Die produzieren in CN anders als in DE? Sicher?
Welche Klimaschutzvorgaben meinst du denn? Zumindest in Maschinenbau, Elektro und Eisen kenne ich mich aus. Da gibt es so gut wie keine in DE.
Schlimmer noch. In Peking braucht man min seit 10 Jahren Emissionszertifikate. Und wenn keine Verringerung des Energieverbrauchs erreicht wurde gab es Strafzahlungen.
Die Chemie ändert sich nicht zwischen Ländern, da hast du recht. Aber es gibt schon Unterschiede bei der Nachbehandlung von (bspw. gasförmigen) Nebenprodukten. Werden sie einfach verbrannt und kaum gefiltert in die Luft abgelassen oder setzt man ziemlich elaborierte Prozesse zur Aufbereitung an.
In Europa experimentieren die beiden Firmen auch mit Carbon Capture & Utilization zwischen einzelnen Produktionsstätten. Aus China sind mir solche Prozesse bei diesen Firmen (Stand ca. 2017) nicht bekannt.
Und dann gibt es auch das Gebiet der Energiebereitstellung. Wie du sicher weißt, stellen große Chemieproduzenten (und auch ein Großteil der energieintensiven Energie) ihre Energie oft selbst her. Da macht es einen Unterschied, ob Wärme aus dem werksinternen Kohlekraftwerk (China) oder aus der werksinternen Gaskraftwerk (Europa) bereitgestellt wird.
Aber eben nur für den Teil der nicht exportiert wird. Bis zu dem Extrem, dass gar keine Zertifikate nötig sind weil alles exportiert wird
Das stimmt, ist aber ganz sicher nicht die Begründung warum für Exporte keine Zertifikate gekauft werden sollten.
Habe jetzt eine Weile darüber nachgedacht und es fällt mir einzig alleine der Wettbewerb im CN ein.
Für mich gibt es für einige Themen „Naturgesetze“, wie z.b. Elektrifizieren statt Wasserstoff. Bei der Produktion lautet das Naturgesetz „local for local“ . Sicher gibt es auch da Ausnahmen (wie Polysilicium aus Burghausen), aber auch das sollten wir besser in Europa weiter verarbeiten
Es ging um deine Anmerkung und nicht um ein konkretes Land.
Dort macht es den Unterschied eben aus. So allgemein wie du es formuliert hast, kann man es
meiner Meinung nach nicht stehen lassen.
Habe befürchtet, dass es missverstanden wird.
Wenn wir es stärker verallgemeinern, dann stimmt die Hauptaussage erst recht. Das einzige wirkliche Klimaargument von Pitus ist ja der allgemeine Energiemix des jeweiligen Landes. Da gibt es weltweit ein paar die besser liegen als DE (Frankreich, Skandinavien und Brasilien,…), ein paar die viel schlechter liegen (CN, Indien,..), ganz viele die ähnlich sind (die meisten in der EU, USA, Türkei, …)
Wenn wir das konsequent anwenden, dann müssten wir einen Algorithmus anwenden, der Energiemix und zusätzlichen Transport berücksichtigt. Kann man machen, halt ich aber für realitätsfremd
Hier habe ich die dabei entstehende Menge CO2 gemeint.
Kleiner Nachtrag etwas spät aber egal.
Unternehmen produzieren meistens genauso nach den Klimaschutz Vorgaben, die das Land vorschreibt.
Es wandelt sich in vielen Firmen gerade, aber man ist mit der Pharma Grundstoffindustrie auch nach Indien gegangen weil man, um es plump zu sagen das Abwasser in den Ganges kippen könnte.
Da es in DE praktisch keine Vorgaben gibt, würde das ja bedeuten, dass es keinerlei Maßnahmen gibt.
Ich würde es eher so formulieren, dass es eine wachsende Anzahl von Firmen gibt, welche den wirtschaftlichen Vorteil nutzen bzw können. „können“ deshalb, weil es technisch anspruchsvoll ist.
Kommst du aus der Branche, oder ist es Hörensagen?
Tendenziell glaube ich ehrlich gesagt, dass die Vorschriften für ausländische Firmen viel strenger sind als für Einheimische. Ist aber auch ohne Beleg
Ich weiß nicht wieso gedacht wird das es keine Umweltvorschriften gibt?
Kleines Beispiel
Richtlinie 2008/50/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 21.05.2008 über Luftqualität und saubere Luft für Europa
Richtlinie 2004/107/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 15.12.2004 über Arsen, Kadmium, Quecksilber, Nickel und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe in der Luft
Und um es Mal lokal auf das Rheinland zu beziehen, ist es nicht mehr gestattet Kühlwasser (mit Rheinwasser werden Anlagen gekühlt und das „erhitze“ Wasser dann zurück in den rein geleitet, nach beprobung, es hat nie Kontakt mit Chemikalien oder sonstigen gehabt) das wärmer als 28°C ist in den Rhein zurück zu leiten, weil das zu Hot Spots am Rheinufer führt.
Ich bin tatsächlich schon in der Branche unterwegs gewesen. Ist aber natürlich trotzdem Hörensagen, weil kein CEO wird dir offizielle sagen: „wir gehen nach Indien weil wir da machen können was wir wollen“
Und ich weiß das man gerade wenn Patente ausgelaufen sind gerne nach Indien gegangen ist, da es sehr wenige Vorschriften gab.
Ich weiß allerdings nicht wie der Stand da aktuelle ist.
Heute setzt sich gefühlt eher der Gedanke um, man macht was man Wirtschaftlich noch vertreten kann.
Wobei man hier auch zwischen Umweltschutz allg. Und Klimaschutz im speziellen unterscheiden muss.
Ich denke, es wäre gut, von den Spekulationen zurück zu Tatsachen zu kommen.
Das diskutieren wir gerade
Hier geht es ja um Energie und Klimaschutz.
Und da ist es eben komplett anders. Reglementierungen sind da praktisch keine vorhanden. Mal abgesehen von Gebäude oder Heizung. Die Effizienzklassen von E-Motoren sind das höchste aller Gefühle. Aber mit wieviel Energie man Produkte herstellt ist jedem seine Sache. Und wenn was im BImschG oder den VO steht sind das auch nur Allgemeinplätze.
Deshalb nochmal: es existieren praktisch keine Vorschriften für die Industrie zu Klima und Energie.