Gehen wir doch mal in die Argumentationslogik. Meine These war:
„Eine Welt, in der Frauen regieren würden, wäre nicht zwangsläufig besser.“
Das bedeutet: Es kann sein, dass sie besser wäre. Es kann auch sein, dass sie schlechter wäre - oder gleich schlecht bleibt. Es wird nichts ausgeschlossen, es wird nur postuliert, dass es eben nicht „zwangsläufig“ eine bessere Welt wäre.
Wenn du das als „gewagte These“ bezeichnest, implizierst du damit indirekt, dass eben doch eine von Frauen regierte Welt „zwangsläufig“ besser wäre, denn du bestreitest ja (oder hältst es jedenfalls für „gewagt“), zu behaupten, dass diese Zwangsläufigkeit nicht bestehen würde.
Hätte ich die These aufgestellt:
„Eine Welt, in der Frauen regieren würden, wäre zwangsläufig nicht besser.“
… hättest du Recht, das wäre eine gewagte These, denn dann hätte ich behauptet, dass eine Welt, die von Frauen regiert würde, generell schlechter wäre. Das habe ich aber nicht getan.
Wie gesagt, ich denke weiterhin, dass die Mischung das mit Abstand Sinnvollste ist - zumal es schwierig ist, eine von Frauen regierte Welt „mal auszuprobieren“ - also wie solle das aussehen, vor allem im Hinblick auf die Demokratie?
Wir können - und sollten - darauf hinwirken, dass Frauen und Männer im Rahmen der Demokratie die gleichen Chancen haben und Frauen „empowered“ werden, auch in historische Männerbereiche vorzudringen (und umgekehrt auch Männer empowern, historische Frauenberufe zu ergreifen!).