Stromnetz europäisch denken

Sie dürfen gerne meinen Post für ein neues Thema namens ,Stromnetz europäisch denken, verwenden.

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2 Beiträge wurden in ein existierendes Thema verschoben: Die FDP und der Ausbau von Windkraftanlagen

Wir sollten in der EU und Europa aufhören ständig mit dem Finger auf die Nachbarländer zu zeigen, sondern uns endlich als ein großes Stromnetz verstehen, und dieses pflegen, erweitern und optimieren.

Ja Deutschland läuft in ein Problem mit Grund- und Spitzenlast im Winter, dafür haben wir im Sommer einen großen Überschuss.
Ja Frankreich hat im Winter, bei genug Kühlwasser, eine sehr gute Basis mit ihren Kernkraftwerken.

Ist das nicht eine Win Win Situation für alle? Frankreich kann uns im Winter mit Atomstrom beliefern, und wir versorgen Frankreich im Sommer mit Strom aus Wind und Sonne.

Klar solle jedes Land so weit wie möglich stromunabhängig sein, aber bis zum Ende der Transfusion 2035 sollten wir uns innerhalb der EU gegenseitig helfen, und nicht gegenseitig ständig kritisieren.

Ich verstehe nicht ganz, was du konkret willst, denn das „Europäische Verbundsystem“ existiert bereits und die europäischen Staaten sind bereits jetzt deutlich besser miteinander vernetzt, als z.B. die Netze der US-Bundesstaaten untereinander (selbst mit der massiven Finanzspritze des Infrastrukturpaketes wird das amerikanische Netz vermutlich nicht an die Qualität des Europäischen heranreichen…)

Wir können aktuell schon Strom zwischen den einzelnen europäischen Ländern austauschen. Frankreich exportierte z.B. 2019 alleine 61 TWh, Deutschland 37 TWh… das sind jetzt schon gewaltige Mengen die über die europäischen Netze in die Nachbarländer fließen.

Die große Diskussion ist aktuell eher, ob und wie ein Supergrid unter Einbeziehung des Nahen Ostens und Nordafrikas realisierbar ist. Das wäre halt der nächste Schritt, um den in Nordafrika und dem Nahen Osten günstig produzierbaren Solarstrom mit vertretbaren Verlusten nach Europa zu bekommen.

Dass die Stromart hingegen häufig kritisiert wird ist halt auch logisch, wegen verschiedenen Faktoren. Dass es z.B. wenig Sinn macht, in Deutschland aus der Kohleverstromung auszusteigen, um dann Kohlestrom aus Polen zu importieren, sollte klar sein. Der ewige Streit bezüglich Atomkraftwerken, die extrem häufig an Ländergrenzen (Flüsse sind halt natürliche Grenzen und Voraussetzung für ein AKW) sind und damit ihre Gefahr auf die Nachbarländer ausstrahlen, ist doch auch logisch. Daher wird es hier natürlich immer wieder untereinander berechtigte Kritik geben - das hindert uns aber nicht daran, uns im Zweifel gegenseitig zu helfen. Das eine schließt das andere nicht aus.

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Meine Kritik bezieht sich darauf, dass der Punkt europäisches Netz in der politischen Diskussion, v.a. auch in den Talkshows und Statements von Politikern kaum eine Rolle spielt. Einzig von Habeck wurde das europäische Netz erwähnt.

Die konservative Seite schreit immer nur ,aber die Grundlast, , die progressive Seite fordert zurecht den möglich frühen Stop der Nutzung fossiler Rohstoffe und vernachlässigt aber gerne das Grund- und Spitzenlast Problem, wenn man Deutschland isoliert betrachtet.

Die allgemeine Akzeptanz, dass Energiepolitik Aufgabe der einzelnen Nationalstaaten ist, gepaart mit der Kommunikation, dass wir ein europäisches Netz haben, könnte die Diskussion beruhigen und Akzeptanz von Entscheidungen erhöhen, und sie endlich aus den politischen Grabenkämpfen holen.

Im Sommer wird in Frankreich Kernkraft abgedreht wegen fehlendem Kühlwasser
Im Winter heizt ein Grossteil der französischen Bevölkerung mit Strom dort benötigen sie wieder Strom von uns oder zumindest Durchleitung von anderen Strommarktteilnehmern zb Norwegen(wasserkraft) oder Polen (kohlekraft)

s. dazu auch

Tja, merkst du was?

Die Schäden die vor 20-30 Jahren durch unsere Emissionen verursacht nehmen langsam real gestalt an, ganz nüchtern betrachtet.

Zeiten werden sich jetzt exponentiell schnell ändern… :sunny: :sunny: :sunny: :sunny: Am ende wird nur noch der weg zur solaren Weltwirtschaft bleiben.