Aktuell: Folgen und Kosten Klimawandel

Klar geht es uns besser als dem globalen Süden, den wir ausgebeutet haben und noch immer ausbeuten. Was ich meine ist: Ahrtal und Spanien kann überall passieren.
Heute sollte sich niemand mehr so sicher fühlen, dass er meint, Klimaschutz sei für andere.

Ich hoffe, du täuscht dich da nicht.
Aktuell laufen Experten Sturm und sind selbst überrascht von der Eskalation der Klimakatastrophe.

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Sie sind heute da, aber das sind sie egal ob wir heute mehr Klimaschutz machen oder nicht. Und das ist die Problematik.

Der nächste Punkt ist, dass selbst wenn man in Deutschland netto Null bis 2030 schaffen würde (was technisch schon unmöglich wäre) das Klima nur die globalen Gesamtemissionen als Grundlage hat. Und da ist gerade in den USA wieder ein massives Risiko für einen Rückschritt.

Und nein, ich meine damit nicht, dass man lokal nichts machen muss, weil ja der globale Anteil größer ist, sondern ich meine, dass man die globalen Anstrengungen forcieren muss. Leider ist bezeichnend, dass genau die, die dauernd auf das Ausland zeigen und deren Emissionen dann die ersten sind die Projekte im Ausland in Frage stellen.

Ich denke daher, dass es neben lokalen Maßnahmen (vorwiegend diejenigen die günstig umzusetzen sind oder langfristig wirken) vor allem auch Übergreifende Maßnahmen bräuchte.

Und da ich mittlerweile nicht an ein echtes Umdenken der Menschheit glaube bleibt eigentlich auch nur der Weg der moderaten Anpassungen des Verhaltens bei gleichzeitiger globaler Dekarbonisierung der Energie.
Denn massiver Rückgang des Konsums nur lokal beschränkt bei einem weiter so in anderen Regionen bringt dann einfach zu wenig und wird dann auch nicht dauerhaft beibehalten.

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Die Problematik geht eher dahin, dass wir jetzt bereits ein Kostenniveau haben, das in der Zukunft nicht weiter in diesem Maße getragen werden kann. Und die Tendenz ist leider steigend. Die Kosten von heute werden zukünftig komplett aus dem Ruder laufen. Das zeigt auch die Tendenz in den geteilten Statistiken. Und dann werden staatliche Hilfszahlungen bald ausbleiben. Die Kosten werden dann einige Staaten einfach in die Insolvenz treiben und viele andere Staaten nah an die Grenze bringen. Und das betrachtet noch keine Privat oder Unternehmensinsolvenzen, aber diese werden ebenfalls massiv steigen. Finanzielle und soziale Abgründe werden sich auftun. Das werden die Kosten des Klimawandels sein.

Die nötigen Maßnhamen wurden schon häufig diskutiert. Alle müssen global ihren Teil beitragen, sonst wird das nichts.

Daran ändert aber eben der Klimaschutz auf die nächsten Jahrzehnte gerechnet nichts. Es wäre sogar gelogen das zu behaupten. Ebenso wäre es gelogen zu behaupten eine Deutsche Netto Null alleine (!) würde daran etwas verändern.

Ich will ausdrücklich nicht darauf hinaus, dass Klimaschutz in Deutschland nichts bringt. Der Satz

trifft das sehr gut.

Worauf ich hinaus will ist, dass die Forderung den Klimaschutz in Deutschland zu beschleunigen aktuell sehr unpopulär ist und zudem sehr teuer wäre. Ich sehe daher als sinnvollsten Ausweg sich auf Effizienz zu fokussieren und ggf. Mittel lieber global einzusetzen wenn damit ein Vielfaches der Einsparung ermöglicht wird den man bei einem lokalen Einsatz hätte.

Gleichzeitig muss aber eben lokal vor allem das langfristige auch gemacht werden. Mit dem GEG wurde hier schon viel Potential verschenkt.

Ich verstehe deinen Ansatz hier sehr gut und wäre auch dafür zu gewinnen. 100Millionen könnten im Ausland einen größeren Effekt haben, als hier.
Ich sehe hier nur ein Problem. Investitionen in den Klimaschutz in Deutschland für einen Effekt in Deutschland sind den Wählenden bereits heute nur schwer zu vermitteln. Wie sollen investitionen im Ausland für direkte Effekte in Ausland mit deutschen Geldern ein besser zu vermittelnder Weg sein?

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Das ist das Problem. Genau die Leute die am lautesten schreien, dass Klimaschutz allein in Deutschland nichts bringt sind die, die gegen jeden Euro der ins Ausland wandert wettern.

Etwas einfach wäre es wenn die Gelder über die EU fließen würden. Somit könnte der Beitrag der einzelnen Länder zwar Prozentual geschätzt werden, aber es wäre nicht so einfach wie bei direkten Zahlungen.

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Wir verbraten jetzt aktuell so viel Geld, das können wir im Prinzip sofort sparen. Wenn hier z. B. bei mir die Bahnverbindung wieder in Betrieb genommen wird, kann ich mein Auto verkaufen.

Wenn ich auf mein Auto verzichte, dann primär weil ich Geld sparen kann, mich um weniger kümmern muss, keine Kostenrisiken mehr habe und ich keine Verantwortung mehr habe. Und das gilt analog für sehr viele Menschen.

Weil ihnen Mal jemand gesagt hat, dass der fossile Lebensstil toll ist und die Werbung dafür so gut war, dass niemand die Nachteile sieht.

Da würde ich widersprechen. Aber mit dieser Entscheidungsfreiheit geht halt auch eine Verantwortung einher. Wenn wir mehrheitlich dieser Verantwortung nur sehr eingeschränkt nachkommen, dann ist das aus meiner Sicht kein Fehler der freiheitlichen Demokratie als System.

Das übersehe ich keineswegs. Da muss man aus meiner Sicht aber trennen zwischen Maßnahmen zur Abmilderung des Klimawandels und Anpassungsmaßnahmen.
Ich glaube schon, dass man Investitionen in Hochwasserschutz, z.B. gerade durchaus vermitteln kann. Weil sich jeder ausrechnen kann, dass er mit den zunehmenden Starkregenereignissen selbst auch relativ kurzfristig ein Betroffener sein könnte.
Aber selbst wenn wir jetzt radikal umsteuern, was den CO2-Verbrauch angeht, wird es ja in den nächsten 10-20 Jahren nicht wieder kühler bei uns, weil das CO2, das jetzt in der Luft ist, ja schon ausreicht für eine weitere Erwärmung. Das meine ich damit.

Das hängt aber davon ab, was Du in Deinem Auto siehst. Wenn es ein Mittel zum Zweck ist um zur Arbeit zu kommen, dann magst Du recht haben.
Aber, sorry, ich hätte liebend gerne ein Auto, oder zumindest jederzeit Zugriff auf eines, um z.B. im Winter flexibel auf Skitouren zu gehen. Das ist von mir aus mit Öffentlichen schlich nicht sinnvoll möglich. Ich hätte auch nicht übel Lust einfach mal in einen Flieger zu steigen, um im Winter im warmen surfen zu gehen. Ich mach das nicht, wegen meines Gewissens. Aber das ist für mich ein Verlust an Lebensqualität.
Das sind einfach Dinge die Freude bereiten. Da geht es nicht um Kostenrisiken und Verantwortung. Da geht es halt darum, dass diese Dinge nicht mehr stattfinden können in der Masse.
Ich nehme auch lieber ein Steak vom Grill, als nen Tofu-Burger. Weil’s halt mehr Spaß macht.

Also zu sagen, es sei eigentlich anders besser und diese tolle fossile Welt sei nur ein Trugbild, dass die Fossil-Industrie aufgebaut hat, negiert schon die enormen Möglichkeiten, die die fossile Welt bietet und aus denen weite Teile der Bevölkerung auch ihr Glück ziehen.

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Noch mehr vergessen wir, wie viel wir für unseren fossilen Lebensstil ausgeben. 100 Mrd. Rettungspaket für die Energiekrise. Jedes Jahr ca. 100 Mrd. für den Import von Energierohstoffen. Dagegen sind die Katastrophenschäden noch gering.

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Momentan geht das nicht, aber es ist bei weitem nicht unmöglich. Es gibt dafür Lösungen, auch in Deutschland, Stichwort Anruf-Sammeltaxi. Ich kann aber voll und ganz nachvollziehen, dass Dir das jetzt aktuell nicht hilft. Ich kann Dir nur Hoffnung spenden in sofern als es mehr Bahnreisende gibt und damit der Bedarf an ÖPNV steigen wird. Eine Gegend mit gutem ÖPNV ist gegenüber anderen im Wettbewerbsvorteil.

Das ist völlig richtig. Viele sehen darin ein Statussymbol und sehen sich mit anderen im Wettbewerb, wer hat das bessere/teurere Auto. Ich will im Prinzip nur von A nach B kommen. Und da ist in fast allen Fällen das Auto nicht das beste Fortbewegungsmittel, nur muss ich es trotzdem oft nehmen, weil die Alternativen unzumutbar sind.

Das kann ich nachvollziehen. Fliegen ist der Punkt an dem ich momentan am wenigsten Alternativen sehe. Nachzüge kommen, aber damit kommt man nicht so weit.
Was da helfen kann, ist die Frage woher kommt dieser Wunsch? Ich hatte auch das bestreben möglichst weit weg, tolle Gegenden sehen. Inzwischen bin ich davon jedoch abgekommen. Das schlechte Gewissen hat da auch eine Rolle gespielt, aber wesentlich waren zwei Erkenntnisse:

  1. Hier um die Ecke gab es in Tagesausflugreichweite ganz viel tolle Sache, die ich bisher gar nicht auf dem Schirm hatte.
  2. Wichtiger als das tolle Reiseziel sind mir die Menschen mit denen ich Urlaub mache.
  3. Ich habe keine Lust auf lange Reisen. Sobald ich einen Flieger brauche, bin ich im Prinzip automatisch einen ganzen Tag unterwegs.

Ja, die fossile Welt bietet viele Möglichkeiten. Aber diese sind jetzt auch ohne fossile Rohstoffe möglich. Nimm das Auto. Da zeigt uns das Ausland, dass der ÖPNV einfach besser ist. Ja, bei uns ist der ÖPNV momentan nicht toll, aber wenn man ihn gesamtgesellschaftlich ausbaut und die passende Infrastruktur bereitstellt, ist er bequemer, schneller, preiswerter und flexibler. Und wir reden hier über richtig, richtig viel Geld. Wir haben hier knapp 50 Millionen Autos. Das sind geschätzt 500 Mrd. (1 Auto = 10.000 €) die hier im Land rumstehen. Das alleine ist ein sehr großes Potential, um sich eine ganze Menge an Möglichkeiten für ein schönes Leben schaffen.
Ich negiere nicht die Möglichkeiten, ich sehe lediglich nur sehr, sehr wenig, was ausschließlich mit fossilen Rohstoffen möglich ist. Was wir als Gesellschaft jedoch negieren sind der Preis, den wir dafür zahlen. In ein paar Jahrzehnten werden sich alle wundern, wie man nur damals so viel fossile nutzen konnte, wenn es anders doch so viel besser geht.

Ich glaube, viele sind eher frustriert weil sich gefühlt wenig bewegt bzw. weil vieles subjektiv sehr langsam geht, obwohl wir erste Klimaauswirkungen schon am eigenen Leib spüren.

Andererseits macht Geschwindigkeit nur Sinn, wenn alle rennen, nicht nur einige.

Denke da ist noch einiges Umdenken nötig

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Ich kann die Gedanken zu dem Thema ja nachvollziehen aber wir tun immer so, als sei es ganz einfach für jeden sofort möglich, Plastik zu reduzieren, ein E-Auto zu kaufen, eine Wärmepumpte einzubauen, Generell weniger Auto zu fahren, keine Fosilen Produkte zu nutzen etc.
Nein das ist mit nichten für jeden so einfach. Je nach Gehaltsstufe sind das Schritte die schon im normalen Anschaffungszyklus weit hinaus geschoben werden. Teilweise liegen die Prioritäten der Menschen anders. Man kann Klimaschutz und ökologosches Verhalten sehr leicht als Nebeneffekt betreiben wenn man es sich leisten kann. Wenn nicht ist das nunmal nicht für jeden die oberste Priorität.
Wenn man das ändern will muss man die Angebotsseite so umbauen, dass jeder ohne Probleme mitmachen kann!

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Man kann aber natürlich die kaputte oder in die Jahre gekommene Heizung mit einem zukunftsfähigen Produkt ersetzen. In einer perfekten Welt würden Ölheizungen für den Privatkunden gar nicht mehr produziert.
Aber eigentlich soll es hier ja um Folgen des Klimawandels gehen und nicht um persönliche Rechtfertigungen warum man sich um das Thema lieber nicht kümmert.

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Warum wird der CO2 Ausstoß eigentlich so oft nur aufs Auto reduziert? Natürlich produzieren Autos viel CO2, keine Frage, und es fallen uns erstmal gute Alternativen ein (vielleicht sollte man damit anfangen, alle Wege unter 5km Distanz mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu bewältigen, sofern man dazu körperlich in der Lage ist).
Aber das eigentlich Problem der fossilen Energie ist, dass sie ÜBERALL drinsteckt. Unsere Lebensmittel haben fast alle mit fossiler Energie zu tun: Dünger, Erwärmung von Treibhäusern, Produktion von Tierfutter.
Die gesamte moderne Medizin hängt an fossiler Energie: Medikamente, Verpackungen, heizen.
Und nicht zuletzt unsere Gebäude bestehen oft aus Beton (gerne mal nachschauen, wie Zement hergestellt wird) und werden zumeist fossil beheizt.

Der Mensch hat sich innerhalb kürzester Zeit an das Leben mit fossiler Energie angepasst und es hat viele Probleme gelöst (Hunger, Krankheit, Kälte), aber ich glaube, es wird unglaublich viel schwieriger, davon wieder loszukommen. Und eigentlich müsste jede/r einzelne von uns freiwillig absolut jeglichen unnötigen fossilen Energieverbrauch weitgehend einschränken, damit wir das wenige CO2, das wir sowieso ausstoßen müssen, um unsere komfortable Welt zu erhalten, für sinnvolle Dinge (also Krankheitsbekämpfung und Essen) einsetzen können. Sonst haben wir die für uns grundlegensten Dinge bald nicht mehr.

Ich empfehle sehr die Lektüre von Ed Conway: Material World, der macht die Zusammenhänge wunderbar deutlich.

Es ist so ein bisschen wie dieses Experiment mit kleinen Kindern, die eine Süßigkeit bekommen und man ihnen sagt, dass sie, wenn sie warten, ein zweites bekommen und wenn sie es sofort essen, kein zweites bekommen. Viele Kinder essen die Süßigkeit sofort und einige können eben auf das zweite warten. Aber wir finden gerade im globalen Experiment heraus, dass der Großteil der Menschheit nicht auf die zweite Süßigkeit warten kann.

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Wenn wir das Experiment als Grundlage nehmen, dann wäre es aber ja realistisch kein Warten und auch kein Verzicht auf eine Süßigkeit sondern man müsste dem Kind erklären, dass wenn es ab sofort auf den täglichen Nachtisch verzichtet es einem anderen Kind irgendwann besser gehen würde.

Wenn wir es realistisch betrachten macht es für alle Ü60 und wahrscheinlich sogar Ü50 keinen signifikanten unterschied ob Klimaschutz ambitioniert oder halbherzig betrieben wird.

Denn es ist ja nicht nur so, dass die Dauer bis Maßnahmen umgesetzt werden eine Rolle spielt sondern das Klima ist auch noch ein äußerst träges System welches erst mit 10-20 Jahren Verzögerung reagiert.

Es braucht also andere Maßnahmen um das Verhalten zu ändern. Verbote sind da natürlich die einfachste Möglichkeit, dürften diese Leute aber eher in die Arme reaktionärer Parteien treiben. Es muss also über eine Mischung aus Förderung, Grenzwerten, Verboten etc. gehen. Hätte man 1990 damit angefangen das ambitioniert zu tun wäre man heute auch schon sehr weit, so bleibt uns nur der Weg über unschöne Kompromisse wenn es realistisch vorwärts gehen soll.

Damit treffen dich die Folgen aber durchaus noch. Wer jetzt vierzig ist und nichts einspart, ist dann 60, wenn es ihm das Haus wegschwemmt.
Es ist durchaus so, dass wenn man es richtig macht, die positiven Folgen die aktuelle Generation noch erreichen:
Mehr Grünflächen und Bäume in Städten, Fußgängerzonen, Abgasreduzierung, Lärmbelastung etc

Deshalb sagte ich Ü60 und nicht 40! Und deshalb sagte ich auch, dass es für das Alter 50 bis 60 keinen signifikanten Unterschied macht und nicht, dass es keinen Unterschied macht.

Natürlich. Deshalb bin ich aber auch dafür viele Maßnahmen anders zu framen. Der Rückbau von Parkplätzen zugunsten von Grünstreifen, Terrassen für die Gastronomie etc. sollte daher auch gar nicht mit dem Klimaschutz gerechtfertigt werden sondern nur mit dem direkten Nutzen für die betroffenen Anwohner.

Problem ist aber, dass sich eben viele eben nicht darüber freuen wenn der Lieblingsbäcker jetzt eine Terrasse bekommt, sondern sich darüber ärgern, dass dafür die 4 Parkplätze vor der Tür entfallen. Es hat also durchaus auch Grenzen mit diesem Nutzen zu argumentieren. In meiner Heimatstadt (Kleinstadt) z.B. wird jeder Parkplatz der Wegfällt lautstark beweint wird. Obwohl meist in Laufweite (2-3 Minuten) Alternativen vorhanden sind.

Deshalb bleibt manchmal nicht viel anderes übrig als Dinge einfach zu machen. Dafür braucht es dann halt auch in der Lokalpolitik mutige Leute.

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Aus meiner Sicht ist es ein Riesenproblem, dass die Kosten des Klimawandels (und anderer Umweltschädigungen) nicht korrekt zugeordnet werden und nicht als das benannt werden was sie sind - Kosten.
Jeder Mensch zahlt die Müllabfuhr, da sein Müll entsorgt wird. Für CO2 aber wird von CO2 Steuer, CO2-Abgabe, politischem CO2 Preis etc. gesprochen.
Richtig wäre dafür zu bezahlen, was die Entsorgung diese gasförmigen Mülls kostet - und das auch so zu nennen.
Ich las bereits zu Anfang der 90er Jahre einen Artikel in „Spektrum der Wissenschaft“, dass die Wissenschaft grundsätzlich in der Lage ist, jeder „Umweltsünde“ einen Preis zuzuordnen, die ihre Beseitigung kostet.
Leider werden diese Kosten nicht benannt und oft vergesellschaftet. Die Atomindustrie betrieb Kraftwerke, um den Atommüll kümmert sich der Staat. Bodenschätze werden abgebaut - Folgekosten der Renaturierung aber nicht mit eingerechnet. Soll sich die Gesellschaft kümmern. (In Deutschland sicher nicht mehr voll zutreffend, in anderen Teilen der Welt schon).
Die Kosten für abgeholzte Wälder für Weideflächen oder Felder sind nicht im Preis für Rindfleisch oder Palmöl enthalten.
Ich glaube hier muss sich das Herangehen ganz grundlegend ändern - jeder Eingriff in Natur und Umwelt muss ein faires Preisschild erhalten.
Dann zahlt jeder für seinen ökologischen Fußabdruck und das Verhalten würde sich ganz automatisch anpassen.
Leider wird es nie weltweit solche Regeln geben, aber ich denke die Entwicklung muss weg von Verboten, Subventionen etc. zu fairen Preisen für Alles incl. der Folgekosten für Klima/Natur/Umwelt.

Dies fordert auch das Umweltbundesamt:

Umweltkosten sollten grundsätzlich internalisiert – also den Verursachern angelastet – werden. Da dies bisher nur unzureichend geschieht, gibt es keine hinreichenden wirtschaftlichen Anreize, die Umweltbelastung zu senken. Preise ohne vollständige Internalisierung der Umweltkosten sagen nicht die ökologische Wahrheit. Dies verzerrt den Wettbewerb und hemmt die Entwicklung und Marktdiffusion umweltfreundlicher Techniken und Produkte.

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