Eigentlich wollte ich für meinen Wahlkreis (NRW) kurz schauen, welche Partei gerade Vorsprung hat und ob die AFD (in meinem Wahlkreis) durch meine Erststimme eventuell verhindert werden kann.
Dabei bin ich auf eine Wahlkreisprognose (Stand 14.02.2025) gestoßen, durchgeführt von Election.de (mir bisher unbekannt) und veröffentlicht auf N-TV:
Update zur Wahlkreisprognose: Welche Partei hofft wo auf Erststimmen-Siege? - n-tv.de
Nach kurzer Suche habe eine vergleichbare Visualisierung auch auf TRENDS IM BUND - Wahlkreisprognose.de gefunden und frage mich:
Sollte die Gesellschaft über Medien/Journalismus vor der Wahl nochmal darüber diskutieren, warum die AFD in jedem ostdeutschen Bundesland per Erststimme gewählt werden könnte? Oder kommt man über die Menschen, Medien, Soziale Netwerke, und Politiker nicht mehr mit Argumenten in die AfD Bubbles hinein?
Es gibt keine aktuellen Werte. Die Prognosen stützen sich also vor allem auf die letzten Wahlen.
Und jeder kennt das Bild des blauen Osten und des schwarzen Westen nach der letzten Europawahl - daher kommt das Bild der jetzigen Prognose. Tatsächlich hat sie keine echte Aussagekraft.
24 Stunden nach der Bundestagswahl ist die Datenlage vielleicht noch nicht 100% sicher, aber offensichtlich passt die Prognose zu der Realität: Westen CDU, Osten AFD.
Im Westen haben sich CDU/SPD durchgesetzt, und im Osten AFD/Linke. Mag sein, dass in absoluten Zahlen genauso viel AFD Gesinnung im Westen wie im Osten ist. Klar ist für mich, dass die „neue politische Ausrichtung“ den Osten einbeziehen muss. Möglicherweise sind die Ursachen im Osten vergleichbar zu den AFD Themen im Westen.
Anderes Thema, aber die Wahlrechtsreform hat gerade ein bitteres Ergebnis produziert: Wenn die Stimmen der BSW (4.9) und FDP (4.2) und Sonstige (4.4) im Bundestag nicht mehr repräsentiert (ausgeglichen) werden - das eine mögliche Koalition aus CDU/SPD in absoluten Wählerstimmen nicht die Mehrheit in Deutschland repräsentiert. Ein Wahlgewinner koaliert mit einen Wahlverlierer und beide zusammen haben nicht die Mehrheit im Volk, sondern die Mehrheit im Bundestag. Vor allem nicht die Wählermehrheit im Osten.