Wissenschaftliche Untermauerung der Schuldenbremse

Ein Leser (von fefe) weist darauf hin, dass die wissenschaftliche Untermauerung der Schuldenbremse auf massierten Daten und einer Fehlbedienung von Excel basiert.

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Wie kann es sein, dass das schon 10 Jahre alt ist, und es keinen Entscheider zu interessieren scheint?
Gibt es neue Erkenntnisse dazu?
Ist die im Text erwähnte Schuldenquote tatsächlich auch Ursache für die Einführung der Schuldenbremse?

Also am Ende des im Ausgangspost zitierten Spiegelartikels von 2013 steht:

Was bleibt also am Ende von diesem Wissenschaftsskandal? Der Zusammenhang von hohen Schulden und schwachem Wachstum ist nicht zu leugnen. Er wird auch in der neuen Studie aus Massachusetts deutlich. Doch die Schwelle von 90 Prozent wird so schnell wohl kein Politiker mehr als Argument benutzen.

Hohe Staatsschulden korrelieren also (Stand 2013) leicht negativ mit Wirtschaftswachstum.
Weiß aber auch nicht, ob das als entscheidendes Argument für die Schuldenbremse genutzt wurde. So ein statistischer Befund allein sagt ja noch nicht viel aus, der muss interpretiert und weiter verfeinert werden, um Kausalitäten zu finden.

Ohnehin scheint mir die politisch-mediale Debatte um die Schuldenbremse auf dieses Niveau der Heranziehung quantitativer Evidenz gar nicht zu kommen. In aller Regel reichen den Wortführenden ja ideologische („Generationengerechtigkeit“) oder oberflächliche theoretische Argumente („Was man ausgibt, muss erst erwirtschaftet werden“, „Schulden müssen über Steuern finanziert werden und Steuern schaden der Wirtschaft“ oder „Staatliche Investitionen ermöglichen Wirtschaftswachstum“).

Edit: Grammatikfehler korrigiert.

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