Wähler im „Osten“

Liebes Lageteam, als Reaktion auf die Europawahl und eure wieder sehr gelungene analytische Reaktion in Folge 386 habe ich eine ebenso eindringliche Bitte: Ich finde, es ist an der Zeit, der Frage nachzugehen, welche schwerwiegenden Gründe dazu führen, dass der weitaus größere Anteil von Menschen, die in den neuen Bundesländern leben und die vergleichbare Erfahrungen nach der Wende gemacht haben, die AfD NICHT gewählt haben. Auch wenn der prozentuale Anteil der offensichtlichen Unterstützer dieser Partei in unserem Umfeld wirklich erschreckend ist: wir sind immer noch viel mehr, die es nicht tun. Herzlichen Dank

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Ich kann mich nur anschließen: Es ist ein Jammer, dass in Medien und öffentlichen Debatten vor allem auf das Trennende zwischen West und Ost geschaut wird und nicht auf das Verbindende. Die gute Nachricht ist doch: Überall in Deutschland will eine große Mehrheit der Menschen nicht die AfD. Es muss doch möglich sein, dass diese Mehrheit sich zusammentut und die Blauen in die Schranken weist.

Anteil an der verzerrten Wahrnehmung haben meines Erachtens auch gängige Muster in den Medien:

  • Deutschlandkarten mit einem tiefblauen Osten, als wären alle oder auch nur die Mehrheit der Menschen dort für die AfD (vgl. auch: Nicht die Fläche wählt, sondern die Menschen! / Christoph Pahmeyer | Observable (observablehq.com).
  • Allenthalben werden Parteien mit den höchsten Stimmanteilen als „stärkste Kräfte“ bezeichnet. Dabei sind in unserer Demokratie einzelne Parteien in den seltensten Fällen stärkste Kräfte. In der Regel sind Koalitionen stärkste Kräfte. Das ist auch gut so. So wird zur Zusammenarbeit ermuntert und verhindert, dass eine Minderheit gegen den Willen der Mehrheit die Macht an sich reißt. Im Schmieden von Koalitionen hat die AfD bis jetzt noch niemanden überzeugt.
  • In Fernsehdebatten werden Pro und Kontra oftmals mit jeweils einem Kopf besetzt. 99% der Experten warnen vor dem menschengemachten Klimawandel: 1 Kopf. 1% zweifelt den menschengemachten Klimawandel an: 1 Kopf. Kein Wunder, wenn der Eindruck entsteht, Fakten seien Ansichtssache.
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Hallo,
Ergänzend eine persönliche Beobachtung, wie es zu dem unterschiedlichen Denken und Wahlverhalten gekommen ist : seit DDR-ZEITEN und nach 1989 haben ganz überwiegend solche Menschen den Osten verlassen, die weniger verwurzelt, fixiert, heimatgebunden, dafür stärker optimistisch, beweglich, ungebunden waren. Geblieben sind die anderen, und das spüren wir seitdem.
Ganz ähnlich unterscheidet sich die Bereitschaft, mit verschiedenen Menschen zusammen zu leben.
All das kann man lernen, wenn man dazu genug Zeit hat und wenig Grund zu Verlustangst. Auch wir „Westsozialisierten“ hatten etwa 50 Jahre Zeit, uns an die Vielfarbigkeit der Menschheit zu gewöhnen.

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Ich bin mir nicht sicher, ob ich das absolut unterschreiben würde. Als die Mauer fiel, war ich 18 Jahre alt und wie alle jungen Menschen beseelt von der Idee, die Welt verändern zu wollen. Nun - wir sind auf die Straße gegangen und haben die Welt verändert in einem Maße, das sich keiner zu hoffen wagte. Ich würde sagen, dass ich, wie viele andere in meinem Umfeld, frei, noch ungebunden und voller Tatendrang war. Warum sollten wir zu diesem Zeitpunkt einen Ort verlassen, an dem wir uns so selbstwirksam erlebt hatten. Wir hatten gerade ein ganzes System zu Fall gebracht.

Zur Selektiven Migrationshypothese hatte ich im folgenden Thread noch mal was geschrieben:

Was für die Land-Großstadt-Migration gilt, gilt wohl auch für die Ost-West-Migration oder die selektive Migration zwischen sog. Fly Over States in den USA und den liberalen Küsten.

All das kann man lernen, wenn man dazu genug Zeit hat und wenig Grund zu Verlustangst.

Jein bis nein, würde ich mal sagen.

Sozialpsychologisch lassen sich zwar unter bestimmten Bedingungen Vorurteile gegenüber ‚Fremden‘ abbauen, dazu verlinkte ich Basics der Kontakthypothese im selben Thread. Doch diese Bedingungen lassen sich nicht so einfach herbeiführen:

„[B]loßer Kontakt allein führt noch nicht per se zum Abbau von Vorurteilen, sondern unter ungünstigen Umständen können diese sogar verschärft werden.
Der Abbau von Vorurteilen ist besonders dann möglich, wenn die Menschen in der Kontaktsituation gemeinschaftliche Ziele verfolgen, von etwa gleichem Status sind, miteinander interagieren müssen, um ihre Ziele zu erreichen, und dieser Kontakt von Autoritäten unterstützt wird. Dieser Effekt tritt meist auch dann auf, auch wenn nicht alle diese Bedingungen oder manche nur teilweise erfüllt sind.“

Die Herstellung einiger der Bedingungen ließen sich sicher in Bildungseinrichtungen durch gezielte Antirassismusarbeit fördern, aber das Gros der Menschen besucht eben keine Bildungseinrichtungen mehr. Und ein erheblicher Teil würde nicht mal mehr durch solche Arbeit in größeren Betrieben erreicht, wenn sie denn umgesetzt würde, da sich dieser Personenkreis bereits im Rentenalter befindet. Und in den Neuen Ländern ist der Altersmedian besonders hoch.

Selektive geografische Entmischung von Populationen (s. o.), wie sie für bestimmte Persönlichkeitsmerkmale (n. OCEAN-Modell) empirisch belegt ist, lässt sich hingegen wohl kaum durch Lernprozesse bei den Verbliebenen kompensieren:

„A meta-analysis by Bouchard and McGue, of four twin studies, found openness to be the most heritable (mean = 57%) of the Big Five traits.“

Im Übrigen steht m. E. die auch im Podcast vorgetragene Hypothese von Manow et al. bzgl. der „Verlustangst“ auf recht tönernen Füßen.

Das muss ich wohl kurz erläutern, denke ich.

Dass Korrelation noch keine Kausation im Sinne eines Ursache-Wirklungs-Zusammenhangs ist, ist zwar ein Gemeinplatz, erscheint mir in diesem Fall aber zumindest erwähnenswert. Denn sonst würden ja in Sachsen zwei Drittel AfD wählen (vgl. Ausführungen dazu im Podcast).

Sozialwissenschaftliche Korrelationsstudien, die nicht auch auf psychologische Variablen testen (soll heißen durch empirisch psychologische Grundeinsichten fundiert sind), sind stets besonders kritisch zu betrachten.

Wenn die Angst eine Angst ist, muss man sie schon auch hinreichend wissenschaftlich konzeptualisieren - und sie z. B. von der Verlustaversion abgrenzen:

Letztere kann hier nicht gemeint sein, da sie kein Unterscheidungskriterium bietet.

Ohne jetzt die ‚Angst-Theorien‘ durchgehen zu wollen, weil man dazu tief in die Materie einsteigen müsste, sei festgehalten, dass induzierte Angstzustände noch nicht die Bereitschaft rechts zu wählen, erhöhen („conservative shift hypothesis“), wie Forscher der Universität Mannheim herausfanden:

Daraus lässt sich erst einmal ableiten, dass sich z. B. rechtsextreme Einstellungen nicht so einfach durch unspezifische Angstinduktion ‚triggern‘ lassen.

Dies spricht sehr stark dafür, dass die Prädispositionen unterschiedlich sind. Dafür spricht ein neurobiologisches Korrelat:

https://www.cell.com/current-biology/fulltext/S0960-9822(11)00289-2

Und dafür spricht die Bedeutsamkeit der dispositionellen Ängstlichkeit im Hinblick auf politische Einstellungen, wie in folgender vielzitierter Studie nachzulesen ist:

Trotz etwas irreführendem Titel wird das hier ganz gut zusammengefasst:

„Demzufolge neigen ängliche [sic!] Menschen eher dazu, konservative und traditionelle Meinungsbilder zu erhalten. […] „Ängstliche Menschen überlegen lieber dreimal, ob sie sich auf etwas Neues einlassen“, bestätigt Psychologe Frank Baumgärtel […] im pressetext-Gespräch.“

Ausgangspunkt, sozusagen, wäre dann eben nicht eine Angst vor Statusverlust o. Ä., sondern ein prädisponiertes höheres Ängstlichkeitsniveau, das für ‚Verlustangst‘ und Xenophobie gleichursächlich wäre.

Das scheint mir die deutlich plausiblere Kopplung von Faktoren.

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Ergibt sich daraus nicht, dass einerseits die schrumpfende Zahl der „Zurückgebliebenen“ nicht überbewertet werden sollte (jedenfalls nicht durch Übernahme von deren Jargon), andererseits aber viel mehr gegen die verbreiteten Anzeichen des „staatlichen Zerfalls“ zu unternehmen ist (Infrastruktur), um der sich ausbreitenden Depression entgegen zu wirken?
Hat nicht, diesseits und jenseits der alten Zonengrenze, der verbreitete Boom der staatlichen Infrastruktur in den „trentes glorieuses“ (1945-75 in Frankreich erg. Mod.) (z.B. Schulen, Krankenhäuser, Universitäten, Autobahnen) das Wirken des Staates offensichtlich und für Jeden erkennbar gemacht?
Und natürlich : Politik als das Wirken für die Allgemeinheit gehört, auch bzw wieder, in die Nähe der „Menschen“, in Form von Bürgerraeten mit mehr Kompetenzen.

Dieser Teil schrumpft aber immer weiter. Als AFD Politiker vor ein paar Jahren gesagt haben, dass sie bei 20% stehen werden und eine neue Volkspartei werden würden, wurden sie ausgelacht. Nun sind sie teilweise stärkste Kraft. Dieses „es gibt ja noch mehr Wähler, die nicht die AFD wählen“ klingt für mich nach einer Verharmlosung des Problems, weil es nur auf die Gegenwart und nicht die Zukunft schaut. Die NSDAP hatte 1930 noch 18% der Stimmen und 3 Jahre später dann 43% und selbst in dem Fall galt, dass mehr Leute die NSDAP nicht gewählt haben, als die, die sie gewählt haben.

Ich glaube es gibt immer noch einige Wähler, die sich noch nicht „überwunden“ haben die AFD zu wählen und mit mehr Enttäuschung werden mehr von denen resignieren und AFD wählen. Das gilt nicht nur im Osten, sondern auch im Westen

Ich unterschreibe deine Äußerung, dass die Gefahr nicht zu verharmlosen und der Trend extrem bedrohlich ist. Aber gerade in der oft medialen Darstellung, die den gesamten Osten „blau“ setzt, entstehen Resignation und neuer Frust bei denen, die sich hier in den neuen Bundesländern im Alltag beruflich und privat gegen blaue Parolen und diesen Trend einsetzen. Wir werden deshalb nicht zu deren nächsten Anhängern. Aber auf jeden Fall fühlen wir uns (mal wieder) nicht wahrgenommen. Ich bin überzeugt davon, dass es ein Weg sein könnte, diesen Stimmen in der Darstellung des Ostens deutlich mehr Gewicht zu geben. Resignation zu erzeugen, halte ich dagegen für sehr gefährlich.

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Deine Hinweise zu einer differenzierteren Darstellung sind völlig richtig.

Zum ersten Punkt erlaube ich mir aber ein paar kleine Anmerkungen.

Nach den letzten Wahldaten (Europawahl) sind die neuen Länder nicht mehrheitlich rechtsextrem, wie es blaue Gebietskarten suggerieren können, aber doch zu einem erheblichen Teil.

Rechnet man die Endergebnisse der Europawahl nach Bundesländern im Osten und Westen (Quelle: Bundeswahlleiterin) getrennt voneinander zusammen, kommt man für rechtsextreme Parteien (AfD und in Die Heimat umbenannte NPD) auf einen enormen Unterschied:

Neue Bundesländer: 30,3 %
Alte Bundesländer (inkl. Berlin): 13,1 %

Der Anteil im Osten ist also mehr als doppelt so hoch.

Selbst wenn man das historisch ziemlich rechte Baden-Württemberg (bestes NPD-Ergebnis ever, zweimal Republikaner im Landtag, beste AfD-Ergebnisse in den alten Bundesländern) mit dem Durchschnitt der neuen Länder vergleicht, ist das so. Denn das Bundesland liegt bei 14,8 %.

Ergebnisse einer Studie des EFBI der Universität Leipzig wird wie folgt zusammengefasst:

„Die Studie ergab […] eine hohe Zustimmung zu rechtsextremen Aussagen in den ostdeutschen Bundesländern. Chauvinistische und ausländerfeindliche Aussagen würden nur von einer Minderheit der Befragten abgelehnt, betonten die Projektleiter. […] Ausgeprägt sei die Zustimmung in den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. „Hier ist damit das Potential für extrem-rechte und neonazistische Parteien, Wähler zu finden, besonders hoch. Jeder zweite wünscht sich eine ‘starke Partei‘, die die ‚Volksgemeinschaft‘ insgesamt verkörpert. Statt pluralistischer Interessensvielfalt wird eine völkische Gemeinschaft gewünscht“, erläuterte Brähler. Decker fügt hinzu: „Unsere Untersuchung zeigt, dass sich derzeit viele Menschen in den ostdeutschen Bundesländern nicht mehr demokratische Teilhabe und Sicherung der demokratischen Grundrechte wünschen, sondern die scheinbare Sicherheit einer autoritären Staatlichkeit.““

Aufmerken lassen sollte u. a., dass „[c]hauvinistische und ausländerfeindliche Aussagen […] nur von einer Minderheit der Befragten abgelehnt“ werden. Die Mehrheit dies also nicht tut.

Folglich reichen solche Einstellungen über die Wählerklientel der rechtsextremen Parteien hinaus.

Nimmt man nur mal die unter Friedrich Merz sich m. E. rechtspopulistisch zu profilieren versuchende CDU mit 21,4 % in den neuen Ländern hinzu, ist man schon über der Hälfte - und hat das populistische BSW, das im Osten weitaus stärker ist als im Westen, noch nicht einmal berücksichtigt.

Kurzum: Auch ein differenzierter Blick gen Osten gibt keinerlei Anlass zur Beschwichtigung.

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Das populistische BSW kommt übrigens mit 14,1 % Stimmenanteil im Osten auch noch obendrauf.

Nein das werden wir sicher nicht. Aber wir werden möglicherweise zersplittert. Ich war früher immer Wähler von SPD oder Grünen, je nach taktischer Gemengelage und Programm.

Mittlerweile tue ich mich damit schwer, da ich Politik, die die offensichtlichen Probleme des Landes (Wohnungsmangel, Kitas, Schulen, Energiepreise, Schwächung des Mittelstandes, …) nicht oder nur halbherzig anfasst, nicht mit meiner Stimme honorieren möchte.

Wenn die großen demokratischen Parteien auf diesem Feld weiter nicht ihre Arbeit machen und lieber Meinungen auf Social Media hinterherlaufen, sprachlich spalten (Putinversteher, Covidiot, …) und skandalisieren was eigentlich keine Mücke interessiert, dann werden sie auch weitere Wähler an Kleinparteien verlieren, bis wir 10 Parteien im Bundestag haben und die AfD wirklich nur noch 40% der Stimmen benötigt.

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Zitat Bent aus dem Thread “Ostdeutschland und die Schuldfrage”

„Gegenüber den Vorjahren bleibt der generelle Unterschied zwischen Befragten aus Ost- und Westdeutschland unverändert. Dabei geht die Angabe, überwiegend im Osten aufgewachsen zu sein, durchgehend mit häufigerer Zustimmung zum kulturellen (41 zu 28 %) wie auch klassischen Rassismus (19 zu 7 %), zum Antisemitismus (15 zu 8 %), zum Hetero-/Sexismus (15 zu 11 %) und Klassismus (23 zu 16 %) einher.“ (Quelle im Thread verlinkt)
Dies spricht dafür, dass der ‚DDR-Hintergrund‘ relativ unabhängig vom heutigen Wohnort eine Rolle spielt.<

Wie lässt sich die Hypothese der prädisponierten Ängstlichkeit mit diesen Befunden in Einklang bringen?

Wer hat denn eine „prädisponierte“ - also im vornherein feststehende Ängstlichkeit postuliert? Was hier diskutiert wurde, war m. E. die Angst vor Statusverlust. Dabei war ein Argument, dass diese Angst ausgeprägter oder wahrscheinlicher ist bei Menschen die selbst oder in ihrem unmittelbaren Umfeld (Eltern, Freunde etc.) bereits Erfahrungen mit einem solchen Statusverlust gemacht haben.

Dies hier hab ich so verstanden.

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Danke für den Hinweis, den Post, auf den du dich beziehst, hatte ich tatsächlich noch nicht in Gänze gelesen. Allerdings hab ich es so verstanden, dass die These, dass ängstlichere Menschen eher zu bestimmten Denkweisen neigen, ja generell gilt und nicht nur in Deutschland und erst recht nicht nur (oder mehr) in Ostdeutschland. Damit kann sie die eklatanten Unterschiede m. E. nicht wirklich gut erklären.

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Danke für das Feedback! Vielleicht hab ich es falsch verstanden? Ich habe seinen Beitrag so gelesen, das er sowohl Xenophobie als auch Angst vor Statusverlust an das primär höhere Ängstlichkeitsniveau koppelt. Da er zuvor aber mit der Selektiven Migrationshypothese beginnt, also damit, dass im Osten diejenigen verblieben sind, die weniger offen für Erfahrungen sind, hab ich daraus geschlossen, dass er denjenigen eben auch die höhere Ängstlichkeit unterstellt. Möglicherweise bin ich damit übers Ziel hinausgeschossen?

Absolut!

Steffen Mau hatte neulich in der Lage mal schön aufgezeigt, dass wir - verglichen mit den USA - bei den wirklich wichtigen Themen keinen Kulturkampf / keine gespaltene Gesellschaft in Deutschland haben.
Es gebe schon eine „Grundspannung“, aber das, was wir in den Medien wahrnehmen, spiegelt nicht die gesellschaftliche Ebene wider.

Es macht natürlich mehr Radau und bringt mehr Quote, wenn Themen aufgebläht werden und kontroverser erscheinen als sie sind. Beruhigend ist: Gute Medienhäuser wissen, welche Scheinthemen sie nicht beleuchten und wem sie weniger sichtbaren „Kopf“ geben.

Die Lage macht das super!

… und vielleicht auch Erfahrung, die Ängste überschreibt, doch leider zu fehlen scheint:
Wenn ich als Stadtbewohner ausländische Mitbewohner habe und kennenlerne, dann rede ich anders und differenzierter über Migration als wenn ich in einem Sächsischen Kuhdorf lebe, das von dem wilden und entarteten Berlin irgendwie gehört hat…