Die Diskurse rund um Schwangerschaftsabbrüche werden in Deutschland hauptsächlich aus einer ethischen Perspektive (Thema Lebensschutz) oder einer bevölkerungspolitischen Perspektive betrachtet oder sogar instrumentalisiert, wie es z.B. die AfD tut. Es gibt faktisch keine Diskurse in der Mitte der Gesellschaft über reproduktive Rechte, die den Menschenrechten gehören. Die aktuelle Kriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs missachtet diese Rechte, führt zu schlechterer reproduktiver Gesundheitsversorgung und damit auch beeinträchtigter reproduktiver Gesundheit in Deutschland.
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr euch dem Thema reproduktive Rechte in Deutschland in der Lage widmen könntet. Gerne aus völkerrechtlicher Perspektive. Dieses Thema hätte zudem auch eine tagespolitische Relevanz, da momentan eine Kommission tagt, welche die Bundesregierung u.a. zur Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs beraten soll. Am 15.04. wird die Kommission ihre Empfehlung abgeben. Fakt ist, dass 2024 ein entscheidendes Jahr für die reproduktiven Rechte in Deutschland ist und die Zukunft von jungen Menschen maßgeblich beeinflussen kann. Reproduktive Rechte gehören zu den wichtigsten Hebeln von Feminismus und Gleichberechtigung. Gleichzeitig sind diese Rechte auch am gefährdetesten durch den Aufstieg rechter und konservativer Parteien.
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