Wie geht Integration von Zuwanderern besser?

In den letzten Lage Folgen ging es ja schon ein paar Mal darum, dass die Migrationsdebatte um das Thema „Abwehr“ kreist, wenn es doch eher darum ginge, wie man besser mit den Leuten umgeht, die bereits da sind bzw. noch kommen werden.

Mich würde interessieren, wie genau man Integration konkret verbessern müsste, abseits des Themas Unterbringung / Wohnungsnot.

Aktuell vermischt sich das Thema auch mit dem Konflikt in Israel, da es z.B. gestern in Neukölln zu gewaltsamen Protesten von Palästinensern bzw. ihren Sympathisanten kam. Hier entsteht der Eindruck, dass diese Menschen nicht wirklich in Deutschland integriert sind, und sich einem anderen Wertesystem angehörig fühlen.

Mein Eindruck bisher ist, dass der Staat Immigranten größtenteils alleine lässt. Die Zugewanderten suchen dann Anschluss an Menschen aus dem gleichen Kulturkreis, und bilden eine Art Parallelgesellschaft, die wenig Anschlusspunkte an die allgemeine Gesellschaft hat.

Das einzige andere Angebot das ich wahrgenommen habe, sind private, freiwillige Organisationen, oft im kleinen Rahmen, die z.b. Sprachkurse anbieten, mit Behördengängen helfen etc.
In meinem Umfeld (auf dem bayerischen Land) sind diese privaten Organisationen aber gerade am Zusammenbrechen, da sie überlastet sind. Verschiedene solche Organisationen haben bereits komplett aufgegeben und die Arbeit eingestellt.

Wie kann man die Integration von Zuwanderern anders organisieren? Ich frage mich, ob es nicht sinnvoll wäre hierfür bessere staatliche Strukturen zu schaffen. Hier wären einige Milliarden vielleicht besser angelegt als z.b. bei der Bundeswehr

Ich weiß nichts über die Proteste gestern in Neuköln. Ich finde es aber zunehmend schwierig, sämtliche Demonstrationen oder Proteste von Palästinensern als kritikwürdig anzusehen (wobei Du das vermutlich auch nicht so siehst - ich will aber mal den Anlass nehmen, diesen Punk zu machen:)

Palästinenser, die demonstrieren / protestieren gegen die Zustände, in denen die Menschen in Gaza oder Westjordanland „leben“ müssen, die angesichts der militärischen Schläge und dem anstehenden Einfallen von Bodentruppen in Gaza ihre Angst um ihre Landleute, Freunde und Verwandte zum Ausdruck bringen, ein Existenzrecht für die Palästinenser einklagt und die Welt auffordern, endlich etwas zu tun …. Wer könnte das nicht verstehen? Und auch das Tragen von Palästina-Flaggen ist in meinem Augen kein Problem, oder?

Wer dagegen Freude über den abscheulichen Terrorakt, über das Abschlachten von Zivilisten durch die Hamas ausdrückt, Israel das Existenzrecht abspricht, zur Gewalt gegen Israel aufruft und/oder Hamas-Flaggen trägt, sollte am demonstrieren gehindert werden. Der muss sich Fragen lassen, ob er wirklich glaubt, mit seinen Werte in diesem Land am richtigen Platz zu sein.

Sorry, das war nicht meine Absicht.

Meine Kritik bezog sich darauf, dass diese Proteste wohl gewaltsam waren.
Nach dem Tagesschau Bericht von heute zu urteilen, fielen sie aber wohl lange nicht so schlimm aus wie von mir ursprünglich gedacht:

Man kann es aber trotzdem zum Anlass nehmen und über Integration sprechen.
Auch wenn ich hier mit @TilRq gehe: wenn in Deutschland etwas schlimmes passieren würde, würden auch Exildeutsche sich einsetzen und auf die Straße gehen. Man ist ja, selbst wenn im neuen Land integriert, immer noch der alten Heimat verbunden.

Grundsätzlich vertrete ich immer die These: Wer integriert ist, fällt nicht mehr auf. Schlecht integrierte Zuwanderer würden also, selbst wenn es wenige sind, immer als „die Ausländer“ auffallen. Das verzerrt die Wahrnehmung.
Ich habe hier keine Bezugspunkte. Interessant wäre, hier mal von offiziellen zu hören, wie die das bewerten und was der Staat schon bietet. Ich habe das Gefühl, dass hier gar nicht so viel Selbstbeweihräucherung betrieben wird, weil dann gleich wieder die AFD kommt und jammert, was „denen“ alles bezahlt wird.

Das wiederum finde ich eine eher schwierige Aussage.

  • Was auffällt, liegt immer im Auge des Betrachters. Migranten aus anderen Teilen der Welt werden einem Rassisten immer auffallen.
  • Viele Eigenschaften, Traditionen, Verhalten von Migrationen können eine Bereicherung sein und dürfen durchaus auffallen.
  • Und selbst wenn sie eine Bereicherung sind, sondern einfach objektiv niemanden stören, würden sie auffallen.
    Integration bedeutet nicht Assimilation.

So, wie ich Dich hier kennen, hast du das auch sicherlich so nicht gemeint.

Nein, Du brauchst Dich gar nicht zu korrigieren: Ich habe Dein Post nur zum Anlass genommen (missbraucht?), etwas loszuwerden, was mir schon seit Tagen auf der Zunge brennt.

Leider haben die Demonstrationen seit meinem letzten Post gezeigt, dass die „Demos“ in Neuköln nicht der richtige Aufhänger für meinen Punkt waren …