Warum sind die Baukosten Mitte 2025 immer noch so hoch?

Ausgehend von einem anderen Beitrag frage ich mich, warum die Baukosten heute immer noch so hoch sind.

Wir haben 2018 auf dem damaligen All-Time-High eine Wohnung für 3.600 Euro pro Quadratmeter gekauft. Die damals niedrigen Zinsen haben zu einem Bau-Boom geführt und paradoxerweise waren sofort verfügbare (und nicht niedergerockte) im Bestand noch teurer.

Die Preise stiegen während der Pandemie noch extremer und 2022 kurz nach dem Beginn des Ukraine-Krieges haben sie bei uns Preise von 5.600 Euro ausgerufen. (Neues Wohnprojekt beim Aalener Hallenbad). Hier handelt es sich aber um ein kernsaniertes ehemaliges Schulgebäude.

Seitdem sind die Zinsen stark gestiegen und in den Angeboten bei den Bestandsbauten merkt man das tatsächlich auch. Hier in der Region gibt es mittlerweile niedergewohnte Häuser zum Grundstückspreis, aber paradoxerweise sind Sanierungskosten mit ca. 4.000 Euro pro Quadratmeter noch höher als Neubaukosten, die sich bei 3.000 Euro bewegen.

Warum ist das so?

Das ist eigentlich Recht einfach. Man hat zusätzliche Aktivitäten, die man bei Neubau nicht hat. Erst Rückbau, dann sehr spezifische Anforderungen an die Ausführung, weil die Gebäudestruktur vorgegeben ist, sehr oft Verstärkungen der Gebäudestruktur (Dach) usw.

Bei uns in Hamburg und Umland ist es genauso. Häuser aus den 1960 - 1990ern, wo nie etwas energetisches dran gemacht wurde, sind auf den Grundstückspreis runter.

Ich habe mir mehrere angesehen und auch Bauunternehmen (Bekannter) mit genommen. Es heißt immer nur abreißen und neubauen. Das ist günstiger und man bekommt auch noch seinen Zuschnitt.