Abklingbecken "Mit dem E-Auto in der Sackgasse?"

Ford Focus Turnier 1.0

Ich verbrauche 6 l innerorts, etwa 4.5 l auf der Landstraße, wo ich nur 80km/h fahre und etwa 4.7 l auf der Autobahn (Tempo 90-100 km/h). Aber ich gebe zu, dass mein Fahrprofil ungewöhnlich ist.

Kann ich verstehen, aber mir ging es ja auch extra um den Vergleich von Kleinwagen. Gerne können wir aber auch andere Szenarien rechnen. Geben Sie mir einfach Daten durch und ich tippe die in die Excel ein.

Verstehe ich. Wir hatten damals unseren Tarif als Referenz gewählt, der zugegeben echt nicht günstig ist. Gehen wir einfach von 55ct/kWh aus? An Kriechladern will man ja meist nicht laden. Außerdem müsste man dann aber auch Ladeverluste einbeziehen, die liegen angeblich(!) bei gut 10-17%, erhöhen also den Preis um 6-10 ct.

Könnte ich machen und sicher haben Sie recht, dass es Fälle geben kann. Bitte haben Sie aber auch Verständnis, dass man die Kritik an Unvollständigkeit immer erheben kann und es hier nicht um eine Studie wissenschaftlichen Anspruchs ging. Ich kann auch nicht erkennen, dass jemand anderes ein explizites Gegenbeispiel vergleichbarer Tiefe hier vorgerechnet hätte (sollte da nicht eigentlich etwas von @unkreativ kommen? Habe ich das übersehen?).

Daher halte ich Kritik der Form, man müsste noch viel genauer sein, für nur begrenzt angebracht. Fair wäre wenn Sie zum Beispiel begründete Szenarien mit Parametern vorlegen, ähnlich wie es User @Lukas oben tat. Bei Interesse tippe ich das dann ein und lade es gern hoch. Danke für Ihr Verständnis!

Vollkommen richtig. Wie ich ja mehrfach erklärte ging es um eine rein wirtschaftliche Bestandsaufnahme des Jahres 2021 (und als Servicepost mittlerweile 2022). Perspektivisch gibt es keine gute Alternative zum E-Antrieb außer Muskelkraft oder Verzicht.

Das ist eine Zahlenverdreherei: Ein E Auto mit 500 PS mit einem Sparsamen Diesel mit 4,5 Liter Verbrauch zu vergleichen - das erklärt der „Tesla Lobbyist“ Debera auf seinem YT Kanal 404Volt immer und immer wieder.

Debera ist Solateur und verkauft Solaranlagen in großem Stil, ist aber Elektro Ingenieur. Er war früher bei BMW, bis er gemerkt hat auf welchem falschen Dampfer die grade unterwegs sind.

Ich finde hier das Framing unpassend, die langsamen AC Lader haben durchaus Sinn, weniger Ladeverluste und schonen den Akku, ich lade hier in der Gegend und zu Hause oft an langsamen AC Ladern mit bis zu 11 KW, die DC Lader nehme ich nur auf Langstrecke, weil
A) Teuer
B) hohe Ladeverluste
C) Ich kann selten den Strommix beurteilen (ich wünsche nahezu 100% solare energie)

auch wieder einer bewusste Manipulationstechnik.

Endlich mal ein wahrer Satz

4 „Gefällt mir“

Ich sehe, dass es sich für dich nicht lohnt - bei der geringen Fahrleistung ist altes Auto ausfahren wohl eh die bessere Alternative. Aber es ist nicht okay, aus einem (deinem) Einzelbeispiel Schlüsse auf die Allgemeinheit zu ziehen. Das hast du nämlich getan im Eingangsstatement.

3 „Gefällt mir“

Okay, ich sehe, Du kannst googeln, aber es ist zentral, Verbindungen und Kontexte zu erkennen.
Ich schreibe hier ja nicht, weil ich der Meinung bin, dass ich @Myste überzeugen könnte. Ich schreibe für alle, die sich eine eigene Meinung bilden möchten.

(Warum wechselst Du eigentlich zwischen „Sie“ und „DU“?)

Erkläre mir aber nun bitte: Deine aktuellen Bezüge stimmen nicht, denn das Buch ist aus 1985. Das kannst du aber unter dem o.a. Link nicht sehen -Du versuchst die Autoren als substanzlos darzustellen ohne die Substanz zu kennen :wink: Du stellst Verbindung her (FFF Bewegung, Letzte Generation oder Extinction Rebellion) Du schürfst nicht tief aber Du trittst meinungsstark auf.

image

image

Nochmal, ich schreibe nicht um „Sie“ zu überzeugen, ich fahre seit etlichen Jahren Elektro Auto, mein direkter Kollege fährt seit 2015/2016 E Golf und jetzt noch einen E Tron, wir können sehr gut selbst beurteilen was kostengünstiger war. Das muss und soll sich auch jeder Mensch, der sich ausgiebig mit dem Thema „Individualverkehr“ und ob er überhaupt ein Auto braucht, selbst ausrechnen. Wer die Informationen inklusive Studien tatsächlich exakt nachvollziehen möchte findet hier alles zusammengefasst. Dort sind Kostenvergleiche, Berechnungen, Studien usw usw…

Darf ich vorstellen! Komprimierte Informationen zur E Mobilität die den Stand 05-2022 ziemlich deutlich wieder spiegeln.

Zum Thema Studien noch, ich bin nach vielen, vielen hundert Stunden erst in der Lage „Studiendesigns“, „Methodiken“, „leichte Fehler“, „Falschdarstellungen“, „Fehlinterpretationen“, „verschobene Torpfosten“, „verschobene Betrachtungszeiträume“, „verkürzte Darstellungen“, etc zu erkennen!

1 „Gefällt mir“

Bitte tun Sie nicht so als wäre meine Fahrleistung das Problem bei der Berechnung. Ich habe das Beispiel explizit auf die durchschnittliche Fahrleistung pro Jahr eines Benziners (stellt 60 % aller PKWs in Deutschland dar, Diesel nur 30 % [1]) laut KBA bezogen und die Quelle angegeben. So außergewöhnlich ist das Beispiel also nicht.

Aber Hand aufs Herz. Nennen Sie ein Beispiel und ich rechne es gerne durch.

[1] Pkw-Bestand - Verteilung nach Kraftstoffarten 2022 | Statista.

Das war nicht mein Punkt.

Du ziehst diese (allgemeingültige) Schlussfolgerung aus einem Beispiel, das nur auf dich zutrifft. Das ist so nicht okay.

wenn ich jetzt Zeit hätte, würde ich mal rechnen: VW Golf gegen ID3, 30000 km Fahrleistung, WLTP-Verbrauch, nur zu Hause laden, und zwar inklusive Kaufprämie, Steuern und Versicherung falls das einen Unterschied macht (weiß ich leider grad nicht).
Kann ich auch die Tage machen, mir egal

3 „Gefällt mir“

Glaube das lohnt nicht. Habe mir die Prämissen von Myste noch mal angesehen. Er vergleicht halt einen VW up Verbrenner mit einem Model S (etwas übertrieben). Nur das führt ihn zu seiner Fehleinschätzung, oder besser gesagt Fehlbewertung. Laut seiner Quelle kostet 100 km laden 4,65 Euro. Was Sprit kostet weiß jeder selbst. Stellt sich also nur die Frage der Beschaffungskosten (1000 € Wartung für den Verbrenner lassen wir mal unter den Tisch fallen)
Ein Model 3 hat vor einem Jahr 35 T€ gekostet, also vielleicht 5T€ mehr als ein gut ausgestatteter Golf

1 „Gefällt mir“

Bei einer Wirtschaftlichkeitsrechnung müssen die Wartungskosten aber mit rein.

Es ist doch der typische Fehler beim Vergleich PKW ÖPNV, dass man für den PKW nur die Spritkosten nimmt um zu beweisen dass PKW billiger ist.

1 „Gefällt mir“

Stimmt schon, mir ging es nur um den kruden Vergleich von Myste

@PhilipG, @LeoWom @Olaf.K,

noch einmal meine Rechnung erhebt keinen Anspruch auf Generalisierbarkeit über 100% der Menschen auf der Erde, sondern gilt bestenfalls (und vielleicht nichtmal da) als Daumenregel, die öfter zutrifft als nicht.

Wenn ihr Kritik an der Rechnung übt ist das völlig verständlich. Mir fehlt nur bisher wirklich die Beschreibung eines festen Szenarios mit Parametern. Dann könnte man das problemlos durchrechnen. Leider kommt da aber nicht wirklich viel konkretes von euch. Warum eigentlich nicht? Ist es zu aufwendig Zahlen vorzuschlagen oder habt ihr die Angst, dass das Szenario dann auch nicht das erwartete Ziel erreicht und man dann nicht mehr so gut kritisieren könnte?

Wirklich, ich möchte hier konstruktiv mit euch zusammen arbeiten. Gebt mir die Chance und vielleicht entsteht dabei sogar etwas was anderen bei der Entscheidung über eine Neuanschaffung hilft.

Kosten 100 - 200 € pro Jahr bei E, bei den Tesla gar keine, da gibt es keine Wartungsintervalle.

Reifen kommt drauf an…

1 „Gefällt mir“

Habe mir deine Rechnung nun nochmal angesehen. Passt doch alles. Du hast doch vorgerechnet, dass der jährliche Kosten-Vorteil des E-Autos bei ca. 7.000 Euro liegt (8.000 mit Wartung). Ist doch alles prima. Nach spätestens 2 Jahren ist der Mehrpreis egalisiert. Und es gibt halt Fälle die sind nicht so günstig. Da dauert es dann halt 5 Jahre, what shall’s

1 „Gefällt mir“

Die großen Unterschiede in den Wartungskosten waren mir nicht bewusst. Das wäre dann natürlich wirklich durchschlagend.

Ich habe gerade das hier gefunden. Der ADAC hat eine Wirtschaftlichkeitsberechnung gemacht und dabei in Fahrzeugklassen Berechnungen hinsichtlich Wirtschaftlichkeit gemacht.

Er bezieht dabei sowohl die Förderung mit ein, wie auch die üblichen Preisnachlässe zum Listenpreis beim Verbrenner und kommt zum Ergebnis

Manchmal sind E-Autos besser, manchmal Verbrenner. Voraussetzung ein angenommener Ladestrompreis von 40ct/kWh, was wohl bedeutet, öffentliche Ladestationen sind weitgehend tabu und eine vergleichsweise überdurchschnittliche Fahrleistung von 15.000 km (KBA).

Aber grundsätzlich erkenne ich damit an, dass meine kategorische Aussage oben so nicht stehen bleiben kann und wird daher angepasst.

3 „Gefällt mir“

In der Rechnung kam ich auf einen Preisvorteil von 8.000 € bei Laufzeit von 15 Jahren wenn man überwiegend heimisch an PV lädt. Bei Netz-Haushaltsstrom wird der Vorteil geringer. Der ADAC kommt dabei auf einen Unterschied zwischen Benziner und E-Auto von ±15 %, also mal sind Benziner im Vorteil (inkl Wartung) und manchmal E-Autos, abhängig von der Fahrzeugklasse.

1 „Gefällt mir“

Ich habe keine Angst ein Szenario vorzuschlagen. Ich kann es einfach nicht, da ich mich nicht so tiefgreifend damit beschäftige.

Ich schreibe nur was mir auffällt, daher die Nachfrage zu deinem angenommenen geringen Verbrauch, den ich gar nicht anzweifeln will, er ist halt nur ungewöhnlich niedrig.

Und was eben fehlt in deiner Berechnung zur Wirtschaftlichkeit sind die Betriebskosten.

Es gehört nunmal mehr als nur Benzin zu einem Verbrenner, beim E-Auto weiß ich es de facto nichtmal was dan noch an Kosten dazu kommen.

Wenn du nur auf das Treibmittel schaust (Benzin/Strom) verzerrst du in jedem Szenario das Resultat enorm.

Sollten die Wartungskosten wirklich so gering sein wie so mancher hier schreibt, dann wird das BEV im Betrieb deutlich preiswerter als wenn du nur Strom gegen Benzin stellst und dann auch noch einen ungewöhnlich niedrigen Verbrauch ansetzt.

Nimm einfach mal 6-7 Liter die mehr realistisch für ein Mittelklassefahrzeug sind und sich halbwegs realistische Durschnittskosten für Wartung/Service nach Serviceplan eines Herstellers und rechne dann nochmal.

3 „Gefällt mir“

Eins verstehe ich an der ganzen Diskussion nicht: natürlich lädt man zu Haus mit PV oder halt für 38-40c.

Warum sollt man die Schnellader überhaupt benutzen außer für weite Strecken?

1 „Gefällt mir“

Weil man bei den meisten Mietwohnungen keinen Kriechladeranschluss hat.

1 „Gefällt mir“

Warum genau muss das E-Auto sich eigentlich „rechnen“ im Unterhalt?
Wir wollen weg von CO2. Das ist das Ziel. Das rechnet sich dann also im großen Ganzen.
Wenn CO2 Zertifikate immer teurer werden, wir auch ein 4.5l Auto irgendwann 20 Euro / 100 km verbrauchen…

Es sei denn man wartet auf die Öko E-Fuels. Aber das ist nun wieder ein ganz andere Wundertüte.

1 „Gefällt mir“

Ich habe mir neulich ein neues Auto bestellt und daher generell einige Vergleiche gemacht.

Mein Google Spreadsheet habe ich spaßeshalber mit den Daten für ein BMW 330i und ein konservativ geschätztes Tesla Model 3 gefüttert.

Konservativ deswegen, weil ich mit dem mutmaßlichen Preis von 2023 gerechnet habe, also ohne € 2.975 Herstellerprämie, sowie den Umweltbonus auf € 4.000 reduziert. Zudem war ich extra fies und habe die kWh mit 40 Cent angesetzt.

Ergebnis: der Tesla ist pro Monat immer noch € 100,- billiger. Meiner Ansicht nach sollte jeder, der zu hause laden kann und nicht viel Platz braucht zum E-Auto greifen. Die sind fast in jedem Vergleich billiger. Ihr könnt Euch gerne eine Kopie von der Tabelle ziehen, ist oben verlinkt.

Im Allgemeinen sind die größten Hebel beim Fahrzeug der Restwert, sowie der Verbrauch. Wenn jetzt einer behauptet er fährt seinen 3er mit 6l statt 8l, dann spart er in meinem Vergleich gleich mal € 50,- im Monat. Wenn er zudem glaubt, er bekommt seinen 3er in sieben Jahren für € 15.000 los, dann sind die beiden Fahrzeuge schon gleichauf.

1 „Gefällt mir“

Weil die Einzelentscheidung des Autokaufs nicht von der Allgemeinheit, sondern vom Individuum getroffen wird. Da reicht es dann nicht aus, wenn es sich „im großen und Ganzen“ rechnet, da das Individuum üblicherweise nicht in dieser Kategorie denkt, sondern im engeren Rahmen seiner eigenen Finanzen.

Über die CO2-Besteuerung wird der Sprit zwar eines schönen Tages vielleicht teurer, aber das hilft vielen Menschen heute noch nicht bei der Entscheidung. Im Gegenteil hat die Bundesregierung durch den Tankrabatt ja recht deutlich zu verstehen gegeben, dass es keinen politischen Willen zu steigenden Kraftstoffpreisen gibt. Ein Autokäufer kann das als eine Art Garantie für Spritpreise <2€ in der kommenden Zeit werten und so die, möglicherweise auch finanziell falsche, Entscheidung pro Verbrenner-Pkw treffen.

Öko E-Fuels sind letztlich Humbug. Die können sich für den Einzelnen nur dann rechnen, wenn sie zumindest indirekt subventioniert werden. Der Flächen-/Energieverbrauch zur Produktion dieser E-Fuels ist jedenfalls unverhältnismäßig und steht in Konkurrenz mit der Nahrungsmittelproduktion, was einige moralische Fragestellungen aufwirft.