Wer hat den Promotionsstudierenden das Semesterticket "geklaut"?

Liebe Lage,

die Universität Potsdam hat ohne Vorwarnung und ohne Erklärung den an der Universität Potsdam immatrikulierten Promovierenden das Semesterticket zum kommenden Sommersemester gestrichen. Es ist schwierig Informationen über die Gründe bei den jeweiligen Stellen der Universität Potsdam zu bekommen, auch der AStA ist nicht erreichbar. An der Humboldt Universität wurden Studierende zwar vorgewarnt, aber eine Erklärung fehlt auch hier. Das Deutschlandsemesterticket ist ein bundesweites Ticket, das eingeschriebene Studierende der Universität Potsdam/Humboldt Universität nun erhalten. Ein reguläres Semesterticket gibt es nicht mehr, auch nicht für Promovierende.

Mich würde daher interessieren, ob Promovierende an anderen Universitäten auch ohne (Deutschland-)Semesterticket ins neue Semester starten bzw. ob an anderen Universitäten eine Wahlmöglichkeit habt, z.B.:

  • ein Semesterticket dafür aber kein D-Ticket
  • ein Deutschlandsemesterticket

Falls es euch genauso wie den Promovierenden an der Universität Potsdam geht, ihr aber im Gegensatz zu mir Informationen habt, fände ich es sehr hilfreich, wenn ihr mir euren Wissensstand kundtun könnt. Denn ich vermute, dass es sich um eine bundesweite Angelegenheit handeln könnte. Das Wort Verkehrsministerium ist in einem der Gespräche gefallen, die ich geführt habe. Das Verkehrsministerium selbst nennt auf seiner Homepage wenig überraschend nicht, dass unter anderem Promotionsstudierende vom Deutschlandsemesterticket ausgeschlossen sind. Nachzulesen hier:
https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Artikel/K/deutschlandweites-semesterticket.html

In diversen (über-)regionalen Berichterstattungen zu dem Thema ist auch keine Rede davon, dass Promotionsstudierende vom Semesterticket ausgeschlossen sind/sein werden. Angesichts der vergangenen Proteste von Beschäftigten aus dem Wissenschaftsbereich und der ohnehin prekären Lage von Promovierenden, insbesondere mit Stipendium, ist unverständlich, warum Promovierende auch hier wieder einmal benachteiligt werden. Außerdem zeugt es von fehlender Wertschätzung, wenn die Universitäten, das Verkehrsministerium und der AStA (!!!) uns noch nicht einmal warnen oder Erklärungen liefern.

Ich dachte immer, dass sich das Semesterticket nur im Solidaritätsprinzip lohnt. Der Umgang mit Promovierenden im Kontext des Deutschlandsemesterticket zeigt, dass Solidarität wieder einmal leider zu eine leeren Worthülse verkommen ist.

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Liebe Christina,
Promovierende aus Berlin und Brandenburg versuchen derzeit, die Situation zu klären. Hier eine Online-Petition zum Protest gegen diese Entscheidung von VBB und BVG.