mich würde mal sehr eine Recherche zum Thema Versicherungen interessieren.
Ist es hier zumindest bei manchen Versicherern gängige Praxis, vielleicht sogar Strategie, größere Zahlungen längere Zeit zu verzögern? Oder liegt es einfach an Personalmangel und kann nicht schneller abgearbeitet werden? Oder ist das je Gesellschaft sehr unterschiedlich und falls ja, wie kann ich als Verbraucher feststellen, wo ich am Ende gut versorgt bin und wo nicht?
Im Marketing versprechen alle Anbieter schnelle und unkomplizierte Hilfe im Ernstfall. Doch die Realität ist oft eine andere, wenn dann mal ein nicht ganz kleiner Schaden zu regulieren ist. Hier einfach mal die Bewertungen lesen, für ein paar Beispiele: Bewertungen zu AXA Deutschland | Lesen Sie Kundenbewertungen zu www.axa.de
Ich verstehe natürlich, das Thema ist im Detail komplex: Die Versicherungen müssen natürlich Fälle genauer prüfen, um Missbrauch und Versicherungsbetrug zu vermeiden. Dennoch scheint auch absolut unseriöses Verhalten von Versicherungen keine Seltenheit zu sein.
Genau deshalb würde mich eure sachlich ausgewogene Analyse sehr interessieren und auch die rechtlichen Aspekte dazu, die möglichen und zu empfehlenden Beschwerdewege, z.B. über Ombudsmann und ggf. auch BaFin.
Wäre das nicht mal einen Beitrag bei euch wert?
Disclaimer: Bin auch selbst betroffen und warte bis heute auf Regulierung eines Wasserschadens durch die Wohngebäudeversicherung, den ich bereits im Januar gemeldet habe. Habe inzwischen 13.000 Eur privat ausgelegt und warte nun seit 3 Monaten auf Erstattung. Frage mich wie Hilflos andere sind, die das vielleicht nicht mal schnell privat vorstrecken können oder wo es um noch größere Beträge geht.
Glaube das ist eher ein Thema für den Verbraucherschutz als für die Lage, oder?!
Link zum Online-Beschwerdeformular der Verbraucherzentrale Bundesverband: Beschwerden | Verbraucherzentrale Bundesverband
Die Abweichungen zwischen Marketing und Schadensregulierung sind wahrscheinlich keine seltenen Fälle und schade, dass Du so lange auf die Regulierung warten musst. Vorausgesetzt, dass Dein Anspruch berechtigt ist, ist das natürlich ein Unding.
Naja… Beschwerdeweg ist eigentlich klar. Gibt ja sogar den „Ombudsmann“ und Beschwerdeweg über BaFin.
Mich würde mehr interessieren ob das allgemeine gängige Praxis ist. Und ob es Versicherungen gibt die hier seriöser / verlässlicher agieren. In dem Fall wäre es ja durchaus auch höhere Beiträge Wert.
Ich fänds interessant das zu diskutieren und zu analysieren jedenfalls. Auch ein Rückblick auf Flutopfer an der Ahr, ein Blick auf die aktuellen Hagelschäden com August, …
Denke auch, dass dies eher ein Fall für den Verbraucherschutz oder einen Anwalt ist. Analysen und Presseberichte gibt es dazu nach meiner Erinnerung ebenfalls immer wieder. Selbstverständlich ist es Teil des Geschäftsmodells einer Versicherung, dass sie Zahlungen verzögert oder verweigert.
(Nebenbei, bin ebenfalls Axa-Kunde, aber mit guten Erfahrungen. Hatte bisher zwei Wasserschäden im EFH, die man dort reibungslos und zeitnah bearbeitet und meine Auslagen beglichen hat.)
Scheint häufiger vorzukommen als ich je vermutet hätte. Gerade dann wenn man die Versicherung wirklich bräuchte und es eben um größere Beträge geht. Mein eigener Fall ist bereits beim Anwalt, wobei wir jetzt erst nochmal die nächste Antwort der Versicherung abwarten.
Also ich selbst werds überleben;-) Soll auch gar nicht um meinen persönlichen Fall gehen oder so.
Viel interessanter fände ich Interviews mit Versicherungen selbst oder Anwälten, die an solchen Fällen arbeiten. Vielleicht auch mit dem Verbraucherschutz. Auch die Versicherungen haben ja vielleicht berechtigte Probleme, z.B. Mangel an Handwerkern und Personal, gestiegene Anzahl von Fällen. Es gab dazu ein paar Berichte. Aber dafür wie häufig das scheinbar vorkommt, auch bei z.B. Verkehrsunfällen oder kfz Vollkasko, hat man finde ich erstaunlich selten in Medien etwas darüber gehört. Oder kommt es gar nicht so häufig vor? Oder habe ich die Berichte darüber verpasst?
Ich Frage mich insbesondere: Was macht jemand, der nicht mal schnell 13.000 privat vorstrecken kann? Oder was macht jemand, bei dem es um noch größere Beträge geht im Ernstfall? Bleibt dann der Keller monatelang oder gar ein ganzes Jahr lang nass? Mir wurde z.B. die Reparatur verweigert, als nach 6 Monaten endlich der Weg der Reparatur durch den Vertragsdienstleister der Versicherung geklärt und ein Betrieb der sie durchführen konnte gefunden wurde. Es passierte gar nichts ohne massive Eskalation meinerseits. Auf E-Mail Anfragen kam nicht einmal eine Antwort. Auf telefonische Nachfrage immer nur die Info, dass es noch in Bearbeitung wäre. Über mehrere Monate, nicht über ein paar Tage.
Ber wie gesagt, kann nur wiederholen, soll gar nicht im meinen persönlichen Fall gehen. Mir ist nur dadurch überraschend bewusst geworden, wir hilflos ausgeliefert man sein kann - gerade der 'kleine Mann" der vielleicht eh kein Geld übrig hat.
Während Corona hab es ja mehrfach den Fall, das Versicherungen nicht gezahlt haben. Bzw. Mit einen kleinen Teil in Aussicht gestellt haben mit der Alternative nichts zu erhalten bzw. gerichtlich vorzugehen, was für Existenzbedrohte schwierig sein kann.
Ich persönlich habe nur Erfahrungen mit Renten- und Lebensversicherungen. Das Ausmaß hier fand ich schockierend. Bei einem Großteil der Versicherungen ist das Geld auf einem Sparbuch besser angelegt als in Versicherungen…Die Verbraucherzentrale rät sowieso ich weiß von Riester-Verträgen komplett ab.
Der Schaden der hier entsteht, vor allem vor dem Hintergrund der Rentenproblematik und dass man privat vorsorgen muss ist immens. Und der facto hat man fast keine Alternative. Sofern man nicht bei einer Verbraucherzentrale vorsorgt, kriegt man keine Altersvorsorge nach aktuellem Stand pauschal gesagt. Das gibt auf jeden Fall ein Thema her.
mich würden genau diese Themen und Beispiele wirklich interessieren
hier noch zwei vielleicht interessante Links zu dem thema:
Extrem kritisch wird es übrigens, wenn man mal verschiedene Versicherungen auf Trustpilot sucht. Selbst die, die z.B. in Stiftung Warentest Top abschneiden, werden hier von Benutzern sehr negativ bewertet. (Positive Bewertungen zur Schadensabwicklung findet man allgemein selten, wobei vermutlich halt auch genau die Leute die hier Ärger haben dann eine Bewertung abgeben.)
Noch etwas dazu, was ins Bild passt: Bei Rechtsschutzversicherungen gibt es i. d. R. Eine Klausel, dass Renten- und Lebensversicherungen nicht enthalten sind. Andere Versicherungen weiß ich nicht, könnte mir aber vorstellen, dass es da ähnlich ist.