Ich fände spannend und wichtig, wenn ihr das Thema Datenschutz und Erhalt der Demokratie aufgreifen würdet.
Diesen Vortrag fand ich dazu interessant: Digitale Mündigkeit für Einsteiger:innen - media.ccc.de
Diese Bücher wurden mir dazu empfohlen (ich habe sie aber noch nicht gelesen). Digitale Mündigkeit von Leena Simon sowie „Die Datenfresser“ von Constanze Kurz.
Mich würde interessieren, warum ihr auf WhatsApp (und nicht auf Signal) euren Kanal aufgemacht hat. Nachdem ich den Vortrag gehört hatte, möchte ich von WhatsApp weggehen.
Es geht bei solchen Entscheidungen vermutlich in erster Linie um Reichweite. WhatsApp hat in Deutschland 44 Mio Nutzer. So viele hat Signal weltweit… Man muss dabei bedenken, dass die Nutzung jeden Kanals eine Frage der Wirtschaftlichkeit ist - will man einen Kanal nutzen, muss man Zeit investieren, um ihn zu bespielen (oder Mitarbeiter anstellen, die das tun). Das lohnt sich schlicht erst ab einer gewissen Größe des Mediums.
Natürlich kann man dennoch Signal oder andere, noch kleinere Kanäle eröffnen, schlicht, weil man diese Alternativen zu den Platzhirschen unterstützen will. Aber erstmal muss man wohl die „größen“ Anbieter abdecken, bevor man sich aus Idealismus den Kleineren zuwendet. Letztlich muss auch ein Podcast wie die LdN in unserem marktwirtschaftlich orientierten System wirtschaftlich handeln. Auch wenn man damit oft Plattformen wie Twitter oder WhatsApp unterstützt, die man eigentlich nicht unterstützen möchte. „Hate the game, don’t hate the players“ wäre da wohl der klassische Spruch.
„Signal statt WhatsApp“ wäre daher vermutlich alleine aus wirtschaftlichen Gründen keine Option gewesen. Finde ich auch schade, ist aber leider so. Außerdem muss man natürlich bedenken, dass man problematische Plattformen wie WhatsApp, TikTok oder Twitter auch nicht ganz denen überlassen sollte, die deren Reichweite für fragwürdige Zwecke nutzen wollen.
Ich habe mehrere Jahre versucht, ohne WhatsApp auszukommen. Hatte gehofft, Freunde und Familie für Signal oder iMessage (Apple Nachrichten) überzeugen zu können. Hat nicht funktioniert. Freund, BeKannte und Geschäftspartner haben weiterhin versucht, mir per WhatsApp zu schreiben - weil die alten Chats noch existierten, haben sie nicht erkennen können, dass mich diese Nachrichten nicht mehr erreicht hatten. Und die meisten Friends & Family haben mir einfach nicht mehr geschrieben …. Ich bin jetzt wieder bei WhatsApp. Ob mir das gefällt oder nicht: WhatsApp ist ein Faktum, das nicht mehr aus der Welt zu schaffen ist …
Das ist ja frustrierend. Ich bin gespannt, wie es mir gehen wird … momentan sieht es so aus, als ob ich alle wichtigen Gruppen und Kontakte auf Signal umziehen kann … Ich hoffe, es klappt.
Ich habe kein WA, noch nie gehabt. Meine Gruppen laufen alle über Signal. Es findet sich immer eine Mitstreiterin die das auch unterstützt oder sogar selbst vorschlägt.
Alle haben doch eh drölfzig Apps auf den Handys.
Wos mir immer die Schuhe auszieht ist, dass das öffentliche Radioprogramm WA benutzt statt z.b Signal.
Bei den Öffis wäre es geboten .
Ich stelle mir vor ich müsste WA haben um einen Termin im Rathaus zu bekommen oder bei der Ärztin.
Wenn’s aber auch alle übernehmen, dann kommt auch nirgends an dass es ein Problem gibt. Allein dafür bleibe ich von WA weg ( obwohl ich keine Strahlkraft habe diesbezüglich)
Das ist ermutigend zu hören! Ich bin ja noch nicht von WA weg, sondern gerade dabei, das vorzubereiten und meine Erfahrungen sind bislang auch sehr positiv. Eine WA-Gruppe ist auf meine Initiative ganz auf Signal gewechselt, und er anderen sehr großen Gruppe wird es gerade überlegt … Mit meinen persönlichen Einzelkontakten bin ich mit fast allen ohnehin schon auf Signal.
Dass die Öffentlichen WA nutzen, finde ich auch ganz problematisch. Und daher fände ich es so gut, wenn ‚Die Lage der Nation‘ ihre Abwägung in einer Folge darlegen würde, denn ich denke, dass sie das sorgfältig abgewogen haben …
Es ist - das war mir bis vor Kurzem auch nur - keine Entscheidung, die jeder Einzelne für sich selbst trifft, sondern wenn eine Person WhatsApp nutzt, hat das negative Folgen für alle, da aus den Metadaten Informationen gewonnen werden, die Tür und Tor für Missbrauch dieser Daten öffnen. Leider lässt sich das kurz nicht erklären. Ich verweise noch einmal auf den Vortrag, den ich in meinem ersten Beitrag dazu verlinkt habe. Aber es ist keine persönliche Entscheidung, die nur Auswirkungen auf mich hat, sondern die Auswirkungen auf alle hat. Analogie Rauchen: Wenn ich rauche, snd die um mich rum Passivraucher. Bei WA ist es quasi so, dass nicht nur die Personen um mich herum damit passiv rauchen müssen, sondern potentiell alle. Wenn man in der Analogie bleibt, dann wären die Personen um mich herum, die am meisten betroffen sind, alle Kontakte in meinem Adressbuch, auf das WA automatisch Zugriff hat.