Pur-Abos bei den Verlagen

Könnt Ihr diese schei** Pur-Abos diverser Verlage mal thematisieren? Das ist echt eine Krankheit geworden.
Man hat auf den Webseiten da oft nur noch die Wahl zwischen Pur-Abo und der vollen Cookie-Ladung. Das kann doch nicht legal und im Sinne der DSGVO sein…
Imo ist das auch nur eine Taktik der Verlage, die User dazu zu bringen dem Werbe-Tracking zuzustimmen. Ich kann mir nicht vorstlelen, dass irgendjemand bereit ist, fünf Euro dafür zu zahlen, dass eine Seite werbefrei - äh… verzeihung - „weitgehend werbefrei“ ist.
Denn irgendeine Form von Content kriegt man nicht dafür.

Selbst Verlage wie Heise und Spiegel sind sich da nicht zu schade zu.

Werde da auch nicht schlau raus. Imo schießt man sich damit selber ins Aus. Die SPON-App habe ich schon deinstalliert…

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Zur Legalität der konkret angebotenen Wahl kann ich nicht viel sagen (würde mich aber auch interessieren), aber von wegen „das bezahlt doch eh keiner“…also ich hab seit Jahren ein solches Pur-Abo bei Golem. Kostet 3€ monatlich, und da Golem bei mir Heise für IT-related News weitgehend abgelöst hat, ist es mir diesen Betrag auch wert.

Auch Digital-Abos bei einigen allgemeineren Verlags-Seiten hab ich seit einiger Zeit (Süddeutsche, FAZ, NYTimes), wobei die schon nochmal etwas anders funktionieren und in eine andere Kategorie fallen, denn da geht’s nicht um „Werbefrei oder selber Inhalt mit Werbung (und Tracking)“ sondern da geht es mir primär um die hochwertigeren und aufwendigeren Recherchen und Artikel, die von diesen Publikationen seit längerer Zeit grundsätzlich nur hinter Paywalls veröffentlicht werden und auch bei Tolerieren von Werbung nicht zugänglich sind. Die Beträge, die diese Abos kosten, sind auch etwas höher als die 3-5€ von den „Pur-Abos“, deren Zweck mutmaßlich gar nicht ist, Gewinn zu erwirtschaften, sondern vor allem, eine Alternative zur erzwungenen Akzeptanz von Tracking-Cookies darzustellen und damit die Erzwingung der Zustimmung zu diesen Cookies zu legalisieren.

Ich hab kein Problem mit Paywals und auch kein Problem mit Werbung!
Ich möchte nur nicht getrackt werden!

Was die Verlage aber auch nicht verstehen ist: Ich zahle keine 20 Euro im Monat für ein Digitalabo!
Was einfach fehlt, ist die möglichkeit per Micropayment einen einzelnen Artikel zu kaufen. Maximal 1 Euro würde ich für einen Artikel ausgeben, aber keinen Cent mehr.

Leider haben die Veralge es nicht auf die Kette bekommen, da ein einheitliches System zu generieren, dass sowas ermöglicht.

Die zahl ich auch nicht. Das teuerste dieser Abos ist 15€, und das ist auch hart an meiner Schmerzgrenze. Ist aber auch das für die Süddeutsche, von deren redaktioneller und inhaltlicher Qualität ich inzwischen sehr überzeugt bin. Für die Rechtfertigung relativ hochpreisiger Digital-Abos müssen die Verlage dann schon auch liefern in meinen Augen - aber in dem Punkt haben einige durchaus dazugelernt in den letzten paar Jahren, muss man ihnen auch lassen. Die Zeit, als alle einfach nur vor dpa-Meldungen eine Paywall geklemmt haben, ist inzwischen vorbei.

Eine Micropayment-Option würde ich auch begrüßen. Gab es meine ich auch mal bei SPON früher, für nen relativ okayen Betrag; ich kann mich zumindest erinnern, das früher ein paar Mal dort benutzt zu haben. Ist aber schon länger her, und SPON gehört schon seit Langem definitiv zu den Seiten, deren Pay-Variante ich für mich persönlich eher unter „ihr Geld nicht wert“ kategorisiere, eben weil sie so teuer ist und SPON seit Jahren leider qualitativ auf der Stelle tritt.

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Spiegel Plus kostet 19,99

Ja, das ist aber imo an irgendeinem seltsamen Modell gescheitert. Man konnte quasi sofort lesen und erst wenn man 5 Euro angesammelt hatte, musste man zahlen… Hat bei mir nie funktioniert, ich hab dauernd gelesen, aber nie eine Zahlungsaufforderung bekommen. Vermute, dass beim Verlag da nicht viel angekommen ist.

Ja, die totale Pest. Dauernd muss ich Abos abschließen für einen Artikel und direkt wieder kündigen (was immer möglichst schwierig gemacht und gut versteckt wird). Seriöse Medien bedienen sich schmieriger Taktiken…

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Okay, ich habe mich nicht präzise genug ausgedrückt. Ich meinte mit „diese Abos“ nur die drei, die ich aufgezählt habe, weil ich sie selbst beziehe. Dass es da draußen noch deutlich teurere gibt (auch weit über 20€, wenn man Branchenportale wie z.B. die Lebensmittelzeitung - 430€/Jahr - berücksichtigt, die vor allem gewerbliche Kunden mit tiefen Taschen haben) sei dahingestellt.

Das gab es auch, ja, aber es gab auch mal ne Variante, bei der man sofort bezahlt hat, über irgendeinen Micropayment-Anbieter, den es schon lange nicht mehr gibt (Clickandbuy?). Die hab ich einige Male benutzt und dabei ist auch tatsächlich Geld geflossen, der Anbieter hat die Zahlungen eines Monats dabei aggregiert und einmalig dann per Lastschrift eingezogen.

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Ich finde leider auf die Schnelle das Original nicht, aber es gab bei Logbuch Netzpolitik mal einen Leserbrief/Kommentar eines Mitarbeiters bei einem dieser Verlage, in dem dieser die Einführung dieser Cookie/Adblock/Tracking Meldung beschrieben hat. Nach seiner Aussage wurde das nur so implementiert, um ein „OK“ von den Lesern zu bekommen und das Abo gar nicht das „Ziel“ dieser Aktion zu sein. Deswegen ist das Abo auch so „teuer“ für so wenig Leistung (denn ein Plus Abo braucht man dazu ja meist auch noch). Die wollten einfach nur den Status Quo vor der gesetzlichen Änderung zu Cookies und Tracking beibehalten.

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Besonders ärgerlich finde ich es, wenn ich die digitale Zeitschrift abonniert habe und dann nochmal für das „PUR“-Abo zahlen soll.
So geschehen bei zeit.de

Ich hab’ kein Problem damit, für gute Inhalte zu zahlen. Aber ich hab ein Problem damit, wenn ich für den Inhalt zahle und dann nochmal zahlen soll, um Tracking und Werbung zu vermeiden.

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