Die erste Kandidatur für 2016 dürfte ein Publicity-Stunt gewesen sein. Er hatte jahrelang immer wieder angekündigt, dass er kandidieren wird, und hat es dann doch nicht getan.
Dass er am Ende Präsident wurde, hat ihn offenbar selbst am meisten überrascht. Der sprichwörtliche Hund, der das Auto gefangen hat und dann nicht wusste, was er jetzt damit machen soll.
Dass er seitdem dauerhaft sogar als amtierender Präsident einfach weiter kandidiert („on January 20, 2017, when, within hours of his inauguration, Trump filed documents with the Federal Election Commission to run for reelection“) hat, dürfte neben der zuverlässigen Dopaminquelle Publikum einen anderen Grund haben:
Mit dem Status „Kandidat“ kann er bei jedem juristischem Problem behaupten, dass er von seinen Gegner allein aus politischen Gründen vor Gericht gezerrt wird.
Genau das tut er. Seine juristische Strategie ist „delay, delay, delay“. Seit er in der Politik ist, benutzt er das Argument „ich kann gerade nicht vor Gericht sein, ich muss mich um meine Kampagne kümmern“
Und seine Armee von Flying Monkeys sind eine funktionierende Waffe der Abschreckung, die ihn vor juristischen Angriffen schützt.
Also: Selbst, seine Wahlkampagne erfolglos sein sollte, ist ihre bloße Existenz für ihn von juristischem Wert.
Und wenn sie erfolgreich sein sollte, hat er dank seines Supreme Courts und der Möglichkeit für Presidential Pardons viele Möglichkeiten, juristische Folgen für sein Verhalten und das seiner Helfer zu verhindern.
Insofern ist es völlig egal, ob er wirklich Präsident werden will. Ob er gewinnt oder nicht, es ist für ihn persönlich von Vorteil.