AllesDichtMachen

Wer kennt sie nicht die empirie der semantik und interpretativen methode. ^^

Ich sage, es gibt ein Sender-Empfänger-Problem. Den Sendern wird etwas unterstellt, was von einigen Empfängern (die gar nicht die Adressaten der Videos waren) anders aufgenommen wurde, als es intendiert war. Ich finde es gut, dass inzwischen generell die Empfänger-Perspektive beachtet wird, was lange bestimmt nicht der Fall war. Trotzdem bin ich dagegen, ins andere Extrem zu verfallen und nur noch diese Perspektive zu sehen. Aber wir drehen uns langsam im Kreis…

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Welche Extreme?

Der Bezug auf beatmete Patienten ist für mich offensichtlich. Wie bei praktische allen Videos verstehe ich aber nicht, was das bedeuten sollte.
Was wollte man uns mit dem Video denn sonst sagen? War das eine Kritik an Yoga betreibendenden Menschen, die es schaffen an der Corona Situation für sich positive Aspekte zu finden?

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Warum wehrst du dich so dagegen, dass das eine von Coronaleugner:innen geplante Aktion war? Mittlerweile muss man sich das nicht mal mehr selber raussuchen, u.a. der Tagesspiegel hat es recherchiert und zusammengestellt, wurde von Christian verlinkt. Es ist wirklich, wirklich, wirklich kein Missverständnis. Es war genauso gemeint, wie es angekommen ist. Bei manchen der Teilnehmenden finde ich das auch schade, weil die Leute mir sympathisch waren, aber das ändert nichts an der Tatsache. Die Organisator:innen gehen offen mit ihren Überzeugungen um, jetzt und auch schon vor drei Monaten.

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Falsch. Die Sender haben es genauso gemeint wie es verstanden wurde und reden sich jetzt raus. Übliche Strategie von Rechtspopulisten.

Die Ausreden sind dabei noch ausnehmend schlecht, denn die angebliche Message, die rübergebracht werden sollte, passt in keiner Weise zu den Videos. Genausogut könnten sie jetzt behaupten, sie wollten mit der Aktion auf die Gefahren von schlechter Ernährung aufmerksam machen, oder ihre Angst vor einem bevorstehenden Atomkrieg ausdrücken.

Plausible Deniability funktioniert in diesem Fall nicht, weil der „plausible“ Teil komplett fehlt.

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Nun stellt sich Sarah Wagenknecht auf die Seite der Querdenker und damit an die Seiten von Reichsbürgern/Rechtsextremisten. Wie lang wird die NRW BTW Spitzenkandidatin noch zu halten sein?

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Halt halt. Nicht gleich alles in einen Topf werfen. Genau das wird häufig kritisiert, meiner Meinung nach auch zurecht. Ich werd mir das Video nachher anschauen, aber jetzt zu sagen, dass sie sich auf die Seiten der Querdenker stellt, ist ja genau das, wovon sie spricht.
Was ich so schon weiß, sie wurde übermäßig hart von ihrer eigenen Partei angeklagt, für eine These, die man wie ich finde durchaus vertreten kann. Vor dem Hintergrund hat eine Sarah Wagenknecht schon generell eine deutlich größere Berechtigung, solche Äußerungen, wie sie da stehen zu tätigen.
Nichts destotrotz ist das natürlich im Querdenkerstil formuliert, ich denke mal beabsichtigend provozierend, was ich dann aber auch nicht richtig von ihr finde.

Schau es Dir an. Frau Wagenknecht stellt sich voll auf die Seite der Videomacher, wirft den Medien Panikmache vor und verharmlost Corona durch tendenziöse Vergleiche und die selektive Auswahl von Fakten.

Ach ja, und Gegebvorschläge oder konkrete Kritikpunkte ggü. der Politik hat sie natürlich auch nicht. Außer natürlich, pauschal gegen Fallpauschalen und Privatisierung im Krankenhaus zu wettern. Das ist aber ein zu komplexes Thema, als dass man das mal so nebenbei behandeln könnte.

Sie kämpft mit zunehmend schrillen Tönen gegen ihre inhaltlich und formal zunehmend offensichtliche Irrelevanz.

Sarah Wagenknecht hat sich schon vor Jahren von ihrer Partei entfern

Na LagEr, wenn Du Frau Wagenknecht’s Beitrag so schnell und einfach einordnest, hast Du sie, so meine ich, nicht verstanden. Denn Sie verweist darauf, dass der Maßstab fuer Kritik an einer Äußerung oder einer Meinung nicht sein darf, wer dafuer Beifall klatscht.
Im Extremfall klatschen naemlich Gauland, Weidel & Co. aus taktischen Erwaegungen bei einem sooo breiten Spektrum, dass Dir als Nicht-Gauland-Weidel-&-Co kein Platz mehr fuer eine eigene Meinung bleibt, d.h. Vorsicht bei der Selbstkasteiung der eigenen Äußerung.

Zudem wuerde auch ich jedes Infragestellen von Auftraegen und Zitieren vor Medienraeten etc. fuer ueberzogen kritisieren,
DENN: Ich denke, dass jedem das Recht zusteht, sich daemlich zu verhalten und wie ich mit meinem Beitrag zur Hintergrundrecherche '‚Recherche zu #allesdichtmachenMeinungsvielfalt war nicht erwünscht Von Matthias Dell‘ vor ein paar Tagen begruende, halte ich insbes. das Zustandekommen der ‚#Allesd…‘-VIDs - sehr vereinfacht - fuer eine grosse Dummheit,
ABER: Damit darf sich jeder Schauspieler in meinem Kopf disqualifizieren und muss meine Kritik dafuer ertragen, doch er/sie duerfen weiter ihrem Beruf nachgehen, d.h. jedes ‚Infragestellen von Auftraegen und Zitieren vor Medienraete etc.‘ sind keine zulaessige Antwort auf eine ‚legale Meinung‘.
MEHR sagt Frau Wagenknecht darueber in ihrem Beitrag gar nicht.

UND ich sage dazu noch: Solche Reaktionen waeren sogar ueberzogenes Ausueben von Machtpositionen derer, in deren Abhaengigkeit diese Menschen/Schauspieler sich befinden.

Fazit:
Dummheit oder legales Andersdenken sind kritisierenswert aber nicht mehr und nicht weniger.
Liebesentzug JA, Berufsverbot NEIN

Sahra Wagenknecht. Keine Ahnung, warum ihr Name ständig falsch geschrieben wird.

Und sie wurde erst vor wenigen Wochen in NRW von ihrer Partei zur Spitzenkandidatin der NRW-Linken für den kommenden Bundestagswahlkampf gewählt.

Meiner Meinung hat sich die Linke in eine Sackgasse manövriert. Trotz der steigenden Ungleichheit in Folge der Corona-Pandemie bei den diesjährigen Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gerade mal auf 3% zu kommen, ist ein Trauerspiel. Mit Identitätspolitik kann man in sozialen Netzwerken viele Likes abgreifen, aber an der Wahlurne gewinnt man damit keinen Blumentopf. Nur wenn die Linke es schafft wieder als ehrlicher Vertreter der Menschen mit finanziellen Sorgen wahrgenommen zu werden, hat sie eine Zukunft.

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Wagenknecht ignoriert komplett die recherchierten Hintergründe der Aktion, beschwert sich, dass auf den Inhalt der Videos in der Kritik nicht eingegangen worden wäre und tut dann witzigerweise dasselbe, versucht alle Kritiker zu diskreditieren, indem sie zwei zitiert, die ihre Aussagen mittlerweile zurückgezogen haben und von anderen Kritikern selbst kritisiert wurden, und versucht mit „Untersterblichkeit“ irgendwas zu erklären, da sie offenbar nicht verstanden hat, was exponenzielles Wachstum bedeutet und wann man dieses aufhalten muss, damit es keine extreme Übersterblichkeit gibt. Nichts Neues dabei.

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Hach mensch. Also so langsam kann ich auch nicht mehr. Sie hat ja teilweise recht, und denke ich auch die richtige Intention. Natürlich ist Cancel culture von allen Seiten ein Problem, natürlich ich ist die Art und Weise, wie im Internet meistens Debatten geführt werden eine Sache, die sich ändern müsste, aber Probleme wie das Schaffen einer Bubble, die ja Ursprung des Ganzen sind, sind ja auch eine „relativ“ neue Sache.

Mit fehlt einfach an der Aktion, und an Wagenknechts Video auch eigentlich nur ein Punkt. Und das ist die kritische Selbstreflexion. Die Position, die Videos gut zu finden, kann man vertreten, man kann eigentlich generell alles vertreten, was man will, und ich für meinen Teil werde mich damit auseinandersetzen, und darüber nachdenken, ob ich dem etwas abgewinnen kann.
Aber das erwarte ich dann auch von dem Gegenüber, und so etwas wie Selbstkritik, oder auch nur der Hauch einer Hinterfragung der eigenen Position ist mir in allen Interviews im Nachhinein und auch in ihrem Beitrag nicht aufgefallen, und das streng ehrlich gesagt ganz schön an. Irgendwann dreht man sich dann nur noch im Kreis, was glaube ich alle bestätigen können, die die Stand jetzt 134 Beiträge hier mitverfolgt haben.

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Eine Frage an Philip und / oder Ulf:

ihr sagt in der Diskussion (so wie ich mich erinnere): Liefers sei ja eigentlich ein intelligenter Mann und vielleicht hat er sich vertan.

Ehrlich gemeinte Frage: Warauf baut ihr diese Einschätzung? Die, dass er intelligent oder vielleicht auch integer sei? Ließ sein bisheriges Verhalten darauf schließen?

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Ich glaube es passiert uns allen, dass wir Menschen die dauerhaft im Fernsehen auftreten schnell für kompetent halten. Dieses Phänomen kennt man aus den USA bei Schauspielern ebenfalls und wird verstärkt, je seriöser die Sendung eigentlich ist. Wenn Schauspieler also plötzlich in seriösen Sendungen wie Hart aber Fair, Anne Will oder bei Lanz sitzen denken wir alle unbewusst, der muss ja wissen was er tut. Aus diesem Grund werden auch häufig Sportler zu moralischen Instanzen erhoben die sie nun wirklich viel zu oft nicht sind.

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Er spielt einen Gerichtsmediziner :wink:

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Das wird jetzt etwas OT, aber auch bei Wagenknecht gilt: man muss sie nicht mögen und auch nicht politisch mit ihr einer Meinung sein, um wnigstens einmal zuzuhören, was sie eigentlich sagt. Mir ist eher schleierhaft, warum bei dem ganzen Gerede von der Überlastung des Gesundheitssystems nur so wenige Leute darüber reden, wie es denn zu dieser angespannten Situation kommt. Und ja, ich weiß dass Covid hier eine große Rolle spielt, aber es geht eben auch um strukturelle Dinge. Man muss auch die LINKE nicht mögen, um zu der Analyse zu kommen, dass der Engpass im Gesundheitsbereich die personelle Situation ist und nicht die Anzahl der Betten und dass diese Situation ursächlich mit dem Kostendruck gerde in Kliniken zu tun hat, der wiederum ziemlich eng mit dem Fallpauschalensystem zusammenhängt. Wenn ich die Gesundheitsversorgung so organisiere, dass Kliniken ein Interesse daran haben müssen, mit möglichst minimalem Aufwand (= schlechte Bezahlung, miese Arbeitsbedingungen) möglichst teure Leistungen abzurechnen, um den Shareholder Value zu bedienen, hat das eben strukturelle Folgen. Und zwar nicht nur während einer Pandemie. Man höre sich dazu mal den Pfleger an, der neulich in der Bundespressekonferenz saß.
Und mich wundert, dass jemand wie Jens Spahn, der die Arbeitsbedingungen in den Kliniken während der Pandemie verschlechtert statt verbessert hat und der für die Pflegekräfte wenig mehr zu bieten hat als hohle Worte (der „Bonus“ ist ja eher eine Beleidigung), nicht allein dafür ständig zum Rücktritt aufgefordert wird. Und mich wundert, dass sich zwar sehr viele Leute darüber empören, wenn Pflegekräfte angeblich beleidigt werden und sich gerne Dokus anschauen, aber sich nur sehr wenige Menschen wirklich für bessere Arbeitsbedingungen in den Kliniken einsetzen. Da ist Sahra Wagenknecht eine Ausnahme und deshalb ist der Vorwurf, sie habe keine konkreten politischen Forderungen aus meiner Sicht absurd.

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Das „angeblich“ müssten Sie eigentlich streichen können, nachdem es unzählige wütende Stimmen aus dem Pflegebereich gab. Ich habe viel Feedback dazu gelesen, aber keinerlei Pflegekraft, die es für sinnvoll gehalten hat, in dieser Situation Querdenker-Geschwurbel zu wiederholen.

Die Pflegekräfte besser zu entlohnen wird seit Monaten diskutiert. Vielschichtig. Wenn die Caritas nicht die Einigung torpediert hätte, wäre es sogar zu einem neuen Tarifvertrag gekommen. Dass Frau Wagenknecht, wie bei so vielen anderen Themen auch, mal wieder auf einen fahrenden Zug mit aufspringt, ist jetzt nun nicht verwunderlich.