Wortwahl zur Einordnung der Parteien

Macht es Sinn das politische Spektrum nicht nur in links („Grenzen auf“, Vogue) und rechts („Grenzen zu“, Nationalismus) zu unterteilen, sondern auch in oben (liberal, elitär) und unten (sozial, gerecht)? So würden die (30-10%=) 20% der AFD Wähler aus Thüringen, die nicht rassistisch sondern nur sozial benachteiligt sind, merken, dass die AFD (rechts, oben) sie nicht vertritt und sich eher eine Partei in der unteren Hälfte des Spektrums suchen.

Das hat mich im Podcast ohnehin geärgert, dass man den Selbstbetrug der AfD-Wähler unkritisch übernimmt: Klar haben die nichts gegen Ausländer, wenn die hier arbeiten. Die haben nämlich auch nichts gegen Ausländer, wenn die hier keinem Deutschen den Arbeitsplatz wegnehmen. Und nicht die Wohnungen, die sie sich vielleicht leisten können, wenn sie arbeiten. Und wenn die hier in der Gesellschaft möglichst nichts ändern, sondern sich reibungsfrei assimilieren. Toll, wie die alle nichts gegen Ausländer haben. Wer eine völkisch-nationalistische Partei wählt, stimmt gegen Freiheit, Demokratie und Menschenrechte. Da kann man sich nicht rausreden mit „die meinen das aber nicht so…“. Man muss die Chance, solche Parteien zu wählen mittels Parteienverbot unterbinden. Dann können die (angeblich) sozial benachteiligten, aber keinesfalls rassistischen Wähler ja eine Partei wählen, die eine Lösung für die Benachteiligung im politischen Programm hat, die nicht auf Kosten der Menschenwürde von noch ärmeren und politisch noch machtloseren Menschen geht. Sollte ja kein Problem sein, wenn man auch ohne völkischen Nationalismus auskommt.

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Man kann aber nichts ändern, wenn man nicht versucht, Ursachen zu erkennen und zu beheben.

Gilda Sahebi sagt immer: Auch AfD-Wähler haben (noch weitere) Anliegen. Man sollte sich um alle Anliegen kümmern, die nichts mit Rassismus zu tun haben.

Klar ist es fatal, Rechte der Migranten nach ihrer Nützlichkeit zu bewerten. Aber alle arbeiten zu lassen, kann erstmal einfach gar nicht schaden. Soweit ich weiß, gibt es den Grund für das Arbeitsverbot, dass man nicht möchte, dass sich Menschen ohne Bleibeperspektive zu sehr integrieren, weil man sie dann schlechter abschieben. Was für ein Unsinn: Aktuell werden viele leider abgeschoben, die integriert sind.
Außerdem stammt das Arbeitsverbot aus Zeiten größerer Arbeitslosigkeit.

Nein.

Ich finde es einen großen Fehler, die Umdeutung von rechts des Links-Rechts-Spektrums als Kulturkampf mitzugehen. Der Kern linker Politik ist gerade das, was du als „unten“ bezeichnest.

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Die Ursache ist aber falsch analysiert: Grund für den Erfolg der AfD ist, dass man zugelassen hat, dass sich die Rechtsextremisten in einer Partei sammeln können. Nicht irgendein soziales Problem. Die Ursache wäre mit einem Parteienverbot behoben. Dass um die 20% Rechtsextremisten wählen, wenn man sie lässt, wird man mit keiner (grundgesetzkonformen) Politik ändern.

Ich kann auch nicht verstehen, warum das nicht längst eingeleitet wurde.

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