend auf ca. 10.000 GWh für WKA und 4375 GWh für PV.
Laut der Studie sind für WKA mit ca. 2000 Vollaststunden zu rechnen, für PV mit ca. 1000. Damit benötigen wir ca. 5 GW installierte Leistung bei WKA, was 1250 4MW-Anlagen sind sowie 4 GW PV, was ca. 33 km² sind (8qm/1kWp).
Das ist halt schon insgesamt nicht gerade wenig, was man da halt hinstellen muss. Und der finnische EPR hat sogar eine Bruttoleistung von 1,72 GW, womit sich die Zahlen für das EE-Verbundssystem noch deutlich nach oben korrigieren. Ebenso sind 50% Gesamteffektivität für P2G und Reverstromung über GuD eher günstige Annahmen, real werden eher 30-40% erreicht. Bei 1,72 GW für das AKW und 30% Effektivität sind wir dann schon bei 1720 WKA und 45 km² im EE-Verbundssystem.
Das ist auch das Kernproblem bei den ganzen Vergleichen zwischen EE und AKW: es werden Äpfel mit Birnen verglichen. Für einen validen Vergleich muss man ein EE-Verbundssystem mit dem AKW über die Lebensdauer von 60 - 80 Jahren berechnen. Das macht aber keiner - vermutlich, weil der Vergleich weder von der CO2-Bilanz noch von den Kosten besonders postiv für den EE-Systemverbund ausfallen würde.
Die Studie schreibt insgesamt 231 GW installierte Solaranlagen und 190 GW installierte Wind an Land und 39 GW Wind offshore in ihr Szenario.
Da ist das was du für die Elektrolyse abzweigen willst doch im Vergleich ziemlich gering ^^
So weiterer Punkt von dir die Kosten:
Laut Studie belaufen sie sich im Szenario auf 54 €/MWh wobei sie auf verschiedene Punkte hinweisen die die Annahme zulässt dass das zu hoch geschätzt ist.
Zum Vergleich Hinkley Point C hat für 35 Jahre einen Garantiepreis von 92,5 Pfund /MWh nach derzeitigem Kurs knappe 110€ also doppelt so hoch.
Diese Aussage ist irgendwie ziemlich sinnfrei? Du vergleichst hier die installierte Gesamtleistung der Studie mit den Elektrolysewerten meiner Beispielrechnung für ein einzelnes AKW?
Bitte nochmal nachlesen, für die Kostenberechnung habe sie in der Studie absolute Best-Case-Werte für die Kosten des EE-Verbundsystems hergenommen und sich vermutlich sogar noch verrechnet.
Nur mal ein Beispiel: als Kosten für die Elektrolyse nehmen sie 22,2 Mio € / (GW/a) an, was - wenn ich mich nicht grob verrechnet habe - ca. 0,0025 € für eine kWh H² sind. Aktuell liegen die kosten für eine kWh Elektrolyse aber bei ca 0,165 €/kWh und werden bis 2050 bei grob 0,06 - 0,09€/kWh prognostiziert.(Wasserstoff: Produktionskosten nach Typ bis 2050 | Statista)
Alleine die Kosten für die Elektrolyse liegen damit selbst bei 0,06€/kWh H² liegen dann nicht bei 0,9 Mrd €/Jahr wie in der Studie angegeben, sondern bei 6,3 Mrd €/Jahr, was einem Faktor 7 entspricht.