Ich schäme mich für Deutschland.
In dieser Pressekonferenz erzählt ein Betroffener, Herr Thomas Wasilewski, wie schwierig es für ihn ist, für seine drei Kinder zu sorgen. Wie Kunden der Tafel, bei der er ehrenamtlich hilft, stundenlang anstehen. Wie groß die Not ist. Dass sein 17jährges Kind nicht mehr zur Schule gehen möchte, weil die Scham einfach zu groß ist, wenn ein Schulbuch bezahlt werden muss und das Geld dafür einfach fehlt.
Helena Steinhaus und Marcel Fratscher stellen eine Studie zum Bürgergeld vor.
Über 50 % der Befragten gaben an, dass sie hungern, damit ihre Kinder genug haben. Weil es hinten und vorne nicht reicht.
Wie sollen Kinder, die unter diesem Druck aufwachsen, den Weg durchs ungerechte Bildungssystem und möglicherweise Studium schaffen?
Ich schäme mich für Deutschland.
Ich schäme mich auch für die Journalisten, die nicht zu dieser BPK erschienen sind, weil Arme nicht interessant genug sind, nicht clicken. Nur die ersten Reihen waren besetzt.
Ich schäme mich für all die Politiker, die selbst jederzeit bewirtet werden und gleichzeitig Bürgergeld kürzen wollen, obwohl es bereits jetzt nicht für ein menschenwürdiges Leben reicht.
Die Steuerbetrug zulassen, Cum-Ex nicht aufklären, Steuerschlupflöcher für die Reichsten nicht stopfen oder sogar schaffen.
Gerade gab es einen Erbschaftssteuersegen von mehreren Milliarden der Familie Thiele, aber nur deshalb, weil das geplante Steuersparmodell nicht rechtzeitig fertig wurde. Die Steuerschuld musste nicht gestundet werden. Das Unternehmen musste nicht schließen. Kein Mitarbeiter wurde entlassen. Hört mit den Lügen auf. Zieht Reiche (für mich egal, ab welcher Höhe) endlich in die Verantwortung. Die Vermögen sind in den letzten 10 Jahren enorm gestiegen. Das Geld geht dann auch in Investionsobjekte und sorgt dafür, dass die Mieten steigen. Reiche werden immer reicher. Und dass, während Familien nicht genug haben.
Armes Deutschland. Pfuiteufel.
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