Allgemeines Feedback zur Lage

An dieser Stelle möchte ich einmal lobend euren Block über den Saarland-fail der Grünen erwähnen. Ich gehöre sonst auch eher zu denen, die sich ab und an am eher linken bias der Lage stören, aber bei dem Block habt ihr meiner Meinung nach wirklich den richtigen Ton getroffen.

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Naja, ihr lest aber offenbar meinen Kommentar auch sehr selektiv :wink:
Der Spruch zum „Wahlwerbepodcast“ war wohl etwas zugespitzt formuliert. Dennoch finde ich in vielen Fällen die Berichterstattung zu einseitig. In meinem Umfeld sind mehrere Lagehörer, die allesamt der gleichen Meinung sind.
Wie gesagt, wir teilen die meißten Schlussfolgerungen ja sogar. Mir wäre aber viel mehr geholfen, wenn mehr auf Gegenargumente eingegangen wird.

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Steile These: Nur weil wir möglicherweise andere Positionen vertreten, als du sie für richtig hältst, sagt das ja über unsere Kompetenz nichts aus. Anderer Ansicht ist ja nicht dasselbe wie inkompetent.

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Dann bräuchten wir da mehr Beispiele, als das eine, das anscheinend ja doch nicht zutrifft.
Dann kann man auch mehr darauf eingehen.

Ich will deswegen keinen neuen Thread aufmachen, aber das sehe ich 100% genauso. Das Portrait von Scholz war auch sehr gelungen, und umso mehr sticht das gefällige Interview mit Baerbock hervor.

Ich finde das insgesamt nicht schlimm oder anrüchig, aber mir hätte ein detailliertes Profil von Baerbock viel mehr gebracht als das typische Politikerinterview mit den immer gleichen Frage- und Antwortfragmenten, die man jetzt zur Genüge aus allen anderen Medien kennt.

Nicht zuletzt, weil das leicht distanziert-zynische Zerpflücken des Lebenslaufs viel mehr Unterhaltungswert bietet :slight_smile:

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Stimmt! Nur findet sich bei Frau Baerbock leider nichts, was ansatzweise mit den Fails von Laschet und Scholz zu vergleichen wäre … wobei das wiederum nicht viel aussagt, einfach weil sie ja im Grunde Polit-Novizin ist. Wer wenig in der Politik gearbeitet hat, hatte auch viel weniger Gelegenheit, Fehler zu machen.

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Die beiden Anderen (Scholz und Lasche) hätten ja ebenfalls die Interview-Form wählen können und wären so vermutlich auch bei entsprechendem Können den ein oder anderen Spitzen entgangen. Ein Portrait ohne Chance auf eine Erwiederung ist eben ggfs unvorteilhaft. Chance vertan.

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Bei Laschet habt ihr ja aber auch nicht nur sein politisches Wirken beurteilt. Ich fand es schon ein ziemlich hartes Stück, ihm als studierten Juristen vorzuhalten, dass er im Grunde in allem Durchschnitt war. Wenn es was schlechtes ist im Studium „nur“ Durchschnitt zu sein, was sollen denn dann nicht-Akademiker sagen? Mit dieser „Herangehensweise“ hätte sich mit Sicherheit auch bei Baerbock was finden lassen.

Übrigens noch ein kleiner Nachtrag zu meinem Feedback (meine Beiträge sind ja sonst eher kritisch hier), ich schätze die Lage sehr und fand die letzten Folgen sehr gelungen!

Für mich ist es immer ein Highlight, wenn die LdN im Podcatcher auftaucht. Vielen Dank für alles :slight_smile:

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Zum Verständnis: Könnte hier mal ein Beispiel dafür gebracht werden was dem Interview mit Frau Baerbock gefehlt hat? Ich hatte eigentlich das Gefühl dass die wichtigen Politikfelder abgedeckt wurden. Wenn das die Fragen reflektiert die aus der Community gestellt wurden umso besser. Das Einzige was sich an Kritik immer wieder findet ist Persönlichkeit, Umgang mit Kritik etc. und das wird schon jetzt viel stärker thematisiert wird als bei den beiden anderen Kandidaten.

Aber vielleicht hatten Ulf Und Philip auch einfach kein Knopf im Ohr - da konnte das Interview ja gar nicht so kritisch werden…

Mein ganz persönlicher Eindruck ist eher dass einige andere Positionen inzwischen recht schwer haltbar sind. Das passt auch zu einem schmutzigen Wahlkampf bei dem mehr mit Feindbildern als eigenen Ideen geworben wird.

Und alle Meinungen gleich gut finden muss man auch nicht. Ich finde es oft spannender zu sehen, wie andere Menschen denken als mich zu ärgern dass sie nicht immer meiner Meinung sind (und das kommt durchaus häufig vor, insbesondere wenn es um juristische Dinge geht die für mich als Laie manchmal nicht sonderlich logisch klingen). Ich habe die letzten Lagen durchaus genossen und endlich passiert auch mal wieder etwas neben Corona…

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Für mich hat beispielsweise gefehlt, wie sie in die Rolle der Kanzlerkandidatin aufgestiegen ist und wer ihr dabei maßgeblich beigestanden hat?
Kann ja auch sein, dass sie das ganz alleine geschafft hat, weil sie entscheidende zukunftsgerichtete Positionen in die Partie eingebracht oder besonders unterstützt hat.

Vielleicht ist es ja auch eine besondere Fähigkeit von ihr, Mehrheiten zu organisieren, was sich aus ihrer Vergangenheit aufzeigen läßt? (Wäre mir beispielsweise wichtig, da sie diese Fähigkeit als Kanzlerin in einer 3er Koalition und auf europäischer Ebene benötigt.)
Dafür sollten sich doch zumindest Ansätze finden lassen, wenn dem so ist.

Ich frage mich auch, welche Entscheidungen mit politischer oder wirtschaftlicher Auswirkungen hatte sie in der Vergangenheit getroffen oder verantwortet?
Die Antwort kann auch sein: Keine! Das wäre kein Makel, sondern lediglich der Hinweis, dass sie als Politikerin nur in der eigenen Partei und den Medien gewirkt hat.

Vielleicht steht sie ja auch für einen ganz neuen Politikstil, in dem nicht die Personen an der Spitze, sondern die gemeinsamen Ziele im Vordergrund stehen. Da passt der eigene Griff nach dem Amt vielleicht nicht ganz so gut ins Bild. Was waren also ihre persönlichen Beweggründe, oder gab es hier keine?

Das alles sind Punkte, die mir gefehlt haben, die ich mir von einem Porträt erhofft hätte.

Das geliefert zu bekommen wäre wunderbar, aber in einem Interview in der gegebenen Zeit wäre es glaube ich nicht zu machen gewesen. Um das zu bekommen, müsste man wohl die Person wirklich über lange Zeit begleiten, wie wenn man eine Biografie schreiben wollte. Ich war mit dem Interview sehr zufrieden.

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Wirklich? Ich höre seit Kurzem „Wohlstand für Alle“, ein ziemlich linker Podcast (absolut zu empfehlen, erstklassig) mit eben Schwerpunkt auf Wirtschaft. Der würde dir schätzungsweise auch nicht zusagen, obwohl ausgesprochen starke Expertise dahingehend. Es gehen halt die Ansichten über „Wirtschaft“ gewaltig auseinander, weil es eben nicht eine Wissenschaft wie Physik ist.

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@rlinner ich glaube wir reden etwas aneinander vorbei, aber schön dass wir uns scheinbar einig sind, dass es relevante Punkte gewesen wären, die durch ein Interview nicht zu leisten sind… ergo haben sie in dem Interview gefehlt.
Deshalb auch die Enttäuschung, dass es kein Baerbock Porträt gab.

Dass jeder statt eines Porträts ein Interview hätte haben können, wurde hier mehrfach in anderen Threads erwähnt. Ist jetzt auch nicht mehr relevant, da am Sonntag die Wahl entschieden wird.

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Das Feedback ist dann doch deutlich zu oberflächlich.

Ich würde dazu zB mal auf den folgenden Link hier im Lageforum verweisen: LdN254 Inflation - Geldpolitik EZB

Kannst Du denn mal 2-3 renommierte Wirtschaftswissenschaftler nennen, die Eure Ansicht zur im oben genannten Sicht zum Mechanismus Geldpolitik - Inflation teilen? In den Wirtschaftswissenschaften hat man ja im Gegensatz zur Physik das Problem, dass man oft empirisch arbeiten muss aber ich würde mich schon sehr wundern, wenn Du mir seriöse Quellen zur Unterfütterung Eurer Position nennen kannst. Und deshalb ist es auch keine Meinung, die ich vertrete sondern ein wissenschaftlich akzeptierter Konsens.

Ein anderes Beispiel ist die Wirkung des Mietendeckels in Berlin, wo man zu 100% die qualitativen Effekte vorhersagen konnte, wenn auch nicht genau die Quantitativen. Auch hier würde es mich wundern wenn es zwei bis drei renommierte Wirtschaftswissenschaftler gibt, die nicht die Verknappung des Wohnraumes vorhergesagt haben. Klar die Bestandsmieter sind happy aber wie so oft in unserer Gesellschaft wird das Problem des knappen Wohnraumes in die Zukunft vertagt und die Verknappung noch beschleunigt, da Investoren abwandern und auf Märkten mit sicheren Renditen investieren. Trotzdem glauben Politiker und Wähler, dass der Mietendeckel eine gute Idee ist. Hier sehe ich seriösen Journalismus in der Pflicht, dies richtig zu stellen.
Wie es richtig geht kann man gut sehen wenn man die Wohnungsmärkte in Münster und Hamburg mit dem in Berlin vergleicht. Die Mietpreisbremse ist nicht Teil der Lösung.

Und diesen Sachverstand für wirtschaftliche und wirtschaftspolitische Sachverhalte vermisse ich in der Lage, die ich wie gesagt in anderen Bereiche als sehr stark einschätze. Kann mich nur wiederholen: Bitte Verstärkung mit der entsprechenden Expertise dazuholen. Das würde den Podcast auf die nächste Ebene hieven!

Sich hier einfach hinzustellen und wissenschaftlichen Konsens als Meinung abzutun…davon hatten wir zuletzt zu viel in Deutschland.

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Du vertrittst eine bestimmte volkswirtschaftliche Sicht der Dinge, was dein gutes Recht ist - aber abweichende Meinungen schlicht damit abzutun, dass ihre Vertreter inkompetent seien, geht dann doch zu weit.

Schönes Beispiel:

Natürlich treibt die leichte Verfügbarkeit von Geld alle Preise, aber das gilt schon seit Jahren. Der Anstieg der Inflation im Jahresvergleich beruht hingegen auf allerlei Sondereffekten und hat mit den klassischen Gründen für eine Inflation wenig zu tun.

Der Anstieg der Mieten wiederum hat damit nichts zu tun, sondern ist ein ganz eigenes Thema: Die Verfügbarkeit von Geld und der Mangel an ähnlich lukrativen Anlagealternativen spielt eine gewichtige Rolle, aber auch die existentielle Abhängigkeit der Nachfrageseite von der angebotenen Leistung, die bei Wohnungen zu einer strukturell unterlegenen Verhandlungsposition der Mietenden führt.

Abgesehen davon hat Kommentator @Guenter gleich im zweiten Beitrag die These des Ausgangsposts dort treffend zerlegt.

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Finde nicht, daß Baerbock besonders sanft angefasst wurde. Beim Thema Überwachung/Staatstrojaner ist sie ja merklich ins schleudern gekommen. Ein Gefälligkeitsinterview hätte diese Frage nicht gestellt.

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V.a. Kleinigkeiten und Kontext.

Bei Scholz und Laschet wurde z.B. der Werdegang beleuchtet, mit welchen Personen sie sich umgeben, was sie (vermutlich) antreibt, wo es Interesenskonflikte geben könnte etc.

Beispiel Scholz, dieses Minidetail, dass er mit Britta Ernst verheiratet ist wusste ich noch nicht. Und die Zusammenfassung des Cum Ex Themas inklusive journalistischer Gewichtung war Spitzenklasse und kriegt man so in keinem Interview raus.

Analog Laschet, da fand ich interessant zum einen die Seilschaften, aber auch so Details wie die gewürfelten Klausurnoten.

Bei Baerbock gibt es sicher weniger Werdegang und damit Angriffsfläche, aber auch bei ihr gibt es bestimmt spannendere Details als die Aussagen zu Hartz 4, die man dann auch im Triell nochmal hört. (z.B. Ehe mit Postlobbyisten)

Das bringt mir viel mehr Unterhaltungswert :slight_smile: Und kriegt man in einem Interview nicht dargestellt IMO.

Ich bin nicht ganz sicher, ob du das nicht nur falsch ausgedrückt hast, aber warum arbeitet die Wirtschaftswissenschaft im Gegensatz zur Physik mit Empirie? Die Basis allen Erkenntnisgewinns in der Physik ist die Empirie! (Oder sie sollte es zumindest sein, man muss aber vielleicht bestimmte theoretische Entwicklungen gerade im Bereich der fundamentalen Teilchenphysik und Kosmologie, z.B. Multiversionstheorie, ausnehmen.)
Vielleicht war deine Aussage darauf bezogen, dass physikalische Systeme „präzise“ sind im Gegensatz zu „chaotischem“, menschlichem Verhalten? Dem würde ich zum Teil Recht geben, würde aber anmerken, dass auch in der Physik bei Weitem nicht alles klar „Fakt“ oder „Unsinn“ ist, und auch hier Konsens nicht mit „wahr“ gleichzusetzen ist.
Als kleine Nebenbemerkung: Die beinahe Gleichsetzung von Konsens mit Wahrheit, die in der Lage vor einigen Monaten im Zuge der Coronaforschung vorgenommen wurde, beschäftigt mich sehr. Ich will hier nicht auf der Wissenschaft herumhacken (ich bin selbst Wissenschaftler), aber wissenschaftliche Konsensbildung und dann noch -vermittlung ist ein äußerst komplexes Thema, das schon von Popper, Kuhn, Lakatos etc. bearbeitet wurde und m.M.n. zu wenig Aufmerksamkeit erhält, in der Öffentlichkeit wie den einzelnen Disziplinen der Wissenschaft selbst. Es gibt zahllose Beispiele, die als Konsens galten, ultimativ aber falsch waren.

In meiner Wahrnehmung gibt es aber zuviel Kritik an der Orthodoxie der ab einem Punkt stark neoliberal geprägten Wirtschaftswissenschaft, als dass man den „Konsens“ als gegeben hinnehmen sollte. Wie in anderen Threads schon erwähnt wurde, scheitert die Theorie ständig an der empirischen Untermauerung, weil idealisierte Systeme verwendet werden, die der Realität nicht entsprechen. Was ist also der Sinn der Wissenschaft, wenn sie keine Vorhersagen machen kann? Nachzulesen zum Beispiel in Nassim Talebs
„The Black Swan: Second Edition: The Impact of the Highly Improbable“
Ich bin nicht sicher, ob das die Kritik an der Inflationshypothese trifft: Zur ewig lang als Faktum hingestellten Behauptung, dass die Neuverschuldung 60% des BIP nicht übersteigen darf, gibt es hier ein Video, das natürlich keinen wissenschaftlichen Standards genügt, aber den Punkt im Ansatz rüberbringt: The National Debt: Last Week Tonight with John Oliver (HBO) - YouTube
Und natürlich gibt es immer auch „die Anstalt“, die heftig kritisiert wird, aber jede Sendung mit 20 Seiten Quellen belegt, die ich gerne mal zerlegt sehen würde, anstatt immer nur das Geraume von extrem-linker Ideologie und Verschwörungserzählung zu hören. (Ich freue mich ernsthaft über Hinweise auf derartige Blogs etc., weil es auch mir immer wieder zu abseitig vorkommt.)

Du bestätigst meine Kritik leider zu 100%.

Warum?

  1. Du nennst keine seriöse Quelle für Deine Position.
  2. Du sprichst von der falschen Inflationskennzahl. Der Warenkorb auf den Du dich beziehst ist der für alle Waren und Dienstleistungen, die private Haushalte in Deutschland für Konsumzwecke kaufen. Hier geht es aber um “Asset price Inflation” und ich glaube nicht, dass Du bestreiten möchtest, dass die Preise für zB Immobilien, Aktien, Bitcoin, Oldtimer, etc. deutlich mehr gestiegen sind als die 3,9% des Konsumentenpreisindexes, der in der Tat durch die Mehrwertsteueranpassung verzerrt ist - hier aber nicht relevant.
  3. Die Asset Price Inflation in Deutschland wird im Moment durch zwei Effekte getrieben: Langfristig, die Fehlkonstruktion der EURO Zone, die inhomogene Länder ohne Finanztransfers vereint. Dadurch ist die Refinanzierungsrate der Banken in den nördlichen Ländern zu niedrig und in den südlich zu hoch. Ist natürlich stark vereinfacht aber dadurch sprudeln die Gewinne der Unternehmen auch in Deutschland, da immer mehr Projekte jetzt gewinnbringend sind. Folge: Die Aktienkurse steigen. Kurzfristig hat jetzt die EZB und die Regierung noch mehr billiges Geld in den Markt gepumpt, wodurch der langfristige Effekt nochmal massiv verstärkt wird. Ein gutes einfach zu verstehendes Buch ist hier zB.: Hans-Werner Wohltmann - Grundzüge der makroökonomischen Theorie (Professor für Makroökonomie an der Uni Kiel)
  4. Ich würde bestreiten, dass Immobilien eine lukrativere Anlagealternative sind. Schau mal auf Webseiten wie www.immometrica.de vorbei (Kann man gratis testen.). Du wirst kaum Immobilien finden, die ohne massive Renovierungen eine Rendite von mehr als 4% erwirtschaften. Aber dann kommt der Fremdfinanzierungshebel und das billige Geld, was dazu führt, dass selbst solche Immobilien (2-4% Rendite) wieder interessant werden. Es ist dieser Fremdfinanzerungshebel, der Immobilien so interessant macht und da ist der Zinssatz absolut entscheidend. Und so werden mit fallenden Finanzierungskosten immer höhere Preise bezahlt, da der Verkäufer natürlich die maximale Zahlungsbereitschaft abschöpft. Klar, es gibt Bestandsimmobilien, die heute hochprofitabel sind aber das ist halt der Lohn wenn man vor Jahren gute Investitionsentscheidungen getroffen hat.
  5. Aktien sind mit historisch ca. 8,3% Rendite pro Jahr lukrativer als Immobilien. Quelle: https://i0.wp.com/www.dividendenadel.de/wp-content/uploads/2020/01/MSCI-World-Renditedreieck-2021-Einmalanlage.png?ssl=1
  6. Ich teile auch deine Meinung nicht, dass Mieter “strukturell unterlegen” sind. Wir haben in Deutschland eines der absolut mieterfreundlichsten Mietrechte der Welt. Habe hier jetzt keine Quelle aber persönlich in Singapur, Hong Kong, Peking und Manila zur Miete gewohnt, was mehr oder weniger auf 0 Rechten gegenüber dem Vermieter herausläuft.
  7. Du sprichst bei meiner Position weiter von “Meinung”. Das ist hier eindeutig falsch. Es sind in den Wirtschaftswissenschaften akzeptierte Positionen. Ich mache jetzt mal den provokanten Vergleich, dass ich mich hier ja auch nicht als “Meinung” sage, dass Covid19 nicht ansteckend ist. Deine Position ist hier einfach nicht seriös und wie unter 1) bereits gesagt, nennst Du keine seriösen Quellen für deine Position, die mich zum nachdenken bringen würden.

Der Mietmarkt zB in Berlin wird sich so lange nicht entspannen, wie immer mehr Menschen nach Berlin ziehen wollen und die Nachfrage das Angebot übersteigt. Wenn man möchte, dass Menschen mit niedrigem Einkommen unterstützt werden, geht das nur über sozialen Wohnungsbau. X% in jedem Neubau müssen für Mieten unter Z EUR vermietet werden bzw. für Preise unter Y EUR an Selbstnutzer verkauft werden. Und selbst wenn man das tut, wird es noch Jahrzehnte brauchen bis sich ein Gleichgewicht mit zB stagnierenden Mieten einstellen wird. Dafür wird in Berlin einfach zu wenig gebaut. Ich möchte nochmal auf Hamburg und Münster verweisen, wo schon deutlich besser gearbeitet wird.

Man sollte auch mal anschauen, wie es zB Singapur geschafft hat seine Bevölkerung zu einem Volk von Eigentümern zu machen. Es gibt global viele gute Beispiele, wie erfolgreiche Wohnungsbaupolitik aussehen kann aber man muss es halt anpacken und dabei nicht populistisch arbeiten, wie zB der Berliner Senat, der wie vorhergesagt mit seiner Mietpreisbremse gescheitert ist, wobei ich mich nicht auf das Urteil des Verfassungsgerichtes beziehe, sondern auf den massiven Angebotsrückgang an Mietwohnungen.

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