Mich würde von den „Gegnern“ mal interessieren, was ich jetzt machen soll:
Ich habe einen 4 Jahre alten Verbrenner mit noch 2 Jahren Anschluss- bzw. Restgarantie.
Ich wohne ländlich und mache Outdoor-Aktivitäten in meiner Freizeit weshalb es so eine „cross“ Version ist (kein SUV aber etwas höher).
Aktuell wohne noch zur Miete und habe keine Lademöglichkeit zu Hause. Arbeit im Homeoffice und 1-3 mal die Woche für Termine ins Büro (55 km).
Was soll ich eurer Meinung nach machen, unter der Annahme, dass Geld für mich eine Rolle spielt und ich nicht einfach verschrotten und neu kaufen kann.
Vermieter zur Ladebox überreden, selbst durchrechnen, ob du sie nicht bezahlen willst und auf ein E-Autoleben gesehen trotzdem sparst.
Umziehen
dein Auto weiterfahren, es ist ja noch nicht 2035, womöglich ein neues kaufen, wenn du deine Autos nach 6 Jahren loswirst, hast du ja noch ne Autogeneration vor dir.
Efuels kaufen, wenn es sie gibt. Keine Ahnung, wie du dirdie leisten willst.
Korrigiert mich bitte aber beim „Aus für Verbrenner“ 2035 geht es meiner Meinung nach nur um den Stop von Neuzulassungen. Und das erst in 13 Jahren. Das heißt explizit nicht, dass zum Stichtag alle Tankstellen abgerissen werden, im Gegenteil. Es heißt nur dass in 13 Jahren keine Autos mehr zugelassen werden sollen die in 33 Jahren noch immer Öl verbrennen, sondern dass die Zahl der Verbrenner stetig abnehmen soll, damit wir 2050 kein Öl oder E-Fuels mehr benötigen.
Ich kann das Argument „aber, aber, aber die Kosten“ nicht mehr hören.
Zum Mitschreiben: Das Unterlassen von Klimaschutz wird sehr, sehr, sehr viel höhere Kosten für jeden von nach sich ziehen.
Die Frage ist viel mehr: Wie können wir die höheren Kosten in der Gesellschaft einigermaßen faire verteilen, so dass die ärmeren Teile der Bevölkerung nicht noch mehr belastet werden. Und die Antwort ist ganz einfach: Na, das müssen die bezahlen, denen es aktuell ganz gut geht. Wer denn sonst?
Ich kann nicht für @TilRq sprechen, aber ich sehe mich durchaus als jemanden, dem es besser geht.es geht nicht um „die anderen“. Manch einer, der gegen klimaschädliches Verhalten Stellung bezieht, tut das aus der echten Sorge heraus, dass uns Menschen unsere schönen Gesellschaften so richtig um die Ohren fliegen, wenn wir weitermachen, wie bisher und nicht, weil er denkt, dass es eine gute Gelegenheit ist, irgendwelchen anderen zum eigenen Vorteil Geld abzunehmen.
Das Aus für Verbrenner bedeutet nur, dass du in 13 Jahren keinen neuen mehr kaufen kannst.
Wenn du trotz „Geld spielt eine Rolle“ etwas für Umwelt/Klima tun willst:
Fahr das Auto was du hast so lange wie möglich und in der Zeit so wenig wie möglich (also nur wirklich notwendiges)
Möchte jemand noch tröstende Worte wg. der „Sippenhaft“ an @Lagerist richten? Ich würde den Thread dann gerne archivieren - Wer mehr Infos braucht - es gibt hier im Forum bereits zahlreiche Beiträge dazu.
„Müssen“ war gemeint im Sinne von „Es bleibt uns doch gar nichts anderes übrig“. Einem nackten Mann kann man nun mal nicht in die Tasche greifen.
Außerdem schließe ich mich ausdrücklich ein in den Kreis derjenigen, denen es ganz gut geht. D.h., ich gehe ganz fest davon aus, dass ich deutlich mehr werde tragen werde, um diejenigen zu entlasten, die diese Mehrkosten wirtschaftliche „umhauen „würden.
Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber die Frage stellt sich so nicht. Dein Auto kann sowieso nicht mit E-Fuels fahren. Und wenns in 13 Jahren keine Verbrenner mehr zu kaufen gibt, sind die anderen Proble, die du aufzählst hoffentlich auch Geschichte.
Ich glaube das ginge tatsächlich - der Witz ist, dass e-fuels chemisch dieselbe Suppe sind die wir auch jetzt verbrennen… Chemisch kompliziert ist Benzin ja nicht… Das macht es ja als „Lösung“ für einige so attraktiv, man muss nichts ändern, alles bleibt wie es ist nur wird magisch klimaneutral…