Hallo liebe Lagerkosten,
Nun möchte ich doch einmal Rückmeldung geben, als es um die arme CSU nach der Wahlrechtsreform ging. Weil die CSU droht , an der 5% Hürde zu scheitern hattet ihr zwei Möglichkeiten aufgezeigt, wie die CSU im Bundestag bleiben kann. Eine war die Absenkung der Hürde auf 3%. Ihr hattet das CSU-Argument verwendet, dass eine Partei, die in Bayern so stark sei, im Bundestag vertreten sein müsste, um den demokratischen Volkswillen darzustellen.
Dem möchte ich hart widersprechen.
Eine starke Regionalpartei kann durchaus demokratisch gesehen nicht im Bundestag vertreten sein. Keiner würde fordern, dass eine starke Bremer Regionalpartei, die in Bremen mit absoluter Mehrheit regiert, in den Bundestag einziehen muss. Denn der Bundestag wird von den Bürgern der Bundesrepublik gewählt, und zwar anteilig. Wenn die CSU dabei nicht auf 5% kommt, kommt sie nicht rein. Sie kann weiterhin ihren Einfluss über den Bundesrat ausüben.
Natürlich hätte die CSU aber auch noch zwei Möglichkeiten: Statt als Schwesterpartei der CDU nur in Bayern anzutreten, könnte sie sich mit der CDU vereinen, wie es einst Bündnis 90 und die Grünen taten. Oder aber sie geht in Konkurrenz zur CDU und tritt bundesweit an. Dann braucht sie keine Extrawurst und wäre demokratisch gewählt und zurecht in Bundestag vertreten.
Viele Grüße
Martin